Beim Diamond League Meeting in Doha traten einige Stars auf, die mit neuen Rekorden punkteten. Da nicht alle grossen Stars anwesend waren, konnten auch Athleten siegen, die sonst eher in der zweiten Reihe spielen.
Nach dem Auftakt der Diamond League Serie in China fanden sich Leichtathletik-Fans und -Stars in Doha für das dritte Meeting wieder. Im Olympia-Jahr werden viele Stars der Leichtathletik ihren Fokus auf die Olympiade in Paris im Sommer lenken und da gerät selbst ein so grosses Meeting wie die Diamond League etwas ins Hintertreffen. Deshalb finden sich nicht in allen Disziplinen die ganz grossen Stars, doch einige waren anwesend und lieferten gleich einmal ab. So lief beispielsweise der Brasilianer Alison dos Santos über die 400 m Hürden ein echtes Traumrennen. Souverän führte er über die ganze Distanz, liess seine Gegner deutlich hinter sich und stellte mit seiner Laufzeit von 46.86 Sekunden die Jahresweltbestleistung und den neuen Meeting-Rekord auf. Ähnlich souverän glänzte Steven Gardiner aus den Bahamas über die 400 m der Männer mit einer Laufzeit von 44.76 Sekunden. Über die 200 m der Männer dominierten die Amerikaner das Rennen. Dabei schaffte „Kenny“ Bednarek eine neue persönliche Bestzeit von beeindruckenden 19.67 Sekunden, womit er die Jahresweltbestleistung und den neuen Meeting-Rekord aufstellte. Beim Speerwurf der Männer lieferten sich die weltbesten Speerwerfer einen harten Kampf. Der Tscheche Jakub Vadlejch holte mit einem hauchdünnen Vorsprung von 2 cm (88.38 m – 88.36 m) auf Neeraj Chopra aus Indien den Sieg. Dabei hatte auch Anderson Peters aus Grenada ein Wörtchen mitzureden, der immer wieder gut für einen Sieg ist. Beim Weitsprung der Männer ist stets Pfeffer drin, weil aktuell exzellente Weitspringer den Wettbewerb attraktiv machen. In Doha war Carey McLeod aus Jamaika mit einer beeindruckenden Weite von 8.52 m der glückliche Gewinner. Dicht dahinter der stets gefährliche Grieche Miltiadis Tentoglou mit einer Weite von 8.36 m und der Schweizer Simon Ehammer mit 8.30 m. Bei den Frauen konnte Daryll Neita über 100 m mit einer Laufzeit von 10.98 Sekunden und gleichzeitiger Saisonbestleistung den Sieg für sich entscheiden. Daryll ist die Nummer 9 der Weltrangliste und eine Spitzenläuferin, aber sie musste sich nicht solchen Rivalinnen wie z.B. Shelly-Ann Fraser-Pryce, Shericka Jackson oder Sha’Carri Richardson stellen. Insgesamt ein tolles Meeting mit herausragenden Stars und Leistungen. Die Stars laufen sich langsam warm für die Olympiade.