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Schweizer Skidamen glänzen bei der Abfahrt

Zuerst ein ungewöhnliches Podest bei den Herren, nun ein ungewöhnliches Podest bei den Damen, aus Schweizer Sicht jedoch ein höchst erfreuliches. Die Olympiade in Sotschi hat ihre eigenen Regeln und ihre ganz speziellen Resultate, Erst vor drei Tagen konnte man das beim Abfahrtsrennen der Männer hautnah erleben, als am Ende nicht die Kronfavoriten die Medaillen in Empfang nehmen durften. Heute leistete sich die Olympiade in Sotschi ein Novum: Zwei Olympiasiegerinnen beim gleichen Rennen. Das Kunststück schafften die Schweizerin Dominique Gisin und die Slowenin Tina Maze, die beide mit derselben Zeit die Ziellinie am schnellsten überquerten.

Der Favoritinnenkreis
Vor dem Rennen hatte man Lara Gut, Maria Höfl-Riesch, Tina Weirather, Anna Fenninger oder Tina Maze auf der Rechnung. Lara Gut, die bei der Super Kombination nach ihrer tollen Abfahrtsleistung (2. Rang) im Slalom unglücklich ausschied, wollte hier umso mehr brillieren und den schmerzhaften Patzer zwei Tage zuvor wieder ausmerzen. Maria Höfl-Riesch als Olympiasiegerin der Super Kombination galt als Kronfavoritin, aber auch Spitzenrennfahrerinnen wie Tina Maze, die nach einem schwierigen Saisonstart Ende Januar mit dem Sieg einer Abfahrt in Cortina auf Ihre gestiegene Form aufmerksam machte, Tina Weirather oder Anna Fenninger, die regelmässig im Weltcup vorne lagen, gehörten zu den aussichtsreichsten Medaillenanwärterinnen.

Der Rennverlauf
Etwas überraschend war es deshalb schon, als Dominique Gisin, nachdem sie ihre führende Teamkollegin Fabienne Suter überholt hatte, von keiner der nachfolgenden Damen vom Podest verdrängt wurde, vor allem deshalb, da man im Weltcup häufig erleben musste, dass sie von den Favoritinnen regelmässig geschlagen wurde und ein Podestplatz immer nur ein vorübergehende Rennerscheinung war; ihre beste Platzierung war ein 7. Platz in Val d’Isère. Julia Mancuso, die überraschend bei der Kombiabfahrt siegte, war heute chancenlos, sowie Marianne Kaufmann-Abderhalden, die in einer Passage überdrehte und ausschied. Tina Weirather war verletzungsbedingt gar nicht angetreten. So wartete man auf Lara Gut mit Startnummer 18, die eine tolle Fahrt hinlegte und bei der 2. und 4. Zwischenzeit leicht vorne lag. Die letzte Passage zum Ziel musste es entscheiden und zum Erstaunen vieler lag sie im Ziel eine Zehntelsekunde hinter Dominique Gisin, ärgerlich für sie, sie fasste sich an den Kopf nach dem Motto „Das kann ja nicht wahr sein“. Kurz darauf folgte Maria Höfl-Riesch, doch sie patzte diesmal deutlich und kam mit einem Rückstand von +1.17 Sekunden ins Ziel. Umgehend nach Höfl-Riesch ging Tina Maze ins Rennen. Die ganze Saison hatte sie mit ihren mässigen Resultaten gehadert, sie, die eine Saison zuvor den gesamten Weltcup so dominiert hatte und erst in Cortina Ende Januar auf Touren gekommen war. Und von der ersten Zwischenzeit an lag sie in Führung: Mit -0.02 Sekunden bei der 1. Zwischenzeit, mit -0.09 Sekunden bei der 2. Zwischenzeit, mit -0.13 Sekunden bei der 3. Zwischenzeit und mit -0.38 Sekunden bei der 4. und letzten Zwischenzeit, eigentlich eine klare Sache, dass sie die Führung übernehmen würde, doch siehe da, am Ende leuchtete die genau gleiche Laufzeit für Tina Maze wie Dominique Gisin auf: Zwei Führende und Lara Gut rutschte auf die Drei. Nun startete Anna Fenninger, die grosse Hoffnung Österreichs, doch oje!, sie rutschte in einer Kurvenpassage aus und schied unglücklich aus, Pech für die Österreicherinnen. Danach stand das Podest fest: Zwei Olympiasiegerinnen mit Dominique Gisin und Tina Maze und eine verdiente Bronzemedaille für Lara Gut. Aus Schweizer Sicht eine exzellente Leistung, zwei Schweizerinnen auf dem Podest, drei Schweizerinnen unter den Top 5, was für ein Skitag für die Schweizer Skidamen!

