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Hochsprunglegende Dick Fosbury ist tot

Dick Fosbury hat mit der Erfindung und Einführung seines "Fosbury Flops" als Sprungtechnik den Hochsprung revolutioniert und nachhaltig verändert. Waren zuvor Schersprung, Rollsprung oder Wälzer die massgebenden Sprungtechniken, änderte sich dies nach seinem Olympiasieg 1968 schlagartig. Am 12. März 2023 ist die Sportlegende einem Lymphdrüsenkrebs erlegen und ist friedlich eingeschlafen.

Nicht viele Athletinnen und Athleten schaffen es in die Annalen der Sportgeschichte, doch der amerikanische Leichtathlet Dick Fosbury erreichte dies durch die Einführung seiner revolutionären Sprungtechnik im Hochsprung, dem „Fosbury Flop“, die nachhaltig den Hochsprung weltweit verändert.

Man muss dabei erinnern, dass vor der Einführung der neuen Sprungtechnik von Fosbury die Athletinnen und Athleten verschiedene Sprungtechniken anwendeten. Da war zum einen der Schersprung, bei welchem der Athlet das Bein, das näher an der Latte lag, in die Höhe über die Latte schleuderte und dann das Sprungbein nachzog. Dann kam der Rollsprung auf, der jedoch vielen Athletinnen und Athleten zu kompliziert war. Später kam der „Wälzer“ oder auch „Straddle“ genannt auf, bei welchem der Hochspringer die Latte bäuchlings überquert. Das Sprungbein ist dasjenige, das näher an der Latte liegt. Das Schwungbein macht dabei einen Bogen über die Latte. In perfekter Ausführung wird er auch „Tauchwälzer“ genannt und gilt dem Fosbury Flop als ebenbürtig. 1977 übersprang der für die Sowjetunion startende Springer Wladimir Jaschtschenko 1977 und 1978 mit einem Straddle die Höhen von 2.33 m, 2.34 m und 2.35 m und stellte damals einen Weltrekrod auf. Doch die einzelnen Höchstleistungen einzelner Springer mit einem Straddle konnte den Siegeszug des Fosbury-Flops nicht mehr aufhalten.

Dick Fosbury hatte früher selbst den Straddle als Sprungtechnik angewandt, sich dabei jedoch einmal die Hand gebrochen bei einem verunglückten Versuch, schliesslich landet man beim Straddle auf den Händen und einem Bein. Das war wohl der Anstoss  für Fosbury, es mit einer neuen Sprungtechnik zu versuchen, die er selbst kreierte. Der am 6. März 1947 geborene Amerikaner aus Portland galt als Einzelgänger, der nicht gerne trainierte. Dick Fosbury nahm an den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko teil und holte am 20. Oktober 1968 mit seiner eigenen Sprungtechnik die Goldmedaille und überquerte dabei die Sprunghöhe von 2.24 m. Seinen eigenen späteren Angaben zufolge war er mit dem Sieg an der Olympiade und dessen weltweite Wirkung völlig überfordert. Daher wundert es auch nicht, dass er nur ein Jahr danach und mit nur 22 Jahren seine Karriere beendete. Obwohl er fortan als Bauingenieur tätig war, blieb er dem Sport stets verbunden insbesondere als Vorstandsmitglied der World Olympians Association, der er 2007 – 2011 als Präsident vorstand.

Heutzutage gilt die von ihm erfundene und eingeführte Sprungtechnik im Hochsprung als Standardtechnik für Hochspringer. Sämtliche Hochspringer der Gegenwart und der letzten Jahrzehnte wandten und wenden seine Sprungtechnik an, die ihn selbst zum Olympiasieg führte. Mit seinem Tod am 12. März 2023 wird nun eine Sportlegende zu Grabe getragen, welche die Sportwelt wesentlich und nachhaltig veränderte und verbesserte. Die Trauer und die Hochachtung für diesen Sporthelden ist unermesslich. Ruhe in Frieden, Dick Fosbury.

Dick Fosbury an den Olympischen Spielen 1968

Dick Fosbury, 2021 an einem Sportevent in Trento, Italien

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