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Ötztal: Das hochalpine Rennradrevier

Steile Aufstiege, ideales Höhentraining und eine imposante, ursprüngliche Natur. Wo lässt es sich besser trainieren als im Ötztal? Tirols größtes Seitental ist unter Radsportlern schon lange kein unbeschriebenes Blatt mehr. Perfekte Bedingungen machen das bekannte Radsportmekka zu einer der beliebtesten Urlaubs- und Trainingsdestination für alpenbegeisterte Rennradfans.

von Lisa Riedlsperger

Der „Ötzi“, wie der Ötztaler Radmarathon von Insidern liebevoll genannt wird, trägt wohl auch noch das Seine dazu bei, um sowohl Bekanntheitsgrad als auch Reiz als Radsportregion zu steigern. Ötztaler Radmarathon. Kühtai, Brenner, Jaufenpass und Timmelsjoch. Jeder einzelne Pass, vielleicht mit Ausnahme des Brenners, ist schon eine Herausforderung für sich. Alle vier hintereinander an einem einzelnen Tag zu bezwingen, das ist der Traum vieler Rennradfahrer. Sie sitzen die ganze Saison über im Sattel und trainieren für diesen harten Marathon, den sportlichen Höhepunkt für die besten Hobbyradsportler der Welt. Jeweils am letzten Sonntag im August gehen 4000 Radsportler aus 15 Nationen an den Start, um die 238 Kilometer lange Strecke und 5’500 Höhenmeter in ihrer persönlichen Bestzeit in Angriff zu nehmen. Ideal zur Wettkampfvorbereitung sind die etablierten Radsportcamp-Wochen im Hotel Alpina in Sölden. Gemeinsam mit den Radprofis Wolfgang Fasching, Christoph Strasser, Franz Venier und Gerrit Glomser trainiert man eine Woche lang intensiv im Hoch-gebirge und bemerkt dabei täglich die Steigerung der eigenen Leistungsfähig-keit. Ideal für alle Radfahrer, die biken und sich gleichzeitig von Profis noch den einen oder anderen Tipp holen wollen. Hinauf zum Gletscher. Als erfahrene Radsportler wissen wir jedoch, dass es nach so einem Marathon eine Regenerationsphase von mindestens zehn Tagen braucht, um körperlich wieder ausgeruht zu sein. Wenn wir aber noch mehr vom Ötztal sehen wollen, haben wir die nicht. Bedauerlich. Oder eben auch nicht. Stets auf der Suche nach längeren, steilen Anstiegen, um uns so richtig auspowern zu können, bin ich dennoch nicht sicher, ob die Herausforderung des „Ötzis“ nicht zur Überforderung geworden wäre. Wir entscheiden uns für den Anstieg zum Rettenbachferner, ein Muss für jeden ambitionierten Rennradsportler. Die Kombination aus steilen Rampen und der dünnen Luft sorgt dafür, dass auch Profis Respekt vor diesem Bergfahrtraining haben. Gemeinsam mit Lukas Riml, Hotelchef vom Alpina und selbst begeisterter Rennradfahrer machen wir uns bereits in aller Früh in Richtung Hochsölden auf den Weg. In dem kleinen Skiort, den wir nach sieben Kilometern erreichen, zeigt uns Lukas bereits, wo wir auf der Rückfahrt einkehren werden. Die Berghütte Sonnblick der Familie Riml am Ortsende von Hochsölden ist nicht nur bekannt für die wunderbare Aussicht auf die Ötztaler Bergwelt, sondern auch für den hausgemachten Apfelstrudel. Lecker. Doch vorerst geht es für uns weiter zur Abzweigung Rettenbachgletscher. Die Ötztaler Gletscherstraße bringt uns jetzt zum höchsten, mit dem Rennrad anfahr-baren Punkt der Alpen. 12 knackige Kilometer zum Dach der Deutschland-tour in den Jahren 2005 und 2007 klingen nach Herausforderung. Nach der Mautstelle wird die Straße erbarmungslos steil. Wir merken schnell, das frühe Aufstehen hat sich gelohnt. Die sanften Strahlen der Morgensonne reichen bereits um unsere Betriebstemperatur in die Höhe schnellen zu lassen. Je näher wir dem Gletscherrand kommen, desto ruhiger wird unsere Gruppe. Weit über der Grenze der Vegetation ist die Luft bereits so dünn, sodass wir diese nicht mehr mit Reden verschwenden wollen oder eher können. Bei der Gletscher-Arena, der Talstation der Gletscherbahn, auf 2’671 Meter Seehöhe angekommen, machen sich zwar erste Müdigkeitserscheinungen breit, doch wir lassen nicht locker. Wir wollen auch noch die nächsten vier Kehren bis zum Zieleinlauf des Skiweltcups schaffen. Mit letzter Kraft quälen wir uns fast schon die letzte, steile Gerade hinauf und knacken die 2’800-Meter-Marke. Wir haben das ewige Eis des Gletschers erreicht! Und das mit dem Rad. Wir genießen ein nie gesehenes Gletscherpanorama, bevor wir mit einer rasanten Abfahrt zurück nach Sölden belohnt werden.