Rangliste Ski Alpin, Damenabfahrt, Olympiade Sotchi 2014
12.02.2014

1 Tina Maze SLO 1:41.57
1 Dominique Gisin SUI 1:41.57
3 Lara Gut SUI 1:41.67 +0.10 Sek.
4 Daniela Merighetti ITA 1:41.84 + 0.27 Sek.
5 Fabienne Suter SUI 1:41.94 + 0.37 Sek.
6 Lotte Smiseth Sejersted NOR 1:42.01 + 0.44 Sek.
7 Edit Miklos HUN 1:42.28 + 0.71 Sek.
8 Julia Mancuso USA 1:42.56 + 0.99 Sek.
9 Nicole Hosp AUT 1:42.62 + 1.05 Sek.
10 Ilka Stuhec SLO 1:42.65 + 1.08 Sek.
11 Laurenne Ross USA 1:42.68 + 1.11 Sek.
12 Elena Fanchini ITA 1:42.70 + 1.13 Sek.
13 Maria Höfl-Riesch GER 1:42.74 + 1.17 Sek.
14 Verena Stuffer ITA 1:42.75 + 1.18 Sek.
15 Viktoria Rebensburg GER 1:42.76 + 1.19 Sek.
16 Elisabeth Görgl AUT 1:42.82 + 1.25 Sek.
17 Stacey Cook USA 1:43.05 + 1.48 Sek.
18 Marusa Ferk SLO 1:43.24 + 1.67 Sek.
19 Chemmy Alcott GBR 1:43.43 + 1.86 Sek.
20 Larisa Yurkiw CAN 1:43.46 + 1.89 Sek.
21 Klara Krizova CZE 1:43.47 + 1.90 Sek.
22 Nadia Fanchini ITA 1:43.48 + 1.91 Sek.
23 Kajsa Kling SWE 1:43.69 + 2.12 Sek.
24 Cornelia Hütter AUT 1:43.82 + 2.25 Sek
25 Sara Hector SWE 1:44.23 + 2.66 Sek.
26 Jacqueline Wiles USA 1:44.35 + 2.78 Sek.
27 Ragnhild Mowinckel NOR 1:44.43 + 2.86 Sek.
28 Elena Yakovishina RUS 1:44.45 + 2.88 Sek.
29 Greta Small AUS 1:44.79 + 3.22 Sek.
30 Maria Bedareva RUS 1:45.29 + 3.72 Sek.
31 Kristina Saalova SVK 1:45.98 + 4.41 Sek.
32 Macarena Simari Birkner ARG 1:46.44 + 4.87 Sek.
33 Karolina Chrapek POL 1:46.90 + 5.33 Sek.
34 Noelle Barahona CHI 1:49.70 + 8.13 Sek.
35 Anna Berecz HUN 1:50.97 + 9.40 Sek.
Tina Weirather LIE DNS
Marie Marchand-Arvier FRA DNF
Carolina Ruiz Castillo ESP DNF
Marianne Kaufmann-Abderhalden SUI DNF
Anna Fenninger AUT DNF
Alexandra Coletti MON DNF
Ania Monica Caill ROU DNF

DNS= Did not start, DNF=Did not finish

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