Thomas Dressen gewinnt die zweite Abfahrt in Folge

Der Franzose Maxence Muzaton, der bei beiden Trainingsläufen Bestzeit fuhr, eröffnet das Rennen. Seine Fahrt ist ruhig und sauber, doch sollte es am Ende doch nicht aufs Treppchen reichen. Der Österreicher Max Franz startete mit viel Hoffnung ins Rennen, vor dem Start zeigte er sich zuversichtlich, dass er eine gute Platzierung einfahren könnte, doch schon bei der ersten Passage treibt es ihn aus der Bahn und er verliert viel Zeit.

Schwungvoll wie immer geht Mauro Caviezel ins Rennen, der auf seinen ersten Weltcup-Sieg hofft. Bald einmal leuchten unglaubliche -0.81 Sekunden Vorsprung bei der Zwischenzeit auf, doch er kämpft auch wie ein Rodeo-Reiter mit der Piste. Die zwischenzeitliche Führung enden mit dem finalen dritten Platz.

Als vielversprechender Vertreter der Österreicher geht Vincent Kriechmayer ins Rennen. Er zeigt eine gewohnt technische saubere Fahrt natürlich mit ein paar Schlägen, welche die Strecke einfach hergibt und ihn als bester Österreicher auf den sechsten Schlussrang schiebt. Es ist heute nicht der Tag der Österreicher.

Mit der Startnummer 7 geht Beat Feuz ins Rennen. Der Führende im Abfahrtsweltcup kann heute den Sack zu machen und den Abfahrtsweltcup vorzeitig gewinnen. Er zeigt wie gewohnt eine technische souveräne Fahrt und holt bis ins Ziel 0.02 Sekunden auf den führenden Caviezel heraus, womit er die Führung übernimmt. Es warten als Siegesanwärter vor allem Dressen und Mayer oben.

Mit Nummer 13 geht der Deutsche ins Rennen. Offensichtlich ist 13 seine Glückszahl, denn in der oberen Passage kämpft er wie viele vor ihm mit einem Verschneider, der ihn beinahe aus der Bahn wirft, doch er rettet sich und trotz einer Fahrt, die ebenfalls vom Kampf mit den Schlägen der Piste gekennzeichnet ist, übernimmt er im Ziel zu seiner eigenen Verwunderung die Führung mit 0.07 Sekunden Vorsprung auf Beat Feuz.

Auch Matthias Mayer geht es nicht besser als seinen Landsleuten. Er startet zwar vielversprechend und übernimmt bei der Zwischenzeit die Führung mit einem Vorsprung auf den führenden Dressen, doch er schafft es nicht, die Führung aufrecht zu erhalten und verliert im unteren Abschnitt deutlich: Am Schluss ist es der 11. Rang.

Mit den Nummer 16 und 17 gehen die Schweizer Nils Hintermann und Carlo Janka ins Rennen, von denen eigentlich niemand ein Sieg erwartet, doch die beiden zeigen jeweils eine überraschend gute Leistung und fahren auf den vierten und fünften Rang vor, womit sie das Schweizer Quartett komplettieren.

Seit seinem überraschenden Sieg des Super G in Kitzbühel ist der Norweger Kjetil Jansrud wieder ein Kandidat für Siege. Nimmt er dem führenden Dressen bei der ersten Zwischenzeit 0.12 Sekunden ab, hat er beider zweiten Zwischenzeit bereits einen beeindruckenden Vorsprung von -0.55 Sekunden. Das müsste eigentlich der Sieg sein, wenn er so weiterfährt. Doch er verliert gegen unten Zeit – will er vielleicht zu sicher machen?- und hat bei der letzten Zwischenzeit nur noch 0.09 Sekunden Vorsprung. Leider verliert der Norweger weiter zeit und landet mit 0.54 Sekunden Rückstand zusammen mit Kriechmayer auf dem 6. Rang. Wie schade, wir hätten es dem Altmeister allemal gegönnt.