Kaum hat die neue Eishockeysaison in der Schweiz begonnen, die aufgrund von Corona eh mit Verspätung am 1. Oktober 2020 startete, schon führen Ansteckungen von Eishockeyspielern zur Quarantäne ganzer Mannschaften. Wenn hier nicht mehr Disziplin herrscht, droht ein eigens kreiertes Eishockey-Lockdown.
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Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass vier Spieler des National League Clubs HC Fribourg-Gottéron mit Corona infiziert sind, was zur Quarantäne des gesamten Clubs führte und zum Ausfall verschiedener Spiele. Auch der HC Lugano meldete einen Fall und nun sind wieder Spieler der GCK Lions der Swiss League von dem Übel befallen. Das ist in jeder Hinsicht ärgerlich. Zum einen kann man sich an der aufgezwungenen Quarantäne stören, vor allem stört mich aber die Tatsache, dass es vor allem junge Menschen sind, die munter am Zustandekommen der zweiten Corona-Welle mitwirken. Es ist verständlich, dass sie die Krankheit nicht so ernst nehmen, schliesslich sind sie „kaum“ oder nur in geringem Masse von schweren Verläufen und Todesfällen betroffen, was sie aber nicht begriffen habe, dass sie damit auch „Unschuldige“ mit ins Verderben stürzen, denn die Folgen sind einschneidende Massnahmen für die private Freiheit der Bürgerinnen und Bürger und im Sport natürlich der Fans.
Spieler müssen mehr Verantwortung zeigen
Man kann 100% Verständnis haben, dass sich junge Menschen nicht an die Corona-Regeln halten wollen, aber bei den doch sehr teuer bezahlten Athleten hochkarätiger Sportclubs wie diejenigen der National League und Swiss League hört der Spass einfach einmal auf. Die Spieler solcher Clubs kassieren gerne einmal CHF 700’000 / Jahr als Salär, also ein Vielfaches eines Managersalärs, solche Menschen müssen sich also auch vorbildlich zeigen und Führungsstärke beweisen und in Zeiten von Corona müssen solche Spieler, selbst wenn sie jung sind und keine Lust auf Corona-Regeln haben, Verantwortung übernehmen und sich zurückhalten mit feiern und ausgehen, denn die eh schon durch ihre Reisen gefährdeten Spieler dürfen sich nicht unnötigerweise durch unachtsames Verhalten infizieren, der drohende Lohn ist dann das Aus der Spiele und der Liga. Zudem droht schon wieder der Start mit dem Lockdown der Liga und Grossveranstaltungen aufgrund der steigenden Corona-Fallzahlen.
Auch die Verantwortlichen der Sportclubs müssen hart durchgreifen und dieses Fehlverhalten nicht einfach durchgehen lassen. Gerade wo man erkennt, dass solche Infektionen durch Laisser-faire und Unachtsamkeit zustande kamen, müssen Spieler ernsthaft ermahnt werden und es müssen spürbare Konsequenzen drohen, schliesslich sind die Clubs und die Ligen auf einen funktionierenden Spielplan angewiesen. Wenn Spieler diesen durch Unachtsamkeit zunichte machen, ist das ruinös.
Es gilt nun wirklich zu hoffen, dass jetzt nicht reihenweise Clubs einknicken, sondern gerade dass solche Vorzeigeclubs den Fans zeigen, wie es geht und nicht umgekehrt. Wenn weitere Ansteckungen und Quarantänen vermieden werden vonseiten der Clubs, dann wird dies eine tolle Eishockeysaison, andernfalls droht ein Super-Gau und den kann niemand, der vom Sport lebt, wollen.
Aktuell existieren folgende Spielverschiebungen:
Neu am 24.11.2020:
Lausanne HC – Fribourg-Gottéron (alt: 17.10.2020)
Neu am 08.12.2020:
Genève-Servette HC – Fribourg-Gottéron (alt: 17.10.2020)
ZSC Lions – EHC Biel-Bienne (alt: 26.01.2021)
Neu am 27.12.2020:
HC Davos – HC Lugano (alt: 20.10.2020)
Neu am 05.01.2021:
SC Bern – HC Lugano (alt: 17.10.2020)
Fribourg-Gottéron – Genève-Servette HC (alt: 23.10.2020)
Neu am 12.01.2021:
Lausanne HC – ZSC Lions (alt: 19.01.2021)
Neu am 26.01.2021:
Fribourg-Gottéron – HC Davos (alt: 16.10.2020)
HC Lugano – EHC Biel-Bienne (alt: 16.10.2020)
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