Carlos Alcaraz bezwingt im Halbfinale der French Open 2024 Jannik Sinner in einem packenden Match und zieht ins Finale ein
Dass ein Halbfinalspiel zwischen der Nummer 2, Jannik Sinner, und der Nummer 3, Carlos Alcaraz, ein enges Match würde, war allen klar. Dass dieses Match jedoch, das auf Augenhöhe ausgetragen wurde, so packend und so knapp werden würde, war die positive Überraschung bei der Begegnung zwischen dem Spanier und dem Italiener in Roland Garros. Nachdem Grossmeister und Rekordhalter (14 Siege in Roland Garros) Rafael Nadal, der nach seiner 1 ¼-jährigen Verletzungspause wieder den Anschluss an die Weltspitze sucht, bereits in der ersten Runde gegen Alexander Zverev ausschied, und der zweite Altmeister und letztjähriger Sieger Novak Djokovic vor wenigen Tagen verletzungsbedingt forfait geben musste, war der Weg frei für die «Jungen». Mit dem Duell Jannik Sinner und Carlos Alcaraz trafen die beiden besten Spieler nach Novak Djokovic aufeinander, was einen Krachermatch versprach. Und so kam es denn auch. Man merkte es Jannik Sinner an, dass er hier klar Schiff machen wollte. Der frischgebackene Grand Slam-Sieger (Australian Open 2024) wollte seine nächste Chance auf einen Grand Slam-Titel wahren und schlug entschlossen und selbstbewusst auf. Und prompt holte er sich auch gleich den ersten Satz, zu scharf waren seine Aufschläge, zu klar seine Winner. Doch auch wenn Calros Alcaraz 2024 noch kein wirklich gutes Jahr hatte, wusste man, dass der Spanier nicht angetreten war, um zu verlieren. Viel eher ist es sein Ziel, in die übergrossen Fussstapfen seines Idols und Landsmannes Rafael Nadal zu treten und in Roland Garros zu gewinnen. Und wer Alcaraz bereits in seinen besseren Spieler erlebt hat, der weiss, dass er zu Wunderschlägen imstande ist. Die packte er nun aus. Daher verwundert es niemanden, dass er sich den zweiten Satz zum Satzausgleich holte. Es war ein dauerndes Auf und Ab zwischen den beiden, das sehr eng war. Beide glänzten mit beeindruckenden Winnern. Eine von Alcaraz gefährlichsten Waffen war sein unhaltbarer Stoppball. Nachdem Carlos Alcaraz im vierten Satz das endgültige Aus drohte – Jannik Sinner hatte mit dem Sieg des dritten Satzes weiter vorgelegt – und er den Satz dennoch zu seinen Gunsten drehen konnte, lag das psychologische Momentum auf der Seite des Spaniers. Als er im folgenden fünften und letzten Entscheidungssatz Jannik Sinner bereits das erste Aufschlagspiel abnehmen konnte, stand Sinner zu sehr unter Druck. Er vermochte nicht mehr, Alcaraz zu breaken, auch wenn er zweimal nahe dran war, aber es reichte eben nicht. So schaffte es Carlos Alcaraz nach 4 Stunden und 9 Minuten, das Match für sich zu entscheiden und ins Finale einzuziehen.
Spieler | 1. Satz | 2. Satz | 3. Satz | 4. Satz | 5. Satz |
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Carlos Alcaraz (3, ESP) | 2 | 6 | 3 | 6 | 6 |
Jannik Sinner (2, ITA) | 6 | 3 | 6 | 4 | 3 |