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Beat Feuz siegt bei der Lauberhornabfahrt 2020

Bild: Siegerpodest Lauberhornabfahrt 2020 mit Dominik Paris, Beat Feuz und Thomas Dressen vlnr. (Quelle: imago images)

Die Lauberhornabfahrt ist eine der Höhepunkte im Ski Alpin Weltcup und entsprechend begehrt ist ein Sieg bei der legendären Abfahrt. Zahlreiche Siegeskandidaten standen heute am Start: Thomas Dressen, Dominik Paris, Matthias Mayer und Beat Feuz. Am Ende holte sich verdient der Schweizer Abfahrer Beat Feuz zum dritten Mal die Krone.

Bei strahlendem Wetter eröffnet der Amerikaner Bryce Benett die verkürzte Abfahrt. Als erster potentieller Kandidat fürs Podest geht mit der Nummer 2 der Österreicher Max Franz ins Rennen,doch er erwischt das Brüggli-S schlecht, das er völlig verhaut. Konsequenz im Ziel: 2.23 Sekunden Rückstand auf Benett.

Als Schweizer Hoffnung sticht bereits mit Nummer 3 Mauro Caviezel ins Rennen, der gestern unglücklich ausgeschieden ist, aber als zweifacher Trainingsbester gute Chancen auf den Triumph hat. Er startet bereits bei der ersten Zwischenzeit mit einem Vorsprung von 0.15 Sekunden und baut ihn bis ins Ziel laufend aus, bis er mit 0.45 Sekunden Vorsprung auf Benett die Führung übernimmt.

Mit der Nummer 5 geht das deutsche Abfahrts-Ass Thomas Dressen ins Rennen und der ist nun wirklich immer für einen Sieg gut. Doch bei der ersten Zwischenzeit leuchtet die Zahl rot auf: minimale +0.06 Sekunden Rückstand. Der Kampf mit Caviezel bleibt eng, schliesslich hat er bei der vierten Zwischenzeit noch immer 0.09 Sekunden Rückstand, doch das Ziel-S erwischt er sehr gut und übernimmt mit 0.11 Sekunden Vorsprung die Führung. Für Caviezel war dies eine kurze Fühungsfreude.

Mit der Startnummer geht Dominik Paris ins Rennen. Er ist aktuell der Abfahrtsdominator, doch auf dem Lauberhorn schaffte er es nie aufs Podest, deshalb sind die Zweifel gross, ob er es diesmal reissen könnte. Nach einem weiten Satz über den Hundschopf leuchtet die Zwischenzeit rot auf: minimalste 0.01 Sekunden Rückstand auf Dressen. Das Kernen-S fährt er mittelprächtig, doch dank seiner guten Form und seines Gewichtes holt er von Zwischenzeit zu Zwischenzeit minimal auf und steuert mit einem Vorsprung von 0.11 Sekunden ins Ziel-S und im Ziel leuchtet die Zahl grün auf. Er übernimmt mit 0.02 Sekunden Vorsprung auf Thomas Dressen die Führung. Na, wer sagt’s denn!

Nach Steven Nyman steigt mit der Nummer 9 Beat Feuz ins Rennen. Der zweifache Lauberhorn-Sieger gilt als Top-Favorit. Bei der ersten Zwischenzeit leuchtet die Zahl grün auf und zeigt einen kleinen Vorsprung von 0.05 Sekunden an, das heisst noch nichts. Als Feuz aber mit der schnellsten Einfahrtsgeschwindigkeit von 110.3km/h ins Brüggli-S fährt und mit einer Ausfahrtsgeschwindigkeit von 84.2 km/h herauskommt, ist allen klar, dass nun eine neue Bestmarke aufleuchten wird und voilà: Beeindruckende 0.39 Sekunden Vorsprung bei der Zwischenzeit sind die Folge. Und die Zwischenzeiten leuchten weiter mit 0.29 Sekunden Vorsprung auf, bis er mit demselben Vorsprung über die Ziellinie fährt und die Führung übernimmt. Er darf zwar auf dem Thorn Platz nehmen, doch gegessen ist die Geschichte noch nicht, es warten noch Mayer und Kriechmayr oben.

Nach Othmar Striedinger geht der gestrige Abfahrtssieger Matthias Mayer ins Rennen, der in Topform ist, doch 0.16 Sekunden Rückstand bei der ersten Zwischenzeit sind ein Zeichen dafür, dass er es diesmal wohl nicht ganz schaffen wird. Das Brüggli-S fährt er mit einer starken Geschwindigkeit (108.7 km/h rein/85.8 km/h raus), doch der Rückstand wächst etwas an. Im Ziel muss er sich dann mit einem Rückstand von 0.38 Sekunden klar geschlagen geben. Nun ist einer der grossen Österreicher Hoffnungen verloren.

Nun hoffen alle auf Landsmann Vincent Kriechmayr, der mit Startnummer 13 ins Rennen geht, doch die 13 bringt ihm kein Glück. Obwohl er nach einem tollen Sprung vom Hundschopf mit einem geringen Vorsprung von 0.09 Sekunden bei der ersten Zwischenzeit startet, ist er im Canadian Corner zu tief und ihm misslingt das Kernen-S (105.5 km/h rein/ 81.2 km/h raus), weshalb er massiv Zeit verliert und sich im Ziel mit 0.93 Sekunden geschlagen geben muss; schade für den sympathischen Österreicher, aber die Fahrt war diesmal einfach nicht gut genug.

Nun gibt es nicht mehr viele, die Feuz den Sieg streitig machen können, aber vielleicht noch einer, Vorzeigeathlet Aleksander Aamodt Kilde. Wie gewohnt kennt der durchtrainierte Norweger gar nichts und stürzt sich mutig über den Hundschopf und wird mit einem beeindruckenden Vorsprung von 0.41 Sekunden bei der ersten Zwischenzeit belohnt. Doch die ungewollte Akrobatikeinlage beim Canadian Corner ist vielleicht des Guten zu viel. Er fährt beim Brüggli-S noch ganz gut durch (108.5 km/h rein, 82.2 km/h raus), aber da wird klar, er hat schon etwas verloren dank seines Übermutes. Mit 0.14 Sekunden Rückstand bei der zweiten Zwischenzeit ist er zwar immer noch bedrohlich nah an Feuz dran, doch es bleibt bis zur vierten Zwischenzeit ein Rückstand von 0.17 Sekunden. Das Ziel-S kann ihm nicht so gut gelungen sein, denn im Ziel leuchtet ein Rückstand von 0.48 Sekunden auf, damit hat er sich mit der Akrobatikeinlage nach der Minschkante selbst um einen möglichen Sieg gebracht.

Obwohl Beat Feuz die ersten 30 Fahrer abwarten will, bis er sich als Sieger wähnt, ist klar, das ist heute sein Sieg und damit der dritte Sieg bei der Lauberhornabfahrt 2020.

Rang
Fahrer
Nation
Fahrzeit
Abstand
1
Beat Feuz
SUI
1:42:53
2
Dominik Paris
ITA
1:42:82
+ 0.29 Sek.
3
Thomas Dressen
GER
1:42:84
+ 0.31 Sek.
4
Matthias Mayer
AUT
1:42:91
+ 0.38 Sek.
5
Mauro Caviezel
SUI
1:42:95
+ 0.42 Sek.
6
Aleksander Aamodt Kilde
NOR
1:43:01
+ 0.48 Sek.
7
Bryce Bennett
USA
1:43:40
+ 0.87 Sek.
8
Niels Hintermann
SUI
1:43:46
+ 0.93 Sek.
8
Vincent Kriechmayr
AUT
1:43:46
+ 0.93 Sek.
10
Ralph Weber
SUI
1:43:53
+ 1.00 Sek.

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