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Salzkammergut: Alpenländische Idylle für Roadbiker

Ein 6’000 km grosses Streckennetz offenbart einer der schönsten Rennradregionen Österreichs, das Salzkammergut im Salzburger Land. Nicht nur die zahlreichen glitzernden Alpenseen inmitten imposanter Bergketten mit beeindruckenden Panoramen gefällt den Rennradfahrern, nein auch das äusserst vielseitige und umfangreiche Tourenangebot.

von Martin Budweiser

Schon seit einigen Jahren kommen wir regelmäßig in die Rennradregion SalzburgerLand – Salzkammergut, um in der imposanten Landschaft zwischen markanten Bergen und malerischen Seen zu trainieren. In der letzten Saison haben wir hier erstmals an einem Marathon teilgenommen. Die mittlere Strecke der „Eddy Merckx Classik“ mit ihren 101 Kilometern und 1’430 Höhenmetern, hat uns derart begeistert, dass wir uns sofort wieder für die nächste Auflage angemeldet haben.

Gemeinsam mit Tom, Mike und Christine quartiere ich mich im Hotel Mohrenwirt in Fuschl am See ein, das auf Rennrad und Triathlon spezialisiert ist. Der Chef des Hauses, Jakob Schmidlechner, ist selbst leidenschaftlicher Roadbiker und Triathlet. Mehrmals hat er uns in der Vergangenheit auf Touren durch seine Heimatregion begleitet. Vor den Toren der Kultur- und Festspielstadt Salzburg präsentiert sich ein bezauberndes Wechsel-spiel wunderschöner See- und Berglandschaften, die durch aussichtsreiche Panoramastraßen, Pässe und Fahrradwege verbunden sind. Die Rennradregion SalzburgerLand–Salzkammergut rund um Mondsee, Attersee, Fuschlsee, Eugendorf, Dachstein-Salzkammergut und das Salzburger Seenland bietet mit einem Streckennetz von 6’000 Kilometern die besten Voraussetzungen für abwechslungsreiche Runden in allen Schwierigkeitsgraden. Entlang der Ufer wird erst mehr oder weniger kräftig in die Pedale getreten, um anschließend das kristallklare Wasser der schönsten Seen Österreichs zu genießen.

Jakob weiß, dass wir sofort aufs Rad wollen und entscheidet sich spontan dazu, uns bei einer kurzen Ausfahrt auf seiner „Haus-runde“ zu begleiten. Gleich zu Beginn gilt es einen Anstieg von etwa 100 Höhenmetern zu bewältigen, was unsere müden Knochen sofort in Schwung bringt. Nachdem wir in St. Gilgen ans Ufer des Wolfgangsees gelangen, befinden wir uns eine kurvige Traumabfahrt später bereits am Mondsee. Auf dem Tacho stehen gerade einmal 15 Kilometer zu Buche, dennoch trennen uns schon Welten von Arbeit und Alltags-Stress. Während wir am Ostufer des Mondsees locker Richtung Norden radeln, verzichten wir gänzlich auf das Windschattenfahren, um die traumhafte Landschaft in vollen Zügen zu genießen. Erst, als wir parallel zur Autobahn unterwegs sind, reihen wir uns hintereinander ein und machen ordentlich Tempo. Gut 300 Höhenmeter stehen uns nun, am Weg zurück zum Hotel Mohrenwirt, bevor. Unser Guide führt uns zunächst am Mozart-Radweg in die Ortschaft Thalgau und später auf verkehrsarmen Nebenstraßen zum Ausgangs-punkt am Fuschlsee. Spätestens jetzt, hat sich bei uns das Urlaubsgefühl eingestellt.

Nachdem wir unsere Rennräder in der videoüberwachten Garage verstaut und mit kleinen Happen vom Après-Bike Snack den größten Hunger gestillt haben, widmen wir uns der Entspannung. Der kleine aber feine Mohren-Spa bietet mit finnischer Sauna und Dampfbad ausreichend Möglichkeiten, um die beanspruchte Muskulatur zu lockern und wieder fit zu werden, für die kommenden Herausforderungen. An-schließend lassen wir uns auf der Außenterrasse im 4. Stock ein alkoholfreies Weizenbier schmecken und genießen den herrlichen Blick auf den Hausberg „Schober“. Auch kulinarisch hat das Hotel Mohrenwirt einiges zu bieten. So lassen wir uns mit einem mehrgängigen Abendmenü verwöhnen, das dank frischer Produkte regionaler Erzeuger eine wahre Gaumenfreude ist. Als Dessert kommt selbstverständlich nur der beliebte Kaiserschmarrn von Küchenchef Patrick in Frage – lecker!! Später berichten wir Jakob Schmidlechner noch von unserem Plan, in diesem Jahr die lange Strecke der „Eddy Merckx Classic“ in Angriff nehmen zu wollen. „Gute Idee“, meint der sportliche Hotelier, „dann fahren wir die Runde morgen gleich mal ab.“

Tour 12: Eddy Merckx Classics
Um bestens vorbereitet in die 168 Kilometer lange Tour zu starten, haben wir eine Extrarunde am reichhaltigen Frühstücksbuffet gedreht und das in der Sportler-Vollpension enthaltene Energiepaket in unseren Trikottaschen verstaut. Immerhin gilt es beachtliche 2’449 Höhenmeter zu überwinden. Das Höhenprofil präsentiert sich wellig mit vielen kurzen Anstiegen. Dies entspricht genau dem Terrain unserer Heimat, was uns optimistisch stimmt.

Von Fuschl am See geht es zunächst über Thalgau und Hof bei Salzburg in die Faistenau, bis an den Hintersee, den wir nach einer Stunde Fahrzeit erreichen. Der Abfahrt durch die wunderbare Strubklamm folgt der längste Anstieg des Tages Richtung Gaisberg. Mühsam erarbeite ich mir Höhenmeter um Höhenmeter, während Jakob, mit einem breiten Lächeln im Gesicht, locker vor sich hin kurbelt und dabei noch genügend Puste hat, um uns mit Geschichten aus der Region zu unterhalten. Auf knapp 1000 Meter Seehöhe – zum Glück müssen wir nicht zum Gipfel des Gaisberges, der noch 300 Meter höher liegt – erreichen wir das Dach der Tour, ehe wir die Abfahrt nutzen, um uns zu erholen und die Herzfrequenz wieder in den Grundlagenbereich zu bringen. Zügig treiben wir anschließend unsere Bikes Richtung Norden. Es geht vorbei an Wallersee und Obertrumer See, bevor wir in Perwang am Grabensee die Landesgrenze zu Oberösterreich überqueren. Neben der traumhaften Landschaft, mit ihrer einzigartigen Vielzahl an kristallklaren Seen, begeistern uns vor allem die verkehrsarmen Nebenstraßen, die perfektes Rennrad-Feeling aufkommen lassen. Da es sich bei der heutigen Aus-fahrt um kein Rennen handelt, haben wir ausreichend Zeit, um uns am Irrsee zu einer ausgedehnten Mittagsrast niederzulassen. Wir machen es uns auf der Terrasse des Gasthofs Seewirt gemütlich und genießen einen Cappuccino mit Kuchen und den Blick aufs Wasser.

Auch wenn die Pause gut tut, so ist es doch schwer, danach wieder in Schwung zu kommen. Gemütlich in der Sonne sitzen und einfach die Seele baumeln lassen – das wäre ja auch ein schönes Nachmittagsprogramm. „Auf geht’s Jungs!“ – mit dieser Aufforderung reißt uns Jakob Schmidlechner unsanft aus den Träumen. Etwas widerwillig machen wir uns also wieder auf den Weg. Bereits nach wenigen Kilometern ist keine Spur von Müdigkeit mehr zu bemerken. Die Seenlandschaft im Grenzgebiet von Oberösterreich und Salzburg, sowie die herrliche Bergwelt im Süden, auf die wir uns nun zubewegen, sorgen für ausreichend Antrieb und Motivation. Nach und nach steigern wir das Tempo, bei der Führungsarbeit wechseln wir uns ab, wir haben richtig Spaß an der Sache. Selbst die Tatsache, dass uns ganz am Ende der Runde noch der 300 Höhenmeter lange Anstieg erwartet, der vom Mondsee zunächst an den Wolfgangsee und schließlich zurück zum Ausgangspunkt in Fuschl am See führt, kann unsere Euphorie nicht bremsen. Großer Dank geht an unseren professionellen Begleiter. Jakob hat das Tempo stets so gewählt, dass keiner von uns überfordert gewesen ist und wir dennoch zügig vorangekommen sind. Im Herbst, wenn dann die „Eddy Merckx Classic“ über die Bühne geht, müssen wir unbedingt darauf achten, nicht gleich zu Beginn unser Pulver zu verschießen. Zum Glück kennen wir jetzt den genauen Streckenverlauf und können daher unsere Kräfte deutlich besser einteilen.

In der Rennradregion SalzburgerLand–Salzkammergut gibt es noch eine weitere Marathon-Veranstaltung, die uns reizt. Bereits Ende Juni findet der „Mondsee 5 Seen Marathon“ statt. Auch hier stehen mehrere Distanzen zur Auswahl. Vor allem die lange Strecke mit Mondsee, Hallstätter See, Traunsee und Attersee hat unser Interesse geweckt. Mit 200 Kilometern und 3’000 Höhenmetern stellt diese jedoch noch eine deutlich größere Herausforderung dar, als die „Eddy Merckx Classic“. Jakob schlägt vor, diese Strecke im Herbst, mit ihm gemeinsam, abzufahren und dann im nächsten Jahr als Teilnehmer in Angriff zu nehmen. Eine sehr gute Idee – wir können sowieso nicht genug bekommen, von den Bergen und Seen der Region SalzburgerLand–Salzkammergut.

Region
Von Salzburg erstreckt sich über rund 850 km2 eine idyllische Alpenregion mit glitzernden Seen, die in malerischen Hügeln und Bergketten eingebettet sind. Die Region ist 480 km von Zürich, 170 km von München und 210 km von Innsbruck entfernt.

Rennrad Region
Auf der Website www.rennrad-austria finden sich 21 ausgesuchte Touren mit rund 2500 km und bis über 2000 Hm

Rennrad Hotel
Rennrad- und Triathlon Hotel Mohrenwirt
Dorfplatz 3
A–5330 Fuschl am See
Tel. +43-6226-8228
Fax +43-6226-8628-88
E-Mail: [email protected]
Web: www.mohrenwirt.at

Weitere Rennradregionen & -hotels bei ROADBIKE HOLIDAYS unter www.roadbike-holidays.com

Adressen
Rennradregion Salzburgerland-Salzkammergut
c/o BestEvent
Am Dorfplatz 1
5330 Fuschl am See
Tel.: +43 6648558677
[email protected]
www.rennrad-austria.at
www.oberoesterreich.at/radfahren

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