Allen voran startete Vincent Kriechmayr, nach dem Ausfall von Peter Fill und Mauro Caviezel, ins Rennen und legte eine ordentliche Fahrt hin. Kjetil Jansrud als Topfavorit gesetzt, startete als siebter und überzeugte im oberen Teil mit den langgezogenen Kurven. Er nahm Kriechmayr bis zur 2. Zwischenzeit bereits über eine halbe Sekunde ab und übernahm damit die Führung. Sein Landsmann Aksel Lund Svindal kam kurz darauf ins Rennen, absolvierte den oberen Teil nicht so gut wie Jansrud. Es war die Frage, ob Svindal in den unteren Passagen noch aufdrehen kann und die Bestzeit holt. Er reduzierte bis zur 3. Zwischenzeit den Rückstand, es reichte aber nicht ganz. Nach einem Verschneider kurz nach dem Schlusssprung rettete er sich mit 0.31 Sekunden hinter Jansrud ins Ziel. Zur Überraschung fuhr daraufhin der Franzose Blaise Giezendanner schneller als Svindal und setzte sich zwischen die zwei Norweger, die bis dahin in Führung lagen.
Das Zittern um die Medaillen
Nach Kriechmayr und Reichelt griff Max Franz als dritter des österreichischen Teams mit Nummer 13 ins Rennen ein. Doch als es rot bei der 2. Zwischenzeit mit 1.29 Sekunden Rückstand aufleuchtete, war klar, für ihn war das Rennen gelaufen. Danach startete Adrien Theaux. Für den Franzosen lief es etwas besser als in der Abfahrt, doch mit Rang 15 blieb er weit weg von den gesteckten Zielen. Nun war Matthias Mayer als letzter Österreicher an der Reihe und fuhr im oberen Teil sehr sauber. Wenn er auch mit 99 km/h nicht der schnellste war, verlor er bis zur 2. Zwischenzeit lediglich ein Zehntel auf Jansrud und der fuhr den 3. Abschnitt nicht perfekt. Mayer blieb konstant und fuhr in diesem Riesenslalom Teil genauso so gut, wie oben und das bescherte ihm bei der 3. Zwischenzeit 0.19 Sekunden Vorsprung auf Jansrud, den er bis ins Ziel halten konnte und die Führung übernahm. Svindal war damit ausser Reichweite der Medaillen.
Nun standen noch Beat Feuz, Dominik Paris und Christoph Innerhofer als Medaillenkandidaten am Start mit Nummer 16, 17 und 18. Feuz startet nach Mayer und konnte mit Mayer mithalten und egalisierte die 2. Zwischenzeit, verlor danach bis zur 3. Zwischenzeit aber 0.31 Sekunden, was bedeutete, dass Jansrud immer noch zweiter bleiben würde. Doch mit einem stark gefahrenen Schlussteil setzte er sich mit 0.13 Sekunden Rückstand auf Mayer noch vor Jansrud an zweiter Stelle des Gesamtklassements.
Dominik Paris war mit 101 km/ h schnell unterwegs und hielt den Abstand bis zur Zwischenzeit mit 0.36 Sekunden in Grenzen. Ein Fahrfehler, den er mit einem Balanceakt korrigierte, kostete ihn dann aber zu viel Zeit, um in die Medaillenränge zu fahren. Bei Christoph Innerhofer leuchtete es zuoberst grün auf. Mit 98 km/h war er dennoch etwas zu langsam unterwegs und verlor auch danach kontinuierlich Zeit und war weit abgeschlagen, als er durchs Ziel fuhr.
Nach der verpassten Chance in der Abfahrt, revanchierte sich der Österreicher Matthias Mayer mit einer tadellosen Fahrt und holte, nach der Abfahrt in Sotschi 2014, seine zweite Goldmedaille an einer Olympiade.
Rangliste des Super G vom 16. 02.2018 (Plätze 1-30)
Rang | Startnummer | Fahrer | Fahrzeit |
1 | 15 | Matthias Mayer | 1:24.44 |
2 | 16 | Beat Feuz | 1:24.57 |
3 | 7 | Kjetil Jansrud | 1:24.62 |
4 | 10 | Blaise Giezendanner | 1:24.82 |
5 | 9 | Aksel Lund Svindal | 1:24:93 |
6 | 3 | Vincent Kriechmayr | 1:25:13 |
7 | 17 | Dominik Paris | 1:25:18 |
8 | 12 | Andreas Sander | 1:25:21 |
9 | 4 | Dustin Cook | 1:25:23 |
10 | 6 | Bostjan Kline | 1:25:36 |
11 | 5 | Hannes Reichelt | 1:25:40 |
12 | 20 | Thomas Dressen | 1:25:51 |
13 | 11 | Aleksander Aamodt Kilde | 1:25:71 |
14 | 21 | Ryan Cochran-Siegle | 1:25:72 |
15 | 14 | Adrien Theaux | 1:25:76 |
16 | 18 | Christof Innerhofer | 1:25:90 |
17 | 13 | Max Franz | 1:25:96 |
18 | 25 | Maxence Muzaton | 1:26:08 |
19 | 29 | Brice Roger | 1:26:10 |
20 | 32 | Matteo Marsaglia | 1:26:11 |
21 | 28 | Giles Roulin | 1:26:20 |
22 | 26 | Manuel Osborne-Paradis | 1:26:39 |
23 | 33 | Broderick Thompson | 1:26:45 |
24 | 31 | Jared Goldberg | 1:26:49 |
25 | 22 | Klemen Kosi | 1:26:50 |
26 | 8 | Thomas Tumler | 1:26:52 |
27 | 19 | Josef Ferstl | 1:26:81 |
28 | 23 | Joan Verdu | 1:26:86 |
29 | 35 | Natko Zrncic Dim | 1:27:05 |
30 | 37 | Henrik von Appen | 1:27:57 |