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Skitouren: Die Begegnung mit dem Berg

Wenn es alpinen Skifahrern darum geht, auf präparierten Pisten Fun in der Menschenmasse zu haben, dann geht es Skiwanderern darum, die Abgeschiedenheit zu geniessen, die tiefe Ruhe der Bergwelt, die Loslösung von der Zivilsation und die kraftvolle Ausstrahlung des Berges zu erleben und einzigartige Pisten zu entdecken, die einem ganz alleine gehören.

von Rolf Fleckenstein

Beim Skiwandern geht es um ganz andere Dinge, als sich in der Menschenmasse den Schnee hinuntergleitend zu vergnügen und ein Produkt unter den Füssen zu haben, das diesen Massenfun ermöglichen soll. Beim Skiwandern geht es um eine sinnliche Erfahrung mit dem Berg, gleich ob in der Gruppe oder alleine, gleich ob in kurzen Ausflügen oder Mehrtagestouren. Entsprechend richten sich auch andere Bedürfnisse an die Skier. Die Verbindung von Leichtigkeit und guter Gleitfähigkeit im Pulver mit bestmöglichem Auftrieb sind hier wesentliche Punkte. Darüber hinaus ist man der Schneewelt relativ schutzlos ausgesetzt und sie birgt entsprechend grössere Gefahren. Deshalb ist ein guter Schutz Pflicht bei jeder Tour in die Schneewüste.

Die Freiheit, die befreit
Wo Transportanalagen enden oder sogar abgebaut wurden, da ist immer noch Berg und Piste. Für den Pistenskifahrer ist hier Schluss, für den Tourenskifahrer noch lange nicht. Wie der Offroadfahrer, der mit seinem Jeep oder SUV auf Sand, Kies, Gras und Waldboden die Natur erkundet, die Wüste durchquert und ungekannte Höhen erobert, so gerät der Tourenskifahrer in unerschlossenes Skigebiet und in eine ihn verzaubernde, geradezu mystische, unberührte Bergwelt. Hier ist der kraftraubende Aufstieg der halbe Spass, hier gibt es keine Hektik, sondern nur das Erleben der eigenen Kraft, der Ruhe der Bergwelt und die innere Vorfreude auf die wartende Abfahrt durch unberührten Tiefschnee. Diese Freiheit zu entdecken, ist befreiend.

An dieses hochalpine Erlebnis kommt kein Pistenfahrer heran, das bleibt den Tourenskifahrern vorbehalten und genau diesen Reiz, diese Faszination in einer immer stärker migrierenden und übervölkerten Welt, sich auszuklinken – wenn auch nur für ein paar Stunden oder Tage – treibt immer mehr Menschen zu dieser Passion.

Kurze Aufstiege, lange Touren und umgekehrt
Nicht jeder Tourenfreund hat dieselbe Neigung. Gleich wie beim Pistenskifahrer gibt es unterschiedliche Geschmäcker. Deshalb gibt es auch ganz unterschiedliche Tourenangebote beginnend beim kleinen Sonntagnachmittagsausflug über die Eintagestour bis hin zur mehrtägigen Tour mit Übernachtung in Hütten und den Extremisten, die ganze Gebirgszüge in 4’000 m Höhe durchqueren.

Skitourenrennen
Natürlich gibt es auch in diesem Bereich erfahrene Läufer, die sich im Sport messen möchten. Man staunt dabei als Laie nicht schlecht, wie zahlreich die Veranstaltungen in diesem Bereich sind. Am 14.12.2013 ging es diese Saison gleich mit zwei von drei geplanten Events los: Das Nightrace 777 in Leukerbad wurde leider abgesagt, doch die Trophée Verbier Sport Plus in Verbier und das NightAttack in Flumserberg, das mit zu viel Teilnehmern zu kämpfen hat, wurden durchgeführt. Eines der wohl bekanntesten Rennen ist die Patrouille des Glaciers (www.pdg.ch)), ein internationales militärisches Skitourenrennen der Schweizer Armee, an welchem auch zivile Patrouillen teilnehmen dürfen. Die Wett-kampfstrecke führt von Zermatt nach Verbier respektive von Arolla nach Verbier und ist in einer einzigen Etappe zu absolvieren.

Gefahren
Allen Tourenfahrern ist aber eines gemein, nämlich die Tatsache, dass man relativ schutzlos der Natur und ihren Gefahren ausgesetzt ist. Ganz besonders die Unkenntnis der Gegend birgt Gefahren, die Überschätzung der eigenen Kräfte, die Tatsache, dass man mitunter kilometerweit von der Zivilisation abgeschnitten ist und lange warten muss, bis Hilfe eintrifft, und die Gefahr, dass man unverhofft in eine Lawine gerät. Deshalb tut man gut daran, vor der Tour sich über allfällige Not- und Rettungsszenarien Gedanken zu machen, einen kundigen Führer zu engagieren und eine gute Lawinenschutz-Ausrüstung mitzuführen gleich ob Airbag, Schaufel oder Sonde. Niemand denkt gerne an solche Notfälle, aber wenn solch einer eintrifft, ist man froh, man hat vorher daran gedacht und vorgesorgt.

Unterschiedliche Tourenskier für unterschiedliche Einsatzzwecke
Jeder Hersteller bietet eine andere Palette an und richtet seine Palette an die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen und Einsatzzwecken aus. Tourenskier für Freerider, die nur kurze Aufstiege auf sich nehmen wollen, um dann langen Tiefschneespass zu haben, nehmen ein gewisses Gewicht in Kauf, dafür den Vorteil mit breiter Unterlage gut im Tiefschnee zu surfen. Wer längere Aufstiege und Touren durchführen will, wird sich für ein leichteres Modell entscheiden, denn auf lange Distanzen fühlt sich jedes unnötige Gramm mehr am Ende wie zig Kilos an und für Sportler ist ganz klar der Gewichts- und Perfomance-Faktor ausschlaggebend, hier geht’s nicht um Fun, Ruhe oder Bergerlebnis, sondern um Resultate. Durchforschen sie die Angebote der zahlreichen Marken genau, es ist erstaunlich, wie markant die Unterschiede sind. Nachfolgend zeigen wir einzelne Paletten von drei hochwertigen Marken.

Den Artikel finden sie in der Ausgabe Sportguide Winter 05/2013
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