Dakar Rallye 2020: 4. Etappe

Auf der heutigen 4. Etappe geht es über 676 km für die Wagen und 672 km für die Bikes von Neom nach Al Ula, davon alleine 453 km Sonderprüfungen. Die imposante Landschaft erinnert an eine riesige Westernlandschaft mit markanten Felsen und Gebirgszügen, die durchquert werden muss.

Bei der Kategorie Wagen wiederholt der Saudi Yazeed al Rajhi auf Nummer 309 seine guten Leistungen vom Vortag und holt sich den 4. Etappenplatz. Er hat ernsthaft vor, bei der spektakulärsten Rallye der Welt ein Wörtchen mitzureden, wenn es um den Sieg geht. Und er hat gute Chancen, schliesslich ist er hier zu Hause. Fernando Alonso irrt da schon etwas mehr herum und findet sich auch schon einmal in der Gegenrichtung seiner Gegner wieder, offensichtlich hat er da und dort die Orientierung verloren. Auch kollidiert er beinahe mit Terranova, doch seine kämpferische Art befördern ihn schliesslich auf den 13. Tagesplatz und er befindet sich bereits wieder auf dem 20. Zwischenrang im Klassement, nachdem er auf der 2. Etappe durch eine Panne über zwei Stunden zurückgeworfen wurde. An der Spitze kämpfen drei Fahrer um den Sieg: Carlos Sainz, Stéphane Peterhansel und Nasser Al-Attiyah. Sainz startet als Führender und kämpft sich wie ein Matador durch das unwegsame Gelände. Trotz des 3. Tagesplatzer behält er die Führung im Klassement weiter inne. Dagegen kann der Franzose Stèphane Peterhansel die gestrige Schlappe wieder wettmachen und mit dem heutigen Sieg wertvolle Zeit auf den führenden Sainz gut machen und wieder auf den 3. Rang im Gesamtklassement aufschliessen. Und dies alles trotz der Tatsache, dass sich der Routinier einmal verfuhr.

„Wir verfuhren uns einmal, hatten einen Reifenschaden, es ist noch lange nicht zu Ende, es war schwierig, aber es ist schön, eine Etappe zu gewinnen“,

meinte Peterhansel nach dem Rennen im Interview. Nasser Al-Attiyah manövriert sich gekonnt durch die Wüste, die ihn und seinen Co-Piloten ganz schön durchschüttelt. Mit dem zweiten Etappenplatz hält er sich weiter im Rennen um den Sieg. Dieses Trio meint es ernst mit dem Sieg bei der Dakar Rallye 2020,doch die Reise ist noch lang.

Gesamtklassement

Rang	Fahrerteam	Nr.	Zeit
1	Carlos Sainz / Lucas Cruz	305	15:12:12 Std.
2	Nasser Al-Attiyah / Matthieu Baumel	300	15:15:15 Std.
2	Stéphane Peterhansel / Paulo Fiuza	302	15:23:54 Std.

Resultate Etappe 4

Rang	Fahrerteam	Nr.	Zeit
1	Stéphane Peterhansel / Paulo Fiuza	302	4:04:34 Std.
2	Nasser Al-Attiyah / Matthieu Baumel	300	4:07:00 Std.
3	Carlos Sainz / Lucas Cruz	305	4:11:52 Std.

Die Biker müssen auf der 4. Etappe früh raus. Um 6.00 Uhr morgens startet das Rennen für die zweirädrigen Abenteurer und es gilt, sich warm einzukleiden, denn um diese Zeit ist die Wüste noch sehr frisch, fallen die Temperaturen auf den Gefrierpunkt. Der gestrige Sieger Ricky Brabec aus den USA geht als erster ins Rennen und holt sich mit einer soliden Fahrt den 5. Etappenplatz und sichert sich weiterhin die Führung. Kevin Benafides und Joan Barreda kreuzen den Weg auf einer steinigen Passage, dabei verliert Barreda das Motorrad und stürzt. Das schwere Teil in der Wüste aufzurichten, kostet Kraft und Zeit nebst Frust und Ärger über den Sturz, was ihn am Ende über 17 Minuten auf den Etappensieg kostet. Benafides zeigt mit seinem heutigen zweiten Platz eine starke Konstanz, hat er doch bisher immer unter den Top 4 geschlossen, was ihm den 2. Rang im Gesamtklassement einbringt. Nach dem gestrigen Unfall von van Beveren fällt heute ein weiterer Yamaha-Pilot aus. Xavier de Soultrait stürzte und verletzte sich am Handgelenk so schwer, dass er aufgeben muss. Damit verliert Yamaha seine beiden Top-Rider innerhalb von nur zwei Tagen. Und schliesslich feiert der junge Chilene Jose Ignacio Cornejo heute seinen ersten Etappensieg und hält sich damit im Rennen um den Sieg der Dakar 2020. Damit führt das Monster Energy Honda Team 2020 gleich mit drei Fahrern das Gesamtklassement an.