Italienischer Doppelsieg beim Abfahrtsrennen der Männer in Bormio

Vor dem Rennen bezeichnete Beat Feuz Christof Innerhofer und Vincent Kriechmayr als die Favoriten des Abfahrtsklassikers. Er selbst sei froh, wenn er unter die ersten fünf das Rennen beenden könne. Klar, dass solche Aussagen immer mit Vorsicht zu geniessen sind. Doch was Innerhofer betrifft, hatte der Emmentaler für einmal Recht.

Hannes Reichelt (AUT), der als erster startete, hatte mit der eisigen Piste Stelvio seine liebe Mühe und war froh, unverletzt das Ziel zu erreichen. Christoph Innerhofer (ITA) ging gleich nach dem Österreicher ins Rennen und zeigte der Konkurrenz auf, wie man die Strecke fahren muss. Sauber die Linie fahren, die Schläge gekonnt absorbieren und die Sprünge sicher landen. Es war eine Demonstration seines Könnens und mit beinahe 2,5 Sekunden Vorsprung auf Reichelt schien ein Podestplatz so gut wie sicher.

Vincent Kriechmayr (AUT), der als weiterer Favorit nach Innerhofer startete, fuhr stark, aber nicht überragend. Er war der beste Österreicher an diesem Tag und beendete das Rennen nicht auf dem Podest, aber immerhin auf Rang fünf. Als Fünfter ging Beat Feuz (SUI) ins Rennen, der mit Strecke besser zurechtkam, als er zuvor angenommen hatte. 16 Hundertstel hinter Innerhofer landete er auf Zwischenrang Zwei. Dominik Paris (ITA) startete als Siebter das Rennen. Und schon früh leuchtete die Zwischenzeiten grün auf. Es war offensichtlich sein Rennen, denn er fuhr die Strecke optimal und war schlussendlich einfach einen Tick schneller, nämlich 0,36 Sekunden, als sein Landsmann Christoph Innerhofer.

Von den Norwegern war an diesem Tag nicht viel zu sehen. Aksel Lund Svindal, der zuvor sich nicht sicher war, ob er an diesem Rennen teilnehmen sollte, verlor auf den Sieger 1,71 Sekunden. Kjetil Jansrud konnte die Spur im oberen Rennabschnitt nicht mehr halten und fuhr raus. Er konnte es selbst nicht verstehen und hob gestikulierend die Arme.

Auch die weiteren Fahrer konnten an diesem italienischen Doppelsieg nichts mehr ändern. Für Dominik Paris ist dies damit der dritte Sieg auf dieser Strecke.