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Australian Open 2023: Überraschungen und Highlights

Der erste Grand Slam des Jahres liefert wie gewohnt zahlreiche Überraschungen und Highlights. Klare Favoriten scheiden überraschend aus, neue Talente machen auf sich aufmerksam und die Siege müssen 2023 hart erkämpft werden. Einige Auszüge aus dem Herren Einzel der Australian Open 2023 folgen hier.

Andy Murray: Grosse Hoffnungen schnell wieder zerschlagen

Die ehemalige Nummer 1 des Welttennis (2017), Andy Murray, will es wieder wissen. 2019 bis auf Rang 503 abgerutscht, kämpft sich der ehrgeizige Schotte wieder hart zurück, aktuell wieder bis auf Rang 66. In der ersten Runde der Australian Open bekam er mit Matteo Berrettini, Nummer 14 der Weltrangliste, einen echten Brocken vorgesetzt. Doch er überraschte sich beinahe selbst, als er über fünf Sätze gehen musste, um im Tie-Break des fünften Satzes endlich gegen den Italiener zu gewinnen. Nun schien ein echter Durchbruch erreicht worden zu sein, so glaubten viele und wahrscheinlich auch er selbst. Die zweite Runde verlangte von Murray wieder viel ab. Der Australier Thanasi Kokkinakis, Nr. 159 der Weltrangliste, quälte ihn wiederum über fünf Sätze. Vor allem geriet der Schotte arg in Rückstand, als der Australier die ersten beiden Sätze für sich entscheiden konnte und Murray die anschliessenden drei Sätze erkämpfen musste, um am Ende als Sieger dazustehen. Vielleicht hatte ihn das am Ende zu viel Kraft gekostet. Gegen den topgesetzten Spanier Roberto Bautista Agut, Nummer 25 der Welt, war in der dritten Runde Schluss. Er konnte noch einen Satz für sich entscheiden, aber vielleicht war einfach die Puste weg, um gegen so einen harten und bissigen Gegner wie Agut zu bestehen. Doch das Aus an den Australian Open 2023 ist nicht das Aus für immer, nicht für den mittlerweile 35-jährigen Andy Murray.

Casper Ruud: Frühzeitiges Aus

Was war an diesem Tage mit Casper Ruud los? Der 24-jährige Norweger war als Nummer drei der Weltrangliste ein klarer Favorit für das Finale der Australian Open 2023. Doch der Amerikaner Jenson Brooksby, Nr. 39 der Weltrangliste, war wohl gut aufgelegt an diesem Tage und servierte den Norweger in der zweiten Runde in vier Sätzen ab. Dieser hatte nicht viel damit gewonnen, der er unterlag in der Folge-Runde gegen seinen Landsmann Tommy Paul, doch Casper Ruud hatte viel verloren. Kein guter Start ins Tennisjahr 2023!

Aus für Zverev in der 2. Runde

Das hat sich der der beinahe 2-Meter-Hüne Alexander Zverev aus Deutschland wohl auch ganz anders vorgestellt, als er in der zweiten Runde der Australian Open 2023 auf den Platz traf, um gegen den unbekannten Amerikaner Michael Mmoh, Nr. 107 der Weltrangliste, zu spielen. Alexander Zverev konnte sich den ersten Satz noch knapp (6:7) erkämpfen, musste dann aber die folgenden drei Sätze jeweils zu 6 verloren geben. Das war für Alexander Zverev wohl selbst die grösste Überraschung, doch es passt zu den „Ausrutschern“, die sich der deutsche Tennisprofi dann und wann leistet. Mmoh hatte zwar an Selbstwertgefühl und Freude gewonnen, doch sein Auftritt an den Australian Open endete jeh in der nächsten Runde gegen Landsmann J. J. Wolf.

Nadal verliert verletzungsbedingt in der 2. Runde

Den Spanier muss man nicht lange vorstellen. Der spanische Sandplatzkönig Rafael Nadal ist zwar in die Jahre gekommen, zeigt sich jedoch stets kämpferisch. Bereits in den letzten zwei Jahren zeigten sich verletzungsbedingte Niederlagen und Aussetzer bei einzelnen Turnieren, doch Nadal schaffte es immer wieder, zurück zu kommen und sich die Trophäe zu schnappen. Sein Gegner, der Amerikaner Mackenzie McDonald, Nr. 65 der Weltrangliste, spielte zwar gut, aber nicht so gut, dass es gegen Nadal gereicht hätte. Doch Nadal hatte schwer mit seiner Physis zu kämpfen. Er sprach in der Pressekonferenz davon, dass er die Hüfte kaum bewegen konnte und dass er starke Schmerzen habe. Nadal war angesichts dieses Outs sichtlich ratlos. Verständlich, gegen den eigenen Körper kann man nicht kämpfen und gewinnen. Die vielen harten Jahre zollen jetzt ihren Tribut. Man darf nicht vergessen: Seit 2005, also seit 18 Jahren!!!, hält der sympathische Spanier immer einen Rang in den Top 5 der Weltrangliste inne. Wie lange soll das noch gehen? Irgendwann wird er auch einsehen müssen, dass sein Körper nun an gewisse Grenzen gelangt, was ihm das Siegen erschweren wird.

