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Neuer CEO von Scott Sports?

Ist die Medienmitteilung der Medienagentur vom 1. April 2024 ein Aprilscherz oder tobt tatsächlich bei Scott Sports ein interner Machtkampf um die Führung des westschweizer Sportunternehmens?

Am 1. April 2024 erreichte uns die Medienmitteilung der Kommunikationsagentur furrerhugi. ag betreffend einem Führungswechsel bei SCOTT Sports SA in 1762 Givisiez. Gemäss dieser Medienmitteilung soll der oben abgebildete Juwon Kim die Führung der Geschäfte zumindest zwischenzeitlich übernehmen, nachdem sich der Verwaltungsrat vom bisherigen CEO Beat Zaugg trennt. Es folgt die Medienmitteilung:

SCOTT-Verwaltungsrat ernennt neuen Interims-CEO

  • Der Verwaltungsrat von SCOTT trennt sich von Beat Zaugg
  • Juwon Kim übernimmt mit sofortiger Wirkung
  • Mehrheitsaktionär Youngone unterstützt diesen Führungswechsel

Givisiez, April 2024 – Der Verwaltungsrat der Schweizer Velo- und Ski-Marke SCOTT hat beschlossen, sich von Beat Zaugg mit sofortiger Wirkung zu trennen, um die Entwicklung von SCOTT zu einer Weltklasse-Marke im Velo- und Outdoor-Bereich voranzutreiben.

Die Nachfolge von Beat Zaugg tritt Juwon Kim an, der seit 2022 Mitglied des Verwaltungsrats der SCOTT Corporation ist. Juwon Kim verfügt über 17 Jahre Erfahrung im Investmentbanking bei verschiedenen internationalen Banken, unter anderem bei Credit Suisse, und war Mitbegründer eines Start-up-Unternehmens in Korea, bevor er beim SCOTT-Mehrheitsaktionär Youngone als Leiter für Wachstumsstrategie und M&A tätig war. Juwon Kim wird von Steve Meineke und Mathias Seidler beraten, zwei anerkannten internationalen Branchenexperten mit umfassender Erfahrung auf C-Level-Führungsebene in der Velo- und Outdoor-Industrie.

Youngone als Muttergesellschaft von SCOTT Corporation spricht sein volles Vertrauen in das bestehende Management und die Mitarbeitenden aus. Ihr starkes Engagement und Professionalität werden in dieser Übergangsphase ein grosser Gewinn für das Unternehmen sein. Kihak Sung, Verwaltungsratspräsident von Youngone und Mitglied des Verwaltungsrats von SCOTT Corporation, sagt: „Youngone ist ein starker Partner und langfristiger Aktionär von SCOTT. Wir glauben fest an SCOTT, an seine hochmodernen Produkte sowie an das Engagement und das Know-how der Mitarbeitenden. Mit diesem Führungswechsel setzt SCOTT für die Zukunft wieder auf Wachstum, will Marktanteile gewinnen und die aktuelle Krise in der Branche hinter sich lassen.“

Youngone, 1974 in Korea gegründet, ist ein führender Hersteller und Vertreiber von Outdoor-Bekleidung und -Ausrüstung für globale Top-Marken. Das Unternehmen ist an der koreanischen Börse kotiert, beschäftigt weltweit rund 90’000 Mitarbeitende und pflegt traditionelle Werte. Youngone arbeitet bereits seit 1997 mit SCOTT zusammen, ist seit 2013 an dem Schweizer Unternehmen beteiligt und seit 2015 Mehrheitsaktionär. In der Vergangenheit hat Youngone als einziger Aktionär das Wachstum und die Internationalisierung von SCOTT massgeblich finanziert und das Unternehmen zuletzt mit zwei dreistelligen Millionenkrediten (in CHF) in den Jahren 2020 und 2023 unterstützt.

Der Verwaltungsrat von SCOTT betont, dass das langjährige Engagement des Mehrheitsaktionärs Youngone für SCOTT zentral bleibt und nicht in Frage gestellt wird. Angesichts der grossen Vielfalt und Bedeutung von Outdoor-Aktivitäten ist und bleibt die Schweiz ein wichtiger strategischer Markt für Youngone, um seine internationale Präsenz auszubauen. Darüber hinaus strebt Youngone enge Partnerschaften an, um innovative Lösungen zu entwickeln und die technologische Entwicklung in der Schweiz voranzutreiben.

SCOTT Sports SA war telefonisch in den vergangenen 2 Tagen nicht erreichbar. Bei meiner Recherche zum Thema bin ich auf verschiedene Artikel in verschiedenen Medien gestossen. Offensichtlich wehrt sich Beat Zaugg gegen die ausgesprochene Kündigung. „Ich bin CEO“, wird Beat Zaugg im Magazin Ride zitiert. In den „mtb-news.de“ findet sich ein langer Artikel, der sich mit der Übernahme der Firma durch den koreanischen Konzern Youngone, https://youngonecorporation.com/, befasst und der dadurch ausgelösten Konflikte. Mit 66 Jahren gilt Zaugg als zu alt. Er hätte eh schon längst einen Nachfolger organisieren müssen, doch offensichtlich klebt er an seinem Stuhl fest. Es scheint, die Asiaten haben nun genug von Zaugg und werfen ihn raus. Erst gerade im Januar 2024  wurden zwei neue Mitglieder aus Südkorea und Singapur in den Verwaltungsrat aufgenommen. Das scheint nun die logische Fortsetzung. Angesichts der Gerüchte, dass ganz offensichtlich sehr viel Geld (150 Millionen Euro) von den Asiaten eingeschossen werden musste, um die Firma in die Zukunft zu führen, wird deutlich, wie dringend Veränderungen im Management durchgeführt werden müssen. Nachdem Beat Zaugg angeblich 47% der Aktien hält, sitzt er de facto am kürzeren Hebel und wird sich mit seinem zwangsweisen Abgang wahrscheinlich über kurz oder lang abfinden müssen.

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