Roadbike Special:
Mehrtages-Rundfahrt. Bei dem bereits zuvor versprochenen Apfelstrudel in der familieneigenen Berghütte erzählt uns Lukas von seinem neuesten „Projekt“ für Rennradfahrer. Zum ersten Mal bietet er in der Rennradsaison 2015 eine Mehrtages-Rundfahrt an. In drei Etappen biken die Teilnehmer über 320 Kilometer mit 8’500 Höhenmetern und 6 Pässen von Sölden im Ötztal über Nauders am Reschenpass ins Südtiroler Sulden und wieder retour. Diese Rundtour ist genau das Richtige für alle, die schon immer einmal über die schönsten Pässe West- und Südtirols klettern wollten, aber weder Zeit noch Lust haben alles selbst zu organisieren. Der Rundkurs ist perfekt vorbereitet. Von der Strecke abzukommen, ist fast unmöglich. GPS Tracks der Tour mit allen Informationen zu den einzelnen Etappen werden vor dem Start zur Verfügung gestellt. Jeder fährt nach Lust und Laune. Individuelles Tempo, individuelle Pausen. Um das eigene Gepäck braucht man sich keine Gedanken zu machen. Der organisierte Gepäcktransport wird gleich mitgebucht, genauso wie der kostenlose Wäscheservice der Bikekleidung, die Bikegarage mit Sicherheits-Leihschloss für das Rad und das Wellnessangebot zum Relaxen und Entspannen. Ausgesuchte Vier-Sterne-„Roadbike Holidays“-Hotels garantieren hochwertige Tourenverpflegung, Frühstücksbuffet und Abendessen für Sportler. Nach drei Etappen, unzähligen, neuen Eindrücken, Panoramen und Roadbike-Erlebnissen endet die Rundtour wieder bei Lukas im Hotel Alpina in Sölden.

Hochalpines Rennradrevier.
Wieder zurück im Hotel stehen wir bei einem leckeren Après-Bike-Snack vor der Qual der Wahl: Entspannung im warmen Wasser des Whirlpools oder Schwitzen in der Ötztaler Schwitz-stube, Relaxen im Kräuterdampfbad oder sich bei einer Massage auf den Bikerstammtisch freuen. Am besten wir nutzen diese Zeit der Entspannung gleichzeitig für die Planung des Folgetages. Dabei merken wir schnell, in diesem hochalpinen Rennradrevier darf man keine Angst vor Höhenmetern haben. Schwere Touren mit steilen Stichstraßen sind hier die Regel, entspannende Genusstouren sucht man vergeblich.

Anreise
Von Zürich mit dem Auto über die Autobahn Richtung Chur, bei Diepoldsau über die Grenze nach Österreich, auf der A 14/ A 12 nach Innsbruck, Richtung ¨Tztal abzweigen. Distanz: 265 km, Reisedauer: ca. 3 Std.

Lage
Das Ötztal liegt im Westen Österreichs, im Bundesland Tirol, in einem südlichen Seitental des Inntales.

Unterkünfte
Auf Rennradfahrer spezialisiertes Hotel: Hotel Alpina www.oetztaler-radsportcamp.at

Roadbike Special „Stilfserjoch & Timmelsjoch Rundfahrt“
Termine: 08. – 12. Juli 2015 und 02. – 06. September 2015
320 Km mit 8’500 Hm über
6 Pässe in 3 Etappen
Preis/Person im DZ: 490.00 Euro
Leistungen:
• 4 Nächte in 4-Sterne-„Roadbike Holidays“ – Hotels inkl. Halbpen-sion (2x Hotel Alpina in Sölden, Alpen-Comfort-Hotel Central in Nauders, Hotel Cristallo in Sulden)
• 3x Gepäckservice
• GPS Track der Tour mit allen Infos zu den einzelnen Etappen
• Gratis Wäscheservice für Bikebekleidung
• Fahrradgarage mit Sicherheits-Leihschloss für das Rad
• 3x Tourenverpflegung (Isotoni-sches Getränk, Riegel und Gel)
• Wellness-Angebot in jeder Unterkunft

Infos zu weiteren Rennradregionen und –hotels: ”Roadbike Holidays” www.roadbike-holidays.com

Adressen
Ötztal Tourismus
Gemeindestr. 4, A-6450 Sölden
Tel. +43-57 200
[email protected]
www.oetztal.com

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