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Highlights der Diamond League Doha 2022

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Das Diamond League-Meeting in Doha bildete den Auftakt zur diesjährigen Diamond League-Serie, die mit dem Weltklasse Zürich-Meeting anfangs September ihren Abschluss finden wird. Den Zuschauern wurden spannende Kämpfe und echte Leichtathletik-Highlights geboten. Ein toller Auftakt in die internationale Leichtathletik-Saison!

Jeder Zuschauer, jede Zuschauerin hat so seine bzw. ihre Vorlieben in der Leichtathletik. Die einen mögen Rennen, die anderen Hochsprung, die letzten wiederum Kugelstossen. Deshalb ist so ein Meeting ein toller Strauss aus zahlreichen Disziplinen, die an einem Abend durchgeführt werden. Wer kein Leichtathletik-Spezialist ist und kein Kenner der Szene, wird viele Gesichter das erste Mal gesehen oder wahrgenommen haben. Umso erfreulicher, dass dabei einige klar zur Masse heraus stachen mit einzigartigen Leistungen.

93.07 m Speerwurf Männer – Anderson Peters, GRN
Wahrscheinlich das Highlight an diesem Abend waren die Weiten im Speerwurf, die Anderson Peters aus Grenada erzielte. Und dass er an diesem Abend einen guten Tag hatte, bewies er mit seinem ersten Wurf über 88.96 m, womit er seine bisherige Bestleistung von 87.31 m klar übertraf. Speerwerfer, die an oder über die 90 Meter-Marke werfen sind absolute Spitzen-Werfer. So etwas erlebt man nicht alle Tage. Doch auch der Deutsche Julian Weber liess sich mit 83.95 m nicht lumpen. Noch stärker zeigte sich der Tscheche Jakub Vadlejch mit 84.63 m im ersten Wurf. Am Ende lief es auf einen berauschenden Kampf zwischen dem Tschechen und dem Grenader heraus. Bei seinem fünften Wurf übertraf Peters mit 90.19 m die so entscheidende 90 m-Marke und setzte wiederum einen neuen Rekord. Doch Vadlejch liess nicht locker, denn der war nicht hierher gekommen, um seinem Gegner zuzuschauen und vielleicht ’ne Bratwurst zu essen, nein sicher nicht!, und übertrumpfte ihn mit einem entschlossenen Wurf prompt mit der Weite von 90.88 m. Nun war der Tscheche in Führung. Und nun galt für den Mann aus Grenada „Alles oder Nichts“ und er entschied sich für Alles. Er holte Anlauf und schleuderte den Speer mächtig und hoch in die Luft, um einen neuen Rekord zu setzen: 93.07 m. Das ist nicht nur seine eigene persönliche Bestleistung (PB), sondern auch der fünft beste Speerwurf aller Zeiten, gleichzeitig Kontinentalrekord (AR) und Weltjahresbestleistung (WL). Man wird es kaum glauben, doch tatsächlich hält noch immer der Deutsche Thomas Röhler mit 93.60 m den Meeting-Rekord. Doch das wird dem Grenader hoffentlich Schnuppe sein angesichts seiner unglaublichen Leistung!

Hochsprung-Krimi
Auch der Hochsprung der Männer hatte etwas von einem kleinen Krimi. Als einer der ersten musste der Italiener Gianmarco Tamberi zu kämpfen, obwohl er mit seiner Bestmarke von 2.39 m zu den Favoriten zählte. Doch das war eindeutig nicht sein Abend. bereits bei der Starthöhe von 2.16 m riss er einmal und schied schon bei der Höhe von 2.24 m aus. Was für eine Enttäuschung. Der eigentliche Favorit war Mutaz Essa Barshim aus Katar mit einer Bestmarke von 2.43 m! Er lieferte sich mit dem Koreaner Sanghyeok Woo zum Schluss ein Duell. Woo schaffte als erster die Höhe von 2.33 m, hautnah an seiner Bestmarke von 2.35 m. Als Barshim beim ersten Versuch über 2.33 m die Latte riss, versuchte er es nicht noch einmal, sondern liess sich die Latte gleich auf 2.35 m legen. Das war riskant, doch angesichts seiner Bestmarke von 2.43 m möglich. Doch es kam, wie es kommen musste, und Barshim riss beide Versuche über 2.35 m. Damit war seine Rechnung nicht aufgegangen und Woo gewann den Hochsprung mit einer Höhe von 2.33 m. Spannend an der Karriere und Entwicklung ist die Tatsache, dass er seine Bestmarke von Jahr zu Jahr steigerte angefangen bei 2.13 m anno 2012 bis 2.35 m anno 2021. Was ist wohl dieses Jahr drin?

Weitere Highlights
Bei den 200 m der Frauen gewann die Amerikanerin Gabrielle Thomas mit 21.98 s und lieferte damit gleich einmal einen Meetingrekord. Sie liess damit die Jamaikanerin Shericka Jackson mit 22.07 s und die Britin Dina Asher-Smith mit 22.37 s klar hinter sich. Das Kugelstossen der Frauen wurden unter drei Amerikanerinnen ausgemacht. Am ende setzte sich Chase Ealey mit 19.51 m durch, nahe an ihrer Bestmarke von 19.68m. Maggie Ewen brachte es auf 19.32 m, doch Jessica Ramsey wird mit ihren 18.99 m enttäuscht sein angesichts ihrer Bestmarke von 20.24 m, mit welcher sie als Favoritin in den Wettkampf startete. Bei den 400 m Hürden der Männer gelang dem Brasilianer Alison dos Santos ein fabelhafter Lauf mit einer Endzeit von 47.24 s, mit welcher er die Weltjahresbestleistung erzielte und einen neuen Meetingrekord setzte. Der favorisierte Amerikaner Rai Benjamin mit persönlicher Bestzeit von 46.17 s musste sich mit 47.49 s dem zweiten Platz begnügen. Bei den 100 m Hürden der Frauen lieferten sich Kendra Harrison aus den USA mit 12.43 s, Tobi Amusan aus Nigeria mit 12.44 s und Britany Anderson aus Jamaika ebenfalls mit 12.44 s ein spannendes Rennen mit einem hauchdünnen Finish. Die 200 m der Männer machten zwei US-Amerikaner unter sich aus. Auf der Zielgeraden liess Noah Lyles mit einer Endzeit von 19.72 s seinem Landsmann Fred Kerley mit 19.75 s Schlusszeit keine Chance.

Nun wartet bereits der nächste Event: Das Diamond League Meeting in Birmingham am 21. Mai 2022.

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