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Matthias Mayer siegt bei der Lauberhorn-Kombi

Podest Herren-Kombination am Lauberhorn vom 17.01.2020: Alexis Pinturault (FRA), Matthias Mayer (AUT), Victor Muffat-Jeandet (FRA) vlnr.

Bild: Siegerpodest. Alexis Pinturault (FRA), Matthias Mayer (AUT) und Victor Muffat-Jeandet (FRA) vlnr. (Quelle: Imago-images)

Am heutigen Freitag startet die Kombination der Herren des Ski Alpin Weltcups auf dem Lauberhorn 2020 mit einem verkürzten Start bei der Abfahrt am Morgen und einem Slalom am frühen Nachmittag. Als Favoriten stehen Claudio Caviezel, Alexis Pinturault oder Victor Muffat-Jeandet in den Startlöchern. Wer macht heute das Rennen?

Mit der Nummer 1 startet der norwegische Vorzeigeathlet Aleksander Aamodt Kilde die Kombinationsabfahrt. Er liefert eine mutige Fahrt, ist im Ziel aber nicht zufrieden mit sich selbst. Der Franzose Muffat-Jeandet liefert eine solides Fahrt mit Potential für den Slalom.  Eine kleine Überraschung ist die Führung von Ricardo Tonetti 0.03 Sekunden vor dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde, über die sich der Italiener sichtlich freut. Auch Topfavorit liefert eine gute Abfahrtsleistung, damit bleiben seine gute Chancen auf den Sieg gewahrt. Mauro Caviezel mit Startnummer 11 führt mit 0.68 Sekunden bei der Abfahrt deutlich, die Führung in der Abfahrt scheint gewiss, doch er kommt mit zu viel Speed in eine Rechtskurve, gerät ausserhalb der Strecke und schafft es nicht mehr, das nächste Tor zu passieren. Damit sind die aussichtsreichen Chancen des Schweizers dahin. Damit ist der Schweizer Trumpf verloren. Die folgende Fahrt des Schweizers Stefan Rogentin, der mit einem Rückstand von 0.16 Sekunden auf Zwischenplatz 2 ins Ziel fährt, ist ein kleiner Schweizer Trost. Die Zeitabstände der verkürzten Abfahrt sind eng, das hilft den starken Slalomfahrern. Mit Nummer 16 fährt der Österreicher Daniel Danklmaier zur Überraschung aller Bestzeit und übernimmt mit 0.42 Sekunden Vorsprung die Führung in der Kombinationsabfahrt. Der nächste Schweizer Luca Aerni führt zuoberst mit 0.08 Sekunden, baut dann jedoch mit jeder Zwischenzeit ab und landet mit 1.60 Sekunden deutlich hinter der Spitze. Überraschenderweise verliert auch der österreichische Speed-Spezialist Vincent Kriechmayr trotz anfänglicher Führung 0.43 Sekunden bis ins Ziel. Auch Abfahrtsdominator Dominik Paris hat zu kämpfen, ihm liegt die Lauberhornabfahrt nicht, auch wenn er zwischenzeitlich führt, überfährt er die Ziellinie mit 0.12 Sekunden Rückstand auf den führenden Danklmaier und holt sich Platz 2. Zur Freude der Schweizer Zuschauer liefert Gilles Roulin die Fahrt der Saison. Dass er zuoberst mit 0.07 Sekunden führt, wundert noch nicht sehr, doch er hält die Führung bis unten aufrecht und übernimmt die Spitze mit 0.14 Sekunden Vorsprung. Ihm liegt nun Wengen deutlich besser als Paris. Auch Gilles Roulin ist überrascht über das gute Ergebnis, er hatte bis jetzt ja keine gute Saison. Im Slalom rechnet er sich keine grossen Chancen ein. Freude herrscht auch beim Schweizer Niels Hintermann, der mit nur 0.27 Sekunden Rückstand übers Ziel fährt, hat er doch vor drei Jahren (13.01.2017) überraschend die Kombination in Wengen gewonnen. Mit Startnummer 31 geht Abfahrtsspezialist Matthias Mayer ins Rennen. Er hat schon im Training Bestzeit gefahren. Und auch im Rennen beweist er erneut seine Klasse, baut er doch seine Führung von Zwischenzeit zu Zwischenzeit aus (-0.08 Sek., -0.19 Sek., -0.37 Sek., -0.42 Sek.), um mit einem satten Vorsprung von 0.53 Sekunden die Führung zu übernehmen. Nun steht die Rangliste aus der Abfahrt. Die Chancen für die Franzosen aufs Podest sind gut.

Der Slalomlauf entscheidet
Gestartet wird mit dem Schnellsten in der Abfahrt. Das könnte gut platzierten Slalomfahrern sehr entgegenkommen. Matthias Mayer als Erster, der den Lauf eröffnet, lacht im Ziel, er weiss, dass er damit keine Chancen hat, aber er hat es wenigstens ins Ziel geschafft, doch seine Zeit ist respektabel. Mit 2.80 Sekunden Rückstand auf Matthias Mayer überquert der Zweite aus der Abfahrt, Gilles Roulin, die Ziellinie. Etwas überraschend ist die Leistung von Ricardo Tonetti, der mit einem Rückstand von 1.24 Sekunden auf Mayer ins Ziel fährt. Aleksander Aamodt Kilde bräuchte unbedingt ein gutes Resultat, um im Gesamtweltcup weiter dabei zu sein, doch auch er verliert auf Mayer 1.56 Sekunden und reiht er sich auf Zwischenrang 4 ein. Doch es zeigt auch, dass Mayer einen sehr guten Lauf abgeliefert hat. Etwas überraschend die Fahrt von Victor Muffat-Jeandet, man sieht ihn eigentlich vorne, doch bis ins Ziel verliert er 0.67 Sekunden auf Mayer, eine Riesenüberraschung. Nach 17 Fahrern liegt Matthias Mayer wahrscheinlich auch zu seiner eigenen Überraschung immer noch vorne. Gefährlich können ihm wahrscheinlich nur noch Pinturault oder Meillard werden. Mayer hilft sicherlich auch die umgekehrte Startreihenfolge. Alexis Pinturault startet mit einem Rückstand von 1.68 Sekunden auf Mayer und verkürzt ihn von Zwischenzeit zu Zwischenzeit, doch es reicht nicht, es fehlen ihm 0.07 Sekunden auf Mayer. Loïc Meillard bleibt 1.02 Sekunden hinter Mayer. Wer hätte das gedacht, Mayer scheint diese Kombination zu gewinnen und tatsächlich am Ende steht er zuoberst auf dem Treppchen. Alexis Pinturault und Victor Muffat-Jeandet sind wie erwartet auch auf dem Podest. Matthias Mayer meinte im Interview nach dem Rennen: „Ich freue mich brutal, dass ich den Slalom sauber runtergefahren bin, ich habe aber auch versucht, anzugreifen. Wenn die Startreihenfolge umgekehrt gewesen wäre, hätte ich keine Chance gehabt.“ Objektiv betrachtet, lieferte Matthias Mayer wirklich eine gute Fahrt, holte er doch die viertschnellste Slalomzeit. Deshalb wird er zurecht als Sieger der heutigen Kombination am Lauberhorn gefeiert.

Rang
Fahrer
Nation
Fahrzeit
Abstand
1
Matthias Mayer
AUT
2:32:45
2
Alexis Pinturault
FRA
2:32:52
+ 0.07 Sek.
3
Victor Muffat-Jeandet
FRA
2:33:12
+ 0.67 Sek.
4
LoÏc Meillard
SUI
2:33:47
+ 1.02 Sek.
5
Riccardo Tonetti
ITA
2:33:69
+ 1.24 Sek.
6
Martin Cater
SLO
2:33:79
+ 1.34 Sek.
7
Kjetil Jansrud
NOR
2:33:97
+ 1.52 Sek.
8
Aleksander Aamodt Kilde
NOR
2:34:01
+ 1.56 Sek.
9
Niels Hintermann
SUI
2:34:13
+ 1.68 Sek.
10
Vincent Kriechmayr
AUT
2:34:32
+ 1.87 Sek.

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