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Dominik Paris gewinnt das legendäre Hahnenkammrennen

von Bruno Fleckenstein

Das Rennen wurde wetterbedingt einen Tag vorverschoben und vom Trainingsbesten, Hannes Reichelt (AUT), eröffnet. Mit einer fehlerfreien Fahrt wurde er schlussendlich Achter und konnte damit wieder Selbstvertrauen gewinnen für die nächsten Rennen. Aksel Lund Svindal (NOR) verzichtete vorsichtshalber auf die Teilnahme an diesem Rennen, genauso wie sein Landsmann Kjetil Jansrud.

Matthias Mayer (AUT) startete zwei Nummern nach Reichelt und verfehlte mit nur sechs Hundertstel die Führung. Darauf folgte die Fahrt vom deutschen Josef Ferstl, dessen Vater Sepp, die Streif 1978 und 1979 gewonnen hatte. Die Zwischenzeiten leuchteten einmal grün dann wieder rot auf. Es war bis zuletzt eine knappe Angelegenheit. Mit einer Hundertstel Vorsprung versetzte er den bis dahin in Führung liegenden Hannes Reichelt auf Platz Zwei. Auf die Frage, wie das Rennen für ihn gelaufen sei, entgegnete er: «Es ist ein sehr diffuses Licht auf der Strecke und daher sieht man die Spuren nicht. Entscheidend war die Traverse. Da braucht es Mut. Ich bin gut in Form und mit dem Ausgang zufrieden.»

Die Favoriten machten den Sieg unter sich aus
Beat Feuz (SUI) als einer der Siegesanwärter nahm mit Startnummer 7 das Rennen in Angriff.  Ihm fehlt dieser Sieg noch. Und er verdeutlichte seine Ambitionen mit einer beeindruckenden Fahrt, bei welcher er schon bei der ersten Zwischenzeit 0.29 Sek. Vorsprung herausfuhr. Er vergrösserte danach den Vorsprung kontinuierlich und übernahm mit 0.90 Sek. Vorsprung die Führung. Völlig erschöpft von der Fahrt konnte er sich im Zielraum einfach nur noch hinlegen und musste ausruhen. Doch damit war eine neue Bestmarke gesetzt, welche die nachkommenden Fahrer erst einmal unterbieten mussten. Vincent Kriechmayr (AUT) setzte mit Startnummer 9 alles daran, diese neue Marke zu knacken. Doch er kam in der Mausefalle beinahe zu Fall und musste sich artistisch auffangen, was ihm einen Rückstand von 1.13 Sekunden bis zur vierten Zwischenzeit einbrachte. Als wäre das nicht schon genug, stürzte er nach der Traverse beinahe wieder und konnte sich bei den Netzen gerade noch so auffangen, um schlimmeres zu verhindern. Danach war das Rennen für ihn gelaufen. Seinem Teamkollegen Max Franz, der zwei Nummern nach ihm ins Rennen ging, sollte es nicht besser ergehen. Im oberen Teil beim U-Hackl musste er verletzungsbedingt das Rennen beenden.

Dominik Paris (ITA) startete mit Nummer 13 und zählte mit seiner jetzigen Form und den vorangegangenen Siegen dieser Saison zum engsten Favoritenkreis. Mit 17 Hundertstel Vorsprung bei der ersten Zwischenzeit liess er die Herzen seiner Fans höher schlagen. Doch nach einer unsicheren Fahrt im Steilhang büsste er den Vorsprung wieder ein und lag 0.15 Sek. zurück. In der folgenden Gleitpassage holte er wieder auf und egalisierte die vierte Zwischenzeit. Es war ein Hundertstel Krimi zwischen ihm und Beat Feuz. Bei der letzten Zwischenzeit lag er wieder 0.02 Sek. hinter dem Emmentaler zurück. Doch danach folgte der Zielschuss und mit 135.9 km/h flog er dem Sieg förmlich entgegen und war schlussendlich zwei Zehntel schneller als Beat Feuz. Christoph Innerhofer (ITA) begann zwei Nummern später das Rennen. Als hervorragender Techniker konnte er im Steilhang eine Viertelsekunde Vorsprung gewinnen. In der folgenden Gleitpassage und dem Rest der Strecke schien es ihm einfach an Gewicht zu fehlen, weshalb er stetig Zeit einbüsste – bis im Ziel 0.93 Sek. auf seinen Landsmann.

Die «Streif» immer wieder spannend und für eine Überraschung gut
Der Sieg von Dominik Paris, sein zweiter nach 2013, kam nicht so überraschend. Der dritte Platz von Otmar Striedinger (AUT) umso mehr. Mit Starnummer 27 wurde er einfach nicht zu den Siegesanwärtern gezählt. Sein Teamkollege Daniel Danklmaier, der mit Startnummer 41 ins Rennen ging und auf Platz fünf das Rennen beendete, eine Hundertstel Sekunde hinter Christoph Innerhofer, war ein weiteres Indiz dafür, dass sich der Zustand der Strecke zunehmend verbessert haben musste. Auch der Italiener Matteo Massaglia der mit Startnummer 47 auf Rang 10 fuhr, konnte davon profitieren.

Beat Feuz, der schon letztes Jahr Zweiter wurde, gab auf die Fragen zu Paris, dem Rennen und einer möglichen Wiederholung im nächsten Jahr, folgenden Kommentar ab: «Dominik Paris war schon im Training locker drauf…. Ich war noch nie so am Limit wie heute. Es war ein Kampf von oben nach unten……. Wenn ich verletzungsfrei bleibe, ist mein Plan, nächstes Jahr wiederzukommen.»

Resultate Weltcup Abfahrt Herren, Kitzbühel, 25.01.2019

RangStartnummerFahrerFahrzeit 
113Dominik Paris (ITA)1:56:82 
27Beat Feuz (SUI)1:57:02+ 0.20
327Otmar Striedinger (AUT)1:57:19+ 0.37
415Christof Innerhofer (ITA)1:57:75+ 0.93
541Daniel Danklmaier (AUT)1:57:76+ 0.94
68Benjamin Thomsen (CAN)1:57:88+ 1.06
74Josef Ferstl (GER)1:57:92+ 1.10
81Hannes Reichelt (AUT)1:57:93+ 1.11
93Matthias Mayer (AUT)1:57:99+ 1.17
1047Matteo Marsaglia (ITA)1:58:00+ 1.18

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