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Herrenabfahrt Gröden: Heisser Ritt auf der Saslong

Die diesjährige Herrenabfahrt hatte es wirklich in sich, selten hatte man die Fahrer derart gefordert gesehen. Nicht nur war die Streckenführung anspruchsvoller gesteckt, enger, schwieriger, nein, auch die Lichtverhältnisse hatten einen starken Einfluss auf die Zwischenzeiten der Fahrer. Vor allem die Kammelbuckel warfen den einen oder anderen Fahrer richtig ab (z.B. Steven Nyman (USA) oder David Poisson (FRA)), aber auch die Ciaslat war schwierig zu fahren und entscheidete am Ende über Sieg oder Niederlage.

Die ersten 10 Fahrer
Die ersten 10 Fahrer lösten sich in der Führung eigentlich ständig ab, eine Bestzeit nach der andern fiel. Nach den Slowenen Sporn und Perko, welche das Rennen auf den Rängen 41 und 28 beendeten, folgten die Österreicher Scheiber und Mayer, die am Ende die Ränge 15 und 14 belegen sollten. Nach den beiden Ausfällen von Nyman und Brice folgte Jan Hudec, der einen Tag zuvor den 2. Platz in Super G belegt hatte, und setzte eine neue Bestzeit. Dann folgten die Italiener Heel und Fill als gefeierte Lokalmatadoren und setzten sich an die Spitze. Mit der Startnummer 10 ging der Norweger Kjetil Jansrud ins Rennen, der die Kammelbuckel und die Ciaslat sauber fuhr und mit einem Abstand von fast 8-Zehntel Sekunden eine neue, klare Bestmarke setzte. Der darauffolgende Franