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Peter Sagan – Lausejunge oder Supertalent?

Das slowakische Supertalent Peter Sagan befindet sich mit seinen 23 Jahren noch in den Flegeljahren. Seine Begrabschschung einer Ehrendame an der Flandernrundfahrt oder die Autogrammsignierung auf dem Busenansatz eines weiblichen Fans gingen um die Welt. Im Fahrerlager geht jedoch vielmehr die Angst um. Erst im dritten Jahr Profi und schon erstürmt er Siegerpodest um Siegerpodest und niemand hat ein Mittel gegen ihn. Er gilt als Jahrhunderttalent unter den Radprofis. Wie weit wird er wohl kommen? Wahrscheinlich an die Spitze!

von Rolf Fleckenstein

In der jüngsten Zeit geriet Peter Sagan mit einem kleinen Miniskandälchen in die Schlagzeilen, als sich der slowakische Radrennfahrer den Scherz erlaubte, einer Hostess an den Po zu fassen, als sie dem Sieger der Flandernrundfahrt, Fabian Cancellara, einen Siegerkuss gab. Es war sicherlich mehr als Lausbuben-streich zu werten, etwas spitzbübisch, als eine bösartig gemeinte, sexistisch verwerfliche Handlung, aber die Presse und die Radwelt haben das Ganze zu einer Riesensache aufgebauscht und einen Riesendrama daraus gemacht. Das ist wirklich ein bisschen lächerlich. Manchmal verhalten sich die Verantwortlichen des Radsportes und die Öffentlichkeit, als müssten sich Radsportler wie Klosterbrüder benehmen. Kleinkarierter geht es wirklich nicht. Schliesslich hatte Sagan weiblichen Fans, die um sein Autogramm baten, auch schon den Oberkörper signiert. Kleinlaut musste er sich in aller Öffentlichkeit entschuldigen für das begangene „Malheurchen”. Der Radsport untersteht wirklich einer nicht mehr ertragbaren, unmenschlichen Kontrolle. Das einzige, das man wirklich aus seinem Verhalten schlussfolgern kann, ist, dass er mit seinen 23 Jahren noch nicht aus den Flegeljahren raus ist, ein junger Mann, der sich offensichtlich für das andere Geschlecht interessiert, sicher muss es dabei Grenzen des Anstandes geben, aber man muss auch das Verhältnis wahren. Die Reaktion in der Öffentlichkeit und in den Medien war denn auch völlig überzogen und nur ein Beweis dafür, dass auch die Medien jeden Blödsinn und jede noch so unbedeutende Handlung aufnehmen und zu einer grossen Story um-funktionieren, nur um ihr Medium damit interessant zu machen und verkaufen zu können. Das offizielle Drama ist einmal mehr peinlich für den Radsport schlechthin und seine Berichterstattung.

Als kleine, ironische Revanche auf dieses Missverhalten ihres männlichen Kollegen begrabschte die australische Rennfahrerin Loren Rowney beim US-Rennen Redlands Classic daraufhin einen männlichen Offiziellen in bester Sagan-Manier am Po, sogar noch einiges dreister. Peter Sagan schickte das Foto seiner Nachahmerin um die Welt und kommentierte ihr Verhalten spitzbübisch: „Sie hat vergessen, mein Urheberrecht auf das Podium-Patent zu erwähnen“. Beim belgischen Eintagesrennen „Pfeil von Brabant“ traf er auf dem Podium wieder auf dieselbe Ehrendame, Maja Leye, die er bei der Flanderrundfahrt „begrabscht“ hatte und nahm als Sieger gerne den Kuss von ihr entgegen. Vor dem Rennen hatte er sich aber gentlemanlike bei ihr mit einem Blumenstrauss entschuldigt

Die Konkurrenz ist beeindruckt
Im Unterschied zu seinen „Ausrutschern“ in der Öffentlichkeit sind die Leistungen des jungen Slowaken alles andere als peinlich. Man sprach im Nachhinein nur noch von der Po-Begrabsch-Aktion, doch er hatte am selben Tag die Flandernrundfahrt auf Platz 2 hinter Cancellara beendet, war er doch der Einzige, der sich noch lange am Hinterrad von „Fäbu“ halten konnte. „Ich bin glücklich mit meinem Rennen, ich habe die Zeit auf meiner Seite, um möglicherweise dieses sehr schwierige Rennen einmal zu gewinnen. Ich stürzte 100 km vor dem Ziel, da jemand vor mir abrupt bremste, aber ich kam zurück und tat alles, um zu gewinnen, aber Cancellara war der Stärkste heute“, kommentierte er nach dem Rennen seine Leistung. Kurz zuvor war er an den Rennen „Drei Tage von De Panne“ mit einem Etappensieg und dem Sieg am Rennen „Gent-Wevelgem“, seinem ersten Sieg eines Klassikerrennens, erfolgreich, was seine hervorragende Form dokumentiert. „Der Typ ist ein “Einmal-in-einer-Generation”-Fahrer, ziemlich unschlagbar im Moment, er ist super, super gut und lässt uns alle wie Junioren aussehen“, meinte Mark Cavendish – wohlverstanden selbst einer der weltbesten Profifahrer im internationalen Radsport –  etwas frustriert nach dem Rennen….

weitere Abschnitte im Artikel:
Etwas History
Verheissungsvolle Zukunft?

Den ganzen Artikel mit persönlichem Steckbrief finden Sie/findet Ihr in der Ausgabe 02/2013.
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