Noah Lyles heisst der neue Weltmeister über 100 m

Der 100 m-Final der Männer ist das Highlight an Leichtathletik Weltmeisterschaften, so auch an diesen in Budapest anno 2023. Viele bekannten Namen traten dazu an wie z.B. der amtierende Weltmeister Fred Kerley, der Ex-Weltmeister Christian Coleman, der afrikanische Superläufer Ferdinand Omanyala, der schnellste Mann aus Südafrika Akani Simbine, der superschnelle 200 m-Mann Noah Lyes aus den USA oder das junge Supertalent Oblique Seville aus Jamaika, der bereits an der letzten WM auffiel.

Nach den Vorläufen kristallisierten sich genau diese Läufer als Favoriten heraus. Nun mussten sie sich im Halbfinale beweisen. Dabei patzte Akani Simbine und wurde disqualifiziert. Noah Lyles (USA) war der Schnellste mit einer Zeit von 9.87 Sekunden. Dass Olympiasieger Lamont Marcell Jacobs es mit 10.05 Sekunden nicht ins Finale schaffte, überraschte nur wenige, hatte er doch seit der Olympiade nicht mehr an seine Glanzzeit anschliessen können. Dass aber Top-Favorit Fred Kerley (USA) mit nur 10.02 Sekunden durchs Ziel lief, war dann doch erstaunlich. Resultat: Kerley schied aus und nahm nicht am 100 m-Final teil.

Im Finale standen Lyles, Coleman, Seville, Hughes, Omanyala, Sani Brown, Tebogo und Forde. Dabei stand Noah Lyles aufgrund seiner konstant guten Läufe als Topfavorit fest. Das Rennen wurde gestartet. christian Coleman ging klar in Führung. Sollte der Altmeister es bis ins Ziel schaffen und den Titel holen. Doch Hughes, Tebogo, Seville und Sani Brown schlossen auf und rechts gab Lyles gab. Nicht vergessen: Noah Lyles ist eigentlich ein 200 m-Mann.  Bis beim ihm der turbo zündet, dauert es eine Weile, dann aber kraftvoll. Und tatsächlich begann sich Noah Lyles auf der rechten Seite etwas nach vorne abzusetzen, das Feld sonst sehr eng und geschlossen. Am Ende schoss der Sieger Noah Lyles (USA) als erster knapp durchs Ziel dicht gefolgt von Tebogo, Hughes und Seville. Das war ein sehr enges Rennen, weshalb man erst noch auf die Resultate warten musste, um zu wissen, wer eine Medaille gewonnen hatte. Die Plätze 2 – 4 gingen an Tebogo, Hughes und Seville mit einer Zeit von 9.88 Sekunden, die sich nur um tausendstel Sekunden unterschieden. Es ist lange her, seit man so ein geschlossenes 100 m-Rennen an einer WM sah. Noah Lyles freut sich über seinen ersten WM-Titel über 100 m. Letsile Tebogo holte mit einem neuen nationalen Rekord die Silbermedaille. Und für Zharnel Hughes ging mit der Bronzemedaille wohl ein Traum in Erfüllung, brach er doch nach Bekanntwerden der Rangliste in Tränen aus.