Ein Look, der gefällt, eine Robustheit, die überzeugt und ein Komfort, für den man das Teil liebt: der Tower 2.0 GTX von Garmont. Der leichte Bergsteigerschuh überzeugt mit seiner Vielseitigkeit und seiner hohen Qualität. Damit kann man nichts falsch machen.
Jeder Mensch weiss von sich aus, was ihm gefällt, wenn er nicht unter einem sozialen Umfeld leidet, das ihn zu Tode quatscht. Als ich die Palette von Garmont ins Auge fasste, wusste ich schon genau, welche Modelle für mich in Frage kommen, doch meine Wahl war unbewusst die für mich Beste. Wie ich das meine? Als ich mich mit der Palette der Garmont Outdoorschuhe auseinandersetzen musste, merkte ich erst, wie wenig ich eigentlich von den einzelnen Modellen wusste, ich hatte sie ja noch nicht getragen. Dabei hatte ich eine kleine Auswahl getroffen und dabei auch den Wanderschuh Vetta Tech GTX ins Visier genommen, doch Schnürung und Tragegefühl waren nicht meins. Unbewusst hatte ich mit dem Tower GTX das richtige Modell gewählt.
Komfort vom Ein- bis Austieg
Ich bin ein Mensch, der es gerne grosszügig hat und nicht kleinkariert. Der Schuh soll mich nicht umklammern wie das Fangnetz einen Fisch, der gefangen im Netz liegt. Und genau das erlebt man beim Tower-Modell. Der Einstieg ist fast schon wie bei einem Skischuh, nur 100 Mal komfortabler. Dank grosser Zehenbox rutscht man bequem und ungehindert in den Schuh und kommt auch gleich gut wieder raus, sofern man die Schnürung wirklich vollständig gelöst hat. Der Schuh trägt sich stark und bequem und schenkt mir einen angenehmen sicheren Halt, ohne deswegen einengen zu müssen. Die starke Sohle schenkt Stabilität und rollt angenehm leicht ab und bietet Griffigkeit und enorm Widerstand gegen unerwünschte „Eindringlinge“, den es in den Bergen auch braucht. Dabei hat sich Garmont viele Raffinessen einfallen lassen, die man nie erkennen würde, die aber den vielseitigen Einsatz und die hohe Qualität erklären. Der Schaft ist an der Aussenseite niedriger als an der Innenseite, wodurch der Komfort bei Quergängen erhöht wird. Die Zunge ist am Aussenrand dicker und wird nach innen dünner, womit sie nicht verrutschen kann und Kontrolle und Stabilität erhöht werden. Die erGo-last Leisten umschliessen den Fuss noch besser und sorgen für eine ergonomische und komfortable Passform. Der Double Damper meint eine zweiteilige Zwischensohle, die den Stoss auf die Ferse beim Auftreten besser dämpft. Die grosszügige Schnürung ist fürs Handling eine Wucht. Ich hasse geschnürte Schuhe, die fürs Öffnen des Schuhs einen Entfesselungskünstler benötigen, weil die Schnürung von einem der Realität entschwebtem Designer konzipiert wurde, der das Design über jegliche Praxisnähe stellt und den Schuhe zu Tode geschnürt hat mit unendlich vielen Ösen und Binde-Kombinationen. Das liebe ich an diesem Schuh: Er ist stark, stabil, schön und ist einfach anzuziehen, zu schnüren und wieder auszuziehen. Und in jedem Moment, da man ihn trägt, weiss man, man hat ein starkes „vernünftiges“ Schuhwerk, das starken Halt bietet, gleich ob man durch die Innenstadt zieht oder in den Bergen von Fels zu Fels springt. Das einzige, das ich nicht empfehlen würde: Bei 35 Grad Celsius durch die Stadt zu latschen: Da beginnen die Füsse zu kochen.
Dass so viel Qualität und Komfort auch seinen Preis haben, ist klar, das ist schliesslich kein billger Turnschuh mit zu weicher Sohle, auf welchem man dauernd auf dem Asphalt herumschwimmt, das hier hat Klasse und Niveau und bietet alles, was ein Bergler in der Stadt vermisst und was Städter in den Bergen brauchen: Einen starken Wander- und Bergsteigerschuh, der Kälte und Nässe trotzt, der in allen Lagen sicheren Halt bietet und der vom Anziehen bis Ausziehen massiven Komfort bietet. Das ist, was Survivor, Outdoorfraks, Wanderer und Touristen in der Bergwelt gleichermassen brauchen. Den Tower 2.0 GTX von Garmont kann ich wärmstens empfehlen, ich trage ihn selbst.
