Goodbye Daniel Ricciardo

Der Formel-1-Fahrer mit dem breitesten Lachen, Daniel Ricciardo aus Australien, muss unverhofft seinen Hut nehmen. Da kann einem schon einmal das Lachen vergehen und entsprechend enttäuscht wirkt Daniel Ricciardo beim GP in Singapur. Die „Kapitäne“ der zweiten Red Bull-Linie glauben offensichtlich nicht mehr daran, dass er Wunder bewirken kann und ersetzen ihn nach dem GP von Singapur durch den Ersatzfahrer Liam Lawson, der bereits letztes Jahr für 5 Rennen im Einsatz stand und prompt punktete. Es scheint, als ob die Verantwortlichen nach dem 18. Platz beim GP von Singapur das Vertrauen in Ricciardo endgültig verloren haben, dass er je wieder Top-Resultate einfahren kann. Dabei träumte er von einer Rückkehr zum ersten Team von Red Bull, schliesslich feierte er als Fahrer von Red Bull zwischen 2014 und 2018 seine grössten Erfolge, mitunter 7 Formel-1-Siege und zwei Mal der dritte Platz im Gesamtklassement der Weltmeisterschaft. Mit 35 Jahren ist er auch nicht mehr der jüngste Fahrer und hat zudem auch keinen WM-Titel vorzuweisen wie z.B. Fernando Alonso. Für die Teams insbesondere in den hinteren Reihen geht es jetzt vor allem darum, sich bereits für die Saison 2025 vorzubereiten und einen Fahrer zu testen und einzufahren, denn punktemässig ist die Saison für das Team Visa Cash App RB Formula 1 Team weitestgehend gelaufen. Mit 34 Punkten auf Platz 6 liegend können sie keine wesentlichen Punkte auf das vor ihnen liegende Team von Aston Martin machen, das mit 86 Punkten unerreichbar vor ihnen liegt. Es scheint die Devise „jetzt alles tun, um erfolgreicher in 2025 zu sein“. Dafür lässt man auch einen altehrwürdigen Formel-1-Fahrer wie Daniel Ricciardo über die Klippe springen. Aus Sicht des Teams wäre so ein Verhalten verständlich, für Daniel Ricciardo ist das bitter, denn er weiss noch nicht, was er in Zukunft tun will. Daniel Ricciardo schreibt auf seinem Instagram-Account:

„Ich liebe diesen Sport mein ganzes Leben lang. Es ist wild und wunderbar und es war eine Reise. An die Teams und Einzelpersonen, die ihren Teil mitgewirkt haben, danke. An die Fans die den Sport manchmal mehr lieben als ich haha danke euch. Es wird immer seine Höhen und Tiefen haben, aber es hat Spaß gemacht und ehrlich gesagt, ich würde es nicht ändern. Bis zum nächsten Abenteuer.“.

Der sympathische Australier wird in der Formel-1 sicherlich fehlen. Er hat in die manchmal zu technische und kalt wirkende Sportart viel Leidenschaft, Humor und Freude eingebracht. Das dies geht, hat er mit seinem Wirken bewiesen. Wie es für ihn weitergeht, ist offen. Wer weiss, vielleicht gibt es unverhofft ein Wiedersehen!