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Fussball WM 2018: Südkorea zieht den Deutschen die Hosen runter!

Heute ist ein getroffen, was ganz Deutschland nach dem ersten Spiel befürchtet hatte: Das vorzeitige Aus an der Fussballweltmeisterschaft 2018 in Russland.

Man kann nun 1000 Analysen durchführen und 1000 Dinge kritisieren, doch das Resultat bleibt: 2:0 gegen Fussballzwerg Südkorea, das ist eine echte Blamage.

Echter Zusammenhalt gegen Pflichtarbeit, echtes Feuer gegen Vernunft
Der Unterschied der beiden Mannschaften war deutlich. Wenn Korea auch technisch nicht so versiert war wie die Deutschen, überzeugte ihre masslose Leidenschaft, ihre Opferbereitschaft, ihre enorme Laufbereitschaft und der innere Zusammenhalt des Teams: Da rannte jeder für den anderen und versuchte einfach alles, um gegen die Deutschen nach vorne zu stürmen und nach hinten ihre Körper rein zu werfen, um gegen die Deutschen zu mauern. Schlossen sich die Koreaner vor Anpfiff des Spiels zu einem Spielerkreis zusammen und feuerten sich mit einem gemeinsamen Kampfschrei an, standen die deutschen Spieler geradezu gelangweilt vor dem Mittelkreis, um auf den Anpfiff zu warten, um ihre Pflicht zu erfüllen. Leidenschaft ist etwas anderes als die deutschen Spieler gezeigt hatten: Das war Fleiss, das war die Bemühung, die Erwartungen Deutschlands zu erfüllen, aber man hatte nie das Gefühl, dass die Mannschaft das selbst wirklich bis ins Letzte will. Da war Technik, da war rationelle Überlegungen, da war ständig rationelle Analyse, aber da war kein Herz und kein innerer Zusammenhalt der Mannschaft. Und es ist gerade das Herz, das Feuer der Leidenschaft, das Fussball ausmacht. Dieses Feuer schien den deutschen Spielern zu fehlen. Entsprechend sprangen die Südkoreaner wie wild jedem Ball hinterher und spielten mutig mit steilen Pässen, die oft vor dem Strafraum Deutschlands endeten, da die kleinen Stürmer der Koreaner nicht gegen die gross gewachsenen Deutschen ankommen konnten. Doch das zeigt, wer stets leidenschaftlich anstürmt und an sich glaubt, der kann es schaffen. Diese innere Überzeugung, dieser Glaube an sich und dieser ehrlichen Willen schien bei der deutschen Mannschaft zu fehlen. Man konnte den Eindruck gewinnen, als wollte Deutschland eine guten Job für die Menschen zu Hause machen, doch die Koreaner wollten Helden sein, ein Wunder schaffen. Wenn Korea seinerseits mit steilen Pässen schnell stürmte und hinten mit Manndeckung und extremen Laufeinsatz gut deckte und darüberhinaus auf einen super Torhüter zurückgreifen konnte, der manches Ding hielt, das eigentlich ein Tor werden sollte, spielte Deutschland langweilig, ideenlos, fast schon unmotiviert, mit zahllosen Fehlpässen, ohne starken Flanken, ohne clevere Zuspiele und am Ende vergeigt sogar der hinterste Mann das Match, wodurch der Fussballzwerg Südkorea zum Riesen wurde.

Wer keinen Hunger hat, will nicht jagen
Solange es am inneren Zusammenhalt der Mannschaft fehlt, solange nicht der eine Spieler weiss, was sein Mitspieler vorhat, wie er denkt und fühlt und wenn niemand brennt wie Feuer, dann muss selbst eine grosse Mannschaft wie Deutschland gegen vermeintlich bezwingbare Gegner einknicken. Vielleicht hatten den Deutschen der echte Hunger gefehlt. Vielleicht war man in der Vergangenheit zu verwöhnt worden und nun fehlte der wahre Heisshunger auf den Pokal, den technisch haben die Jungs das drauf. Dabei geht es nicht um bösen Willen, sondern um den kleinen aber entscheidenden Unterschied, der entsteht wenn eine kleine Mannschaft ein Wunder bewirken will und alles gibt und eine grosse Mannschaft einfach die Erwartungen, die sie selbst an sich hat und die Nation zu Hause, erfüllen will und lediglich seinen Job erledigen. Wenn das Herz nicht für den Sieg brennt, kann in der Mannschaft keine Feuer für den Sieg entstehen. Zu viel Verstand, zu viele technische Überlegungen, zu viel Strategie und zu wenig Leidenschaft, zu wenig Herz, zu wenig Opferbereitschaft und wenig Zusammenhalt in der Mannschaft. Und da sind auch zu viele Analytiker in den deutschen Medien, die stets einen mächtigen Erwartungsdruck aufbauen und einseitig nur über Technik und Strategie diskutieren und ebenso wenig tun für den inneren Zusammenhalt. Hallo, das sind doch Menschen, wenn die nicht wirklich wollen, dann können sie auch nichts erreichen, Wer keinen echten Hunger hat, kann auch nicht hinter dem Essen herjagen.

Die Grossen und die Kleinen
Die grossen Mannschaften so auch Argentinien und Frankreich zeigen an dieser WM ebenfalls schwache Leistungen, Angst, ein feiges zu vorsichtiges Spiel, ein verkrampftes Spiel, ein Leiden unter dem Erwartungsdruck der Öffentlichkeit, aber kein befreites Aufspielen, keinen Spass und keine Freude an der WM dabei zu sein und da können plötzlich kleinere Mannschaften ganz gross werden, denn die vermeintlich kleinen Mannschaften sind heute auch ganz schön stark. Wer hier nicht zu 100% bereit ist, bekommt eins auf die Kappe und vor allem eins ins Tor. Und auch eine gewisse Prise zu viel Selbstsicherheit kann tödlich sein. Wer schon mit dem Motto antritt „Wir sind Weltmeister“ und haben quasi schon gewonnen, kann tief fallen. Der nimmt auch vermeintlich kleine Gegner nicht mehr ernst. Und wenn man dann schlechte Resultate einspielt so wie Deutschland oder Argentinien im ersten Spiel, steht im nächsten Spiel dann unter einem noch viel höheren Druck. Dann wird man ängstlich, unsicher, dabei verliert sich die Mannschaft und es gelingt nichts mehr und wenn dann noch das letzte Quäntchen Glück fehlt, dann ist das Turnier sehr schnell vorbei. Vielleicht bauchte der Fussballgigant Deutschland an dieser WM auch einen schmerzhaften Tritt, um bei der nächsten WM wieder mit eisernem Siegeswillen anzugreifen.

Mit ihrem Kampfgeist und ihrem unbedingten Siegeswillen haben die Südkoreaner den Deutschen die Hosen an der Fussballweltmeisterschaft ausgezogen.

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