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Das Aufbäumen des EHC Kloten

Bild: Das Score für den EHC Kloten eröffnet in der 36. Spielminute 88 Dario Meyer. Er schiesst die Zürcher Unterländer 1:0 in Front. (Kloten, Schweiz, 22.10.2022) 

Kaum hatte die Saison wieder begonnen, roch es auch wieder nach Krisen- und Katerstimmung in den Katakomben Klotens. Der Club, der seit Jahren nicht aus den Negativschlagzeilen kommt, schien wieder dort fortzufahren, wo er aufgehört hatte. Doch siehe da, seit kurzer Zeit brilliert der Aufsteiger mit unerhörten Siegen. Ist das ein Aufbäumen des zweiten Zürcher Clubs?

Nichts ist langweiliger, als wenn man als Zuschauer schon zu Beginn des Wettkampfes weiss, wie der Wettkampf ausgeht. Dann kann man sich doch das Zuschauen eigentlich gleich schenken. Aus der Formel-1 ist das nur zu gut bekannt. Wie lange musste wir Wochenende um Wochenende zuschauen, wie stets dasselbe Team mit dem gleichen Fahrer allen anderen Fahrern und Teams davon fuhr. doch Gott sei Dank gibt es das Schweizer Eishockey, allen voran die National League! Hier Voraussagen zu machen, ist schlicht ein Ding der Unmöglichkeit oder wer hätte vor der Saison erwartet, dass die Tabelle nun so aussieht, wie sie es gerade tut mit Genf seit Wochen an der Spitze, gefolgt von den Lakers, die eigentlich sonst immer im Hinterfeld anzutreffen waren, und dem kleinen Biel, das dem grossen Bern die lange Nase zeigt.

Und wer glaubte eigentlich an die Klotener? Nach ihrem Abstieg in die untere (zweite) Liga, die Swiss League, und ihrem Wiederaufstieg in die Top-Liga hatte wohl niemand grosse Erwartungen an den Klub, einzig der Erhalt der Liga wird wohl das Ziel gewesen sein. Doch der Start der Saison verlief nicht so rosig. Gleich zu Beginn gab’s eins richtig aufs Maul, das 7:0 der Davoser war wirklich hässlich und erst das 9:1 gegen die Fribourger auweh, das tat richtig weh! Solche Sonderleistungen spedierte die Mannschaft gleich einmal ans Ende der Tabelle. Gleich gab’s auch  Knatsch in der Chefetage. Jeder hatte wieder einmal – wie immer in der Krise – andere Vorstellungen, wie’s gemacht werden müsse, und schon brodelten die Phantasien des ewigen Unterganges des Klubs. Mein Fresse! Geht’s auch besser?

Doch nun scheinen die Klotener genug zu haben und bäumen sich auf. Seit gut zwei Wochen wollen sie der Welt wohl zeigen, was wirklich in ihnen steckt. Der Sieg gegen die Tigers war ein erstes Auflackern. Der Sieg gegen Ajoie verstärkte das Siegesgemüt. Doch nun legten sie wirklich los und bezwangen den übermächtigen ZSC und damit einer der führenden Clubs, gefolgt von einem klaren Sieg gegen das stets starke Bern. Und nun legen sie mit einem beeindruckenden Sieg gegen den HCD nach und beweisen, dass sie als ernst zunehmender Gegner in der Saison angekommen sind. Das ist wirklich das tolle und spannende am Eishockey: Grosse Namen bedeuten gar nichts, einzig und alleine die Leistung zählt und hier kann tatsächlich jeder gewinnen. Genau deshalb ändert sich der Tabellenstand ohne Ende und wer will heute sagen, welche Mannschaft morgen welchen Platz einnimmt? Spannung pur! So kann es weitergehen.

Heute Abend geht es wieder gegen Fribourg. Eine Revanche für die 9:1-Schmach vom September ist wohl angesagt. Heute könnte Kloten die Geschichte drehen, wenn die Klotener nicht an die vergangene Niederlage denken, sondern an die jüngsten Siege. Eric Faille, 27, Arttu Ruotsalainen, 25, Axel Simic, 28, Dario Meyer, 88, und der Rest des Teams müssen sich erneut ins Zeug legen, damit der Siegesbann jetzt nicht gebrochen wird. Hey Klotener, was ist eigentlich das Ziel der Saison?

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