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Marcel Hirscher tritt zurück

Bilder von imago images

Der kurz vor Saison angekündigte Rücktritt kam einerseits überraschend, andererseits war er seit längerem ein nie endendes Gesprächsthema. Nun hat der erfolgreichste alpine Skirennfahrer der Gegenwart Ernst gemacht und einen Schlussstrich unter seine sportliche Karriere als Skirennläufer gezogen.

Wenn Skistar Marcel Hirscher etwas zu verkünden hat, dann kommen alle. Der Saal im Gusswerk in Salzburg war denn auch gerappelt voll. Das muss man auch erst einmal zustande bringen. Doch die Nachricht, die Marcel Hirscher am 4. September 2019 der versammelten Presse zu verkünden hatte, barg schon eine gewisse Brisanz.

„Ich mach es kurz und schmerzlos, es ist keine grosse Überraschung mehr, es ist heute der Tag, an welchem ich meine aktive Karriere beenden werde!“

begann er seinen Monolog und führte gleich erklärend fort:

„Ich merke, dass ich an einem Punkt bin, wo es notwendig ist, zu entscheiden, bin ich noch bereit, diesen Preis zu zahlen. Ihr wisst, welchen Aufwand ich immer betrieben habe. Und ich habe im Sommer gemerkt, dass ich nicht mehr dahinter stehe und dass ich diesen Aufwand nicht mehr betreiben kann und möchte. Und deshalb ist eine ganz schlaue Entscheidung, zu sagen: „Das wars“!“

Dazu kommt, so führt er weiter fort, dass er gemerkt hat, dass der Sommer fast zu kurz ist, um sich vollständig zu regenerieren. Es ist auch nicht verwunderlich, meint er weiter, dass er nach 12 Jahren ohne Unterbruch, ohne Verletzung und ohne Pause, auch nicht mehr dazu imstande ist. Der Akku lädt nicht mehr so schnell als wie mit 18 Jahren. Den richtigen Zeitpunkt zu finden, aufzuhören, war ihm immer wichtig, denn er ist gesund, hat nach 12 Jahren Profisport praktisch keine Wehwehchen und kann noch Fussball speilen mit seinem kleinen Sohn, kann noch Motocross fahren, kann noch in die Berge, und das war ihm wichtig. Was er erreicht hat, darauf ist er stolz und das erfüllt ihn mit Glück. Doch am Ende ist und bleibt er mit Herz und Seele Rennfahrer.

„Ich bin einfach Rennfahrer, ich will Rennen fahren, ich will Hundertstel Sekunden suchen, das war immer meine Leidenschaft und das war die Faszination Skisport für mich. Und wenn ich irgendeine Möglichkeit finde, das auf eine andere Art und Weise zu kriegen, dann werde ich diese Chance nützen.“

Man kann sicher sein, dass das Skiass nicht lange ruhen wird und seine nächsten Herausforderungen suchen wird. Auch eine Förderung des Nachwuchs im Skirennsport ist sehr wohl denkbar. Doch nun ist es Zeit, dem Marcel Hirscher einmal seine Pause zu gönnen und abzuwarten, was er uns als nächstes zu berichten hat. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir nicht allzu lange darauf warten müssen. Mit dem Abgang von Marcel Hirscher verliert der alpine Skizirkus eines seiner grüssten Glanzlichter. Diese Lücke zu füllen, die er hinterlässt, wird wohl kaum und nicht so schnell möglich sein. Er verlässt den alpinen Skizirkus als weltbester Skirennfahrer und bester Skirennfahrer Österreichs aller Zeiten und steuert nun in eine neue Zukunft.

Wir wünschen Dir alles Glück der Erde, lieber Marcel!

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