Überraschungsmann Sebastian Korda

Zwei grosse Überraschungen zeitigt die Australian Open 2023 mit zwei jungen talentierten Spielern, die sich weit nach vorne spielen ganz entgegen ihrer Weltranglisten-Rangierung. Zum einen ist das der junge Amerikaner Sebastian Korda aus Bradenton, Florida, der seit 2016 auf der Tour unterwegs ist und sich Schritt um Schritt nach vorne arbeitet. Aktuell belegt er den 31. Rang der ATP Weltrangliste. Keinen Geringeren als den Russen Daniil Medvedev, Nummer 7 des Welttennis, bezwang der Amerikaner in der 3. Runde in drei hart umkämpften Sätzen, die alle zugunsten des Amerikaners ausgingen. Doch jetzt war noch lange nicht Schluss. In der nächsten Runde traf er auf den auf 10 gesetzten Polen Hubert Hurkacz. Fünf lange Sätze musste er durchstehen, um im Tie-Break des fünften Satzes das Match zu gewinnen. Im Viertelfinale traf der Amerikaner auf den Russen Karen Khachanov. Wieder schien es, wieder ein hart umkämpftes Match zu werden, doch Korda klagte zunehmends über sein schmerzendes Handgelenk und musste sich mehrfach behandeln lassen. Beim Stande von 3:0 im dritten Satz gab Korda verletzungsbedingt auf. vielleicht waren die wirklich fordernden Matches zuvor zu viel gewesen. Und wie wäre die Geschichte weiter gelaufen, wäre der Amerikaner vollständig gesund angetreten? Korda könnte ein Versprechen für die Zukunft sein.

Der 2. Überraschungsmann heisst Jiri Lehecka

Seit 2017 auf der ATP Tour und seit 2018 gerankt spielt sich der 21-jährige Tscheche schrittweise im Ranking hoch: aktuell auf Rang 71. An den diesjährigen Australian Open hatte er wohl einen besonders guten Lauf und viel Ehrgeiz eingepackt. In der dritten Runde des Turniers wirft er den favorisierten Briten Cameron Norrie, die aktuelle Nummer 12 der Weltrangliste, nach fünf Sätzen aus dem Turnier. Doch nicht genug. Nun schickt er sich an, im Achtelfinale den topgesetzten Felix Auger-Aliassime, aktuelle Nummer 6! der Weltrangliste, zu schlagen und dies in vier Sätzen. So etwas bringt man jetzt auch nicht alle Tage zustande. Erst im Viertelfinalspiel gegen den Finalkandidaten Stefanos Tsitsipas, aktuelle Nummer 3 der Weltrangliste, ist Schluss mit dem Durchmarsch. Doch der junge Tscheche hat gezeigt, wozu er fähig ist. Er ist ein heisser Kandidat für künftige grosse Siege.

Heisst das Final Djokovic:Tsitsipas?

Nun stehen sich im Halbfinal der 25-jährige Amerikaner Tommy Paul und der Favorit Novak Djokovic gegenüber. Im zweiten Halbfinale messen sich Karen Khachanov und Stefanos Tsitsipas. Aufgrund der Erfahrungen und der Spielerqualität spricht eigentlich alles dafür, dass sich im Finale am Sonntag Stefanos Tsitsipas und Novak Djokovic gegenüberstehen. Sollten Djokovic nicht gesundheitliche Probleme plagen, wie im Verlaufe des Turniers auch schon passiert, und nicht eine arge Überraschung für ein anders Finale sorgen, werden wir die beiden am Sonntag auf dem Court wiedersehen. Das erste und letzte mal, dass sich die beiden in einem Grand Slam-Finale gegenüberstanden, war an den French Open 2021. Damals lag Djokovic arg im Rückstand und konnte das Finale nur nach hartem Kampf für sich entscheiden. Doch 2023 könnte die Geschichte anders ausgehen und Tsitsipas könnte seinen ersten Grand Slam-Titel holen. Auf jeden Fall würde dieses Final ein hochklassiges Match versprechen und ein würdiges Finale. Warten wir’s ab.

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