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Corona Virus Ausbreitung: Fakten & Erkenntnisse

Was ist aktuell für die Aussetzung oder Verschiebung zahlloser Sportveranstaltungen weltweit verantwortlich? Das Corona Virus. Dachte man in Europa vorerst, das sei eine Sache der Chinesen, bricht nun, nachdem das Virus „erfolgreich“ nach Europa transportiert wurde, eine nie dagewesene Panik aus und das ganz normale Leben kommt in weiten Teilen Europas fast vollständig zum Erliegen. Eine Katastrophe von fast biblischem Ausmass bahnt sich an.

Angesichts all der Krisen, Kriege und Krankheiten, welche die Menschen in Europa in den letzten 50 Jahren heimgesucht und überlebt haben, kann man eine gewisse Entspanntheit im Umgang mit Bedrohungen derselben Art sicherlich nachvollziehen. Doch wenn man sieht, wie die Regierungen nun verzweifelt nach Lösungen im Alltag suchen und welche aussergewöhnlichen Notfall-Massnahmen sie mittlerweile gegen ihre Bevölkerung ergreifen, muss man von massloser Verantwortungslosigkeit und barer Dummheit in den Führungsetagen der Politik und Medizin sprechen. Sicherlich, es ist leicht zu kritisieren, aber sicherlich darf man auch erwarten, dass inskünftig bei ähnlichen gesundheitlichen Bedrohungen vernünftiger und verantwortungsvoller gehandelt wird.

China – Ursprung des Übels?
Gemäss der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nimmt das neue Corona Virus, das aktuell für eine  seit 100 Jahren nicht dagewesene Beeinträchtigung des Lebens sorgt, in China seinen Anfang. Am 31. Dezember 2019 wurde das WHO-Länderbüro China über Fälle von Lungenentzündung informiert, deren Ursache unbekannt ist und die in Wuhan City, Provinz Hubei in China, entdeckt wurden.  Der Fischmarkt (Huanan Seafood Market) von Wuhan geriet schnell in Verdacht, da dort auch exotische Tiere wie lebende Koalas, Schlangen oder Ratten verkauft wurden, weshalb der Markt rasch von den Behörden geschlossen wurde. Auch gibt es Berichte darüber, dass ein chinesisches Labor in der Nähe dieses Marktes Fledermäuse testet und zu Forschungszwecken einsetzt, welche die Viren übertragen haben könnten. Exakte Beweise liegen bis heute nicht vor.

Koronaviren (CoV) sind eine große Familie von Viren, die Krankheiten von der Erkältung bis hin zu schwereren Erkrankungen wie dem Nahost-Atemwegssyndrom (MERS-CoV) und dem schweren akuten Atemwegssyndrom (SARS-CoV) verursachen. COVID-19 ist die Infektionskrankheit, die durch das kürzlich entdeckte Coronavirus verursacht wird. Dieses neue Virus und diese Krankheit waren vor dem Ausbruch in Wuhan, China, im Dezember 2019 unbekannt. Die Coronavirus-Krankheit (COVID-19) ist ein neuer Stamm, der 2019 entdeckt wurde und bisher noch nicht beim Menschen identifiziert wurde.

Coronaviren sind zoonotisch, d.h. sie werden zwischen Tieren und Menschen übertragen. Detaillierte Untersuchungen ergaben, dass SARS-CoV von Zibetkatzen auf den Menschen und MERS-CoV von Dromedarkamelen auf den Menschen übertragen wurde. Mehrere bekannte Coronaviren zirkulieren in Tieren, die den Menschen noch nicht infiziert haben.

Europa hat geschlafen und versucht nun panisch, Versäumtes nachzuholen
Anstatt die Bedrohungen des neuartigen Corona Virus ernst zu nehmen, hat man die Sache auf die leichte Schulter genommen, sowohl bei der Bevölkerung als auch bei der Regierung. China mag der Ursprung sein, doch die Europäer wussten lange davon, bevor sie überhaupt begannen, die Bedrohung ernst zu nehmen und sich dagegen zu schützen. Insbesondere haben sie die Verbindung mit China noch bis in den März aufrechterhalten und es zugelassen, dass zahllose Reisenden aus China nach Europa einreisten, ohne die ankommenden Gäste auf das Virus hin zu überprüfen. Das war unverantwortlich und dumm. Die Ansteckungsketten wurden nicht unterbrochen, sondern von den Europäern aufrechterhalten. Nun versucht man mit immer drastischeren Massnahmen das Versäumte wieder nachzuholen. Die Folge: Das normale Leben in Europa kommt beinahe zum Erliegen und ganze Nationen werden mit Hausarrest und Ausgangssperre in Haft genommen. Das ist doch der absolute Wahnsinn! Das ist auch Dummheit biblischen Ausmasses. Man hat die Bedrohung seitens der Regierungen masslos unterschätzt, obwohl man an den harrschen Reaktionen in China doch eigentlich hätte erkennen müssen, wie bedrohlich der Feind diesmal ist.

Zahlen mit Vorsicht geniessen
Die Zahlen, welche von der WHO vorliegen, muss man mit Vorsicht geniessen. Nicht nur gibt es unterschiedliche Messverfahren, weshalb die Zahlen der Johns Hopkins Universität aus den USA um rund 20-25% von denen der WHO abweichen, sondern die Messung einer Infektion kann erst erfolgen, wenn die Krankheit ausgebrochen ist – und da muss ein Faktor von rund zwei Wochen dazu gerechnet werden – und solche Messungen müssen auch angeordnet werden. In Deutschland und Frankreich wurden erste Fälle bereits im Januar bekannt. Doch man schenkte den wenigen Fällen kaum Beachtung, weshalb man auch keinen Ehrgeiz entwickelte, umfangreiche Messungen durchzuführen und wartete zu. Nun versucht man auch hier das Versäumte nachzuholen und stösst auf immer grössere Fallzahlen. Dabei gehen Experten davon aus, dass die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher liegt.

Wann schwappt die Welle ab? Umdenken bei der Bevölkerung nötig
Wer die Entwicklung der Krankheit in China beobachtet, kann feststellen, dass die exponentielle Ausbreitung nach rund 2-3 Wochen dank Total-Isolation einzelner Gebiete erreicht werden konnte, bis nach 4-5 Wochen eine Stagnation festzustellen ist. In Europa könnte eine erste Abflachung der Kurve in 2 Wochen erreicht werden, aber auch nur, wenn die Bevölkerung diese Krankheit nun endlich ernst nimmt und einschneidende Massnahmen befolgt. Die Johns Hopkins Universität in den USA gibt an, dass von den rund 81’000 am Corona Virus Erkrankten aktuell über 71’000 geheilt worden sind und über 3’200 Menschen daran gestorben sind. Nach rund 2 Monaten hat es China mit rigorosen Massnahmen geschafft, die Ausbreitung massiv einzudämmen und die Krankheiten zum grössten Teil zu überwinden, auch wenn sie zahlreiche Tote gefordert hat. Das würde bedeuten, das bei gleichem Verhalten das Virus in Europa Anfang Mai weitgehend überwunden sein könnte, aber auch nur dann, wenn die Leute nun völlig umdenken und sich anders verhalten als bis anhin. Erst wenn die Bevölkerung akzeptiert und versteht, dass es die neuen Verhaltensregeln  zu seinem eigenen Schutz befolgen muss, erst dann kann die Krise überwunden werden. Doch ein Umdenken muss in Europa stattfinden. Man darf nicht vergessen, dass die Situation in Europa aktuell schlimmer ist als in China: Wir zählen aktuell gegen 140’000 Infizierte in Europa, alleine Italien beklagt mit über 4000 Todesfällen mehr Tote als China, in Europa sind es nun über 6’000 Todesfälle, die aufgrund des Corona Virus zu beklagen sind. Nur weil es einem gut geht, bedeutet es nicht, dass es einem immer gut geht! Das komfortable Leben in Europa scheint für viele Menschen trügerisch zu sein und nun sogar tödlich. Die Menschen müssen sich an Selbstdisziplin gewöhnen und etwas weniger „Ach Leck mich“-Mentalität leben, dann stehen die Chancen gut, das die Sache bald ausgestanden sein wird.

Quelle: Weltgesundheitsorganisation WHO

Effektive Folgen nicht abschätzbar – Wirtschaftskrise könnte grösser werden als man heute annimmt
Eine Stilllegung des gesellschaftlichen Lebens und grosser Teile der weltweiten Wirtschaft hat es in diesem Ausmass noch nie gegeben. Ein Blick an die Börse zeigt es. Ein Absturz von solcher Dimension gab es noch nie. Was aber viel schlimmer droht, sind die langfristigen Auswirkungen. Gerade die Verstrickungen mit China als Produzent von Millionen von Artikeln des alltäglichen Lebens und der Freizeit wird für viele Branchen erst in einem halben bis ganzen Jahr spürbar werden. Laissez-fair und Coolness in allen Ehren, das ist so wenig angebracht wie Panik. Man muss sich in Europa und den USA ernsthaft Gedanken zur Abhängigkeit von China und Asien machen und bei der Globalisierung vielleicht wieder einmal einen Schritt zurücknehmen. Gerade die Globalisierung ist es, welche die weltweite Seuchenausbreitung gefördert hat. Gerade Italien, dessen Norden von den Chinesen und ihren Geschäften geradezu überschwemmt ist, war ein Einfallstor der Infizierten, die aus China nach Italien und damit Europa einreisten. Nicht nur epidemiologisch sondern auch wirtschaftlich zeigt sich diese globale Verkettung nun sogar als gefährlich. Ich denke, dass die Regierungen in Europa diese wirtschaftlichen Folgen ebenso unterschätzen wie die Krankheit selbst. Man muss auch wirtschaftlich mit einer massiven Wellte rechnen und zwar bis ins Jahr 2021, die den Unternehmen massiv schaden wird und die Wirtschaft in ungeahnter Weise durchrütteln. Auch hier ist ein Umdenken bei den Menschen in Europa notwendig. Günstige Preise in allen Ehren, aber das darf aus wirtschaftlichen und offensichtlich medizinischen Gründen nicht der einzige Entscheidungsfaktor für die Wahl eines Anbieters sein. Die Menschen in Europa müssen wieder lernen, mehr Geld auszugeben für in Europa produzierte Produkte und die Abhängigkeit von Asien zu hinterfragen. Im aktuellen Fall schützt eine Lieferkette alleine in Europa offensichtlich auch die Gesundheit der Menschen in Europa.

Folgen für den Sport
Auch Sponsoren haben ein Limit, Veranstalter ohnehin. Viele Sportveranstaltungen weltweit wurden entweder ganz abgesagt oder verschoben. Das bedeutet für die Zuschauer ein Mangel an Unterhaltung und für viele Veranstalter ein echtes Desaster. Nicht alle werden die massiven Ausfälle verkraften können. Entsprechend steht zu befürchten, dass etablierte Events in Zukunft sogar ganz ausfallen, weil der Veranstalter seine Geschäftsexistenz aufgeben musste. Eine Prognose ist noch völlig unmöglich. Auch im Sport wird man einen Milliardenschaden zu beklagen haben. Wer den bezahlt? China? Wahrscheinlich nicht. Wer haftet für den Schaden? Zurzeit niemand. Die Regierungen werden mit Konjukturprogrammen und Notenbanken das Schlimmste verhindern wollen und sicherlich einiges erreichen, doch wie es am Ende ausgehen wird, ist noch ziemlich ungewiss. Ein Hoffnungsschimmer kommt aus Asien, Japan. Dort hält man unverblümt und zuversichtlich an der Durchführung der Sommer-Olympiade 2020 in Tokio fest. Japan ist mit 1000 Infizierten auch kaum betroffen und auch der Rest Asiens zeigt sich mehr und mehr von der Krise erholt. Wenn der Westen die notwendigen Anstrengungen zeigt, sollte der Olympiade vom 24. Juli bis 9. August 2020 nichts im Wege stehen. Jetzt muss der Westen zeigen, wozu er sich Sachen Krisenbewältigung imstande ist, doch die ganze Corona-Virus-Thematik wird uns noch lange beschäftigen.

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