Dakar Rallye 2020: 7. Etappe

Die 7. Etappe der Dakar Rallye 2020 führt die Teilnehmer von der Hauptstadt Riad über 741 km nach Wadi Al-Dawasir. Zuerst erwarten die Teilnehmer mächtige Sanddünen der Wüste, über die man reiten muss, auf denen man durchgeschüttelt wird und die immer die Gefahr bergen, dass man in ihnen stecken bleibt, danach folgt eine nie enden wollende Flachetappe, auf der es gilt, Gas zu geben, was das Zeug hält. Insgesamt ist es ein schwarzer Tag, beklagt die Dakar Rallye 2020 doch ihren ersten Toten.

Der auf dem aussichtsreichen Rang 6 platzierte Franzose Mathieu Serradori bleibt heute im Sand stecken und verliert über eine halbe Stunde Zeit und fällt deshalb auf den 8. Gesamtrang zurück. Im Führungstrio ist alles beim alten. Stéphane Peterhansel ist gut unterwegs und erkämpft sich mit seinem Mini Buggy den dritten Tagesplatz. Mit seinem Toyota kann Nasser Al-Attiyah nicht so schnell fahren wie die Minis, doch mit seinem Instinkt durchquert er die Wüste wie kein Europäer und manövriert sich auf den 2. Etappenplatz. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 130 km/h ist die Etappe einer der schnellstens der diesjährigen Dakar. Carlos Sainz meistert die Etappe am besten und holt sich zum wiederholten Male den Tagessieg und baut seine Führung im Gesamtklassement weiter aus.

„Es war eine schnelle Etappe mit sehr vielen Dünen. Ich konnte zu Stéphane Peterhansel aufschliessen, doch da war zu viel Staub und Sand, den er aufwirbelte, so fuhr ich lange in seiner Staubwolke hinterher, doch am Ende konnte ich näher kommen und holte den Tagessieg“,

erklärte Carlos Sainz im Interview nach dem Rennen.

Im Rennen bleiben auch weiter der Saudi Yazeed Al Rajhi mit dem 5. Tagesplatz oder Orlando Terranova auf Platz 8. Fernando Alonso fährt erneut stark und holt sich den 6. Platz und konnte damit im Gesamtklassement auf den 15. Rang vorfahren.

Bei den Bikern erweist sich die 7. Etappe nicht nur als die längste, sondern auch als die tragischste. Für den Portugiesen Paulo Gonçalves soll dies nicht nur die 12. Dakar sein, an der teilnimmt, sondern auch seine letzte, der auf der 7. Etappe zu Sturz kommt. 8 Minuten nach seinem Sturz trifft bereits der Rettungshelikopter ein und fliegt ihn ins Spital, doch es ist zu spät. Es ist der erste Verlust eines Fahrer seit der Dakar 2015. Sein Tod überschattet den Tag und die heutige Etappe. Die voranfahrenden Fahrer wie Ricky Brabec oder Joan Barreda wissen nichts von dem Unglück und fahren um jede Sekunde. Nach seinem Rückschlag an der letzten Etappe fährt heute Kevin Benafides, als wollte er allen erst recht beweisen, dass er der schnellste ist. Auf der heutigen Etappe behält er damit Recht. Toby Price hatte Gonçalves beigestanden und deshalb Zeit verloren. Heute geht es nicht um Punkte, sondern um Solidarität bei den Fahrern.

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