Der amerikanische Weltrekordhalter Ryan Crouser holt sich trotz Verletzungsmeldungen die Goldmedaille an den Leichtathletik Weltmeisterschaften 2023 in Budapest und verteidigt damit seinen Weltmeistertitel aus dem letzten Jahr. Der Italiener Leonardo Fabbri wächst über sich hinaus und holt Silber vor Routinier Joe Kovacs.
Eigentlich sprachen die Verletzungsgerüchte vor den Wettkämpfen nicht für die Dominanz des amerikanischen Weltrekordhalters Ryan Crouser im Finale des Kugelstossens an den Leichtathletik Weltmeisterschaften 2023 in Budapest. Wenige Tage vor seinem Abflug nach Europa spürte er Schmerzen im Bein. Bei einer Ultraschalluntersuchung waren kleine Blutgerinnsel gefunden worden. Um auf sicher zu gehen, nahm Crouser in der Folge Blutverdünner ein. Als Folge dessen wurde über die Fitness und Goldchancen des Zweimeter-Hünens spekuliert. So war es auch nicht besonders verwunderlich, dass er in der Qualifikation mit einer Weite von 21.48 m deutlich hinter seinen Bestleistungen und hinter seinen Konkurrenten Joe Kovacs und Tom Walsh zurückblieb. Mit einer Weite und gleichzeitiger Saisonbestleistung von 22.37 m führte der Brasilianer Darlan Romani die Qualifikation an.
Doch was an der Morgensession galt, sollte nicht an der Abendsession, an der das Finale durchgeführt wurde, gelten. Der führende Brasilianer Darlan Romani der Qualifikation kam nicht an seine Leistung vom Vormittag heran und landete mit einer Weite von 21.41 m auf Rang 8. Dagegen zeigte Ryan Crouser bereits mit seinem ersten Stoss und den erzielten 22.63 m, dass er über sich hinaus wachsen wollte und auf jeden Falle Gold holen. Seine grössten Konkurrenten, Joe Kovacs (USA) und Tom Walsh (NZL), kamen mit ihren besten Weiten von 22.12 m und 22.05 m nicht einmal an die Weite des erstes Stosses heran. doch Ryan Crouser hatte nicht genug und holte bei seinem letzten Stosse nochmals tief Luft und liess alles raus. Der Wunderstoss kam auf 23.51 m zu stehen, was bedeutet Weltmeister-Rekord! Offensichtlich ist die Athmosphäre in Budapest einzigartig, wie die Zuschauer bereits bei zahlreichen Wettkämpfen feststellen konnten. Diese euphorische Stimmung beflügelte auch den Italiener Leonardo Fabbri, der mit einer Weite von 22.34 m seine persönliche Bestleistung erzielte und überraschend Silber gewann.
Rang | Medaille | Athlet | Nation | Weite | |
---|---|---|---|---|---|
1 | Ryan Crouser | USA | 23.51 m | ||
2 | Leonardo Fabbri | Italien | 22.34 m | ||
3 | Joe Kovacs | USA | 22.12 m |