Nino Schurter holt erwartungsgemäss WM-Titel

Etwas überspitzt formuliert müsste man sagen, ja, wer denn sonst, wenn nicht Schurter, holt die Goldmedaille, denn frühere Konkurrenten wie Absalon oder Kulhavy sind out und aktuelle Talente können mit Schurter einfach noch nicht mithalten. Auch das brasilianische Mountainbike-Talent Henrique Avancini kommt zwar an Schurter heran, aber nicht an ihm vorbei, zumindest nicht im Moment.

So kam es auch bei der MTB WM in der Disziplin Cross Country Olympic (XCO) im kanadischen Mont Saint-Anne heraus. Von Anfang fuhr der Brasilianer Avancini an die Spitze und wollte quasi einen Start-Ziel-Sieg hinlegen, doch irgendwann in der Mitte des Rennen ging ihm die Puste aus und er konnte gegen die dauernden Attacken von Schurter nichts mehr ausrichten. Für Fans des Brasilianer und aktuelle Weltnummer 2 schon fast ein wenig enttäuschend, dass er bereits nach vier von sieben Runden oder etwa einer Stunde rund 15 Sekunden hinten lag. Ich denke, er war das Rennen etwas zu aggressiv und unüberlegt angegangen, das rächte sich mit dem Fortgang des Rennens. Auch die vier Franzosen Marotte, Sarrou, Koretzky und Tempier wollten vorne mitmischen oder auch der Südtiroler Gerhard Kerschbaumer, einer der Top5-Mountainbiker der Welt, war nicht hier, um in die Röhre zu gucken. Doch alleine Landsmann Matthias Flückiger schien eine Gefahr sein zu können, da er sich auf seiner Lieblingsstrecke als geheimer Favorit sah, doch der Defekt in Runde 4 warf ihn zurück, sodass die Silbermedaille dank seiner Aufholjagd fast ein kleines Wunder war.

Am Ende holte sich nicht ganz überraschend Nino Schurter zum bereits 8. Male die Goldmedaille bei der MTB WM in Mont Saint-Anne, dicht gefolgt von seinem Landsmann Matthias Flückiger und dem Franzosen Stéphane Tempier, der sich als zäher Verfolger erwies.