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Skitest Dynastar Speed Master SL – den geb ich nicht mehr her

Zugegeben, ich fahre heute in der Regel Allmountain oder Freeride-Ski, vielleicht auch deshalb weil sie anders sind und mehr zulassen als die Alpin Ski, mit denen ich aufgewachsen bin, einmal abgesehen von der Tatsache, dass die breiten Latten auch etwas im Trend sind. Doch nach der Fahrt mit diesem Rennski von Dynastar erlebte ich etwas, das ich noch selten erlebt hatte besonders mit einem Ski, das Gefühl den Ski nicht mehr hergeben zu wollen. Was war passiert?

Bei leicht düsterem Wetter und kräftigen, bissigen Böen auf dem Lenzerheide Rothorn, deren eisige Kälte das Gesicht beinah gefror, startete ich heute kurzerhand den Skitest des Dynastar Speed Master SL. Es ist ein Rennski mit der Technologie eines Weltcup-Skis, der aber nicht an den FIS-Massen für den Weltcup ausgerichtet ist. Ein paar Tage zuvor hatte ich noch den neuen React von Rossignol getestet gehabt, den speedfreudigen Carver, der mit Zug gefahren werden will.

Mir persönlich gefiel der Speed Master SL auf Anhieb wirklich sehr, vor allem war er bissig und griffig im Schnee und zeigte sich auf weichen Passagen dennoch sehr geschmeidig und souverän, doch auf harten bis eisigen Stellen packte er zu, sicherte den Schwung und machte es mir praktisch immer möglich, rhythmisch zu schwingen. Vor allem bewies er seine Slalomfähigkeiten bei kurzen Schwüngen, die mit ihm spielend zu meistern sind. Wenn es jetzt nicht klappt, dann liegt es definitiv nicht am Ski. Der Ski macht Lust auf mehr, er verführt dazu,die eigenen Grenzen auszuloten und an sich zu arbeiten. Der Ski bietet eine sagenhaft gute Kontrolle, zeigt sich schwungfreudig, leicht und kräftig zugleich und fordert auch meinen Einsatz. Gegen die Talstation hin, spürte ich wie bei noch bei keinem Carver oder Allmountain Ski das Brennen in den Ober- und Unterschenkeln. Der Grund dafür war nicht meine schwache Kondition, sondern vielmehr, dass der Ski alles aus einem herausholt, denn es macht Spass, immer schneller und kontrolliert zu schwingen, jede Passage, jeden Hügel, jede Kurve, jeden Abhang mit sportlicher Technik zu meistern, dass man erst bei der Ankunft merkt, wie sehr man sich ins Zeug gestürzt hat. Ein grandioses Teil, das alle Passagen perfekt meistert. Er kann schnell, er kann langsam, er kann lange Schwünge, er kann kurze Schwünge. Vor allem beeindruckt mich nachhaltig die Beissfreude, mit welcher sich der Master geradezu in den Schnee beisst, sein Kantengriff ist einfach vorbildlich.

Hier versteht man auch, dass es Skifahrer gibt, die sich gerne einen Rennskischuh umschnallen, der eigentlich nicht gemütlich sein kann, doch die Skischuhe sind einmal abgesehen davon, dass sie Schmerzen verursachen oder verursachen können, die Schwachstelle im System. Gerade beim Master merkt man, wenn der Fuss auch nur ein bisschen Spiel im Skischuh hat, da dort die Kontrolle verloren gehen kann. Bei mir ist das die Schwachstelle. Wenn ich diese Schwachstelle noch ausbessere, kann ich mich im Skikader anmelden, zumindest fühlt es sich so an, nachdem man die Pisten mit dem Teil bearbeitet hat. Nun habe ich noch eine schwere Aufgabe vor mir, ich muss Dynastar überzeugen, dass man mir den Ski überlassen muss, ich gebe ihn einfach nicht mehr, damit beginnt echte Skifreude. Ist nun endlich der Rennfahrer in mir erwacht?

Fazit: Der Dynastar Speed Master ist ein grossartiger Slalom Rennski, der für die Piste gemacht ist, der alle Lagen problemlos meistert und den Sportler in einem fordert, der Spass macht und der dazu anspornt, besser denn je zu fahren. Diesen Ski kann man nur empfehlen, einfach Spitzenklasse.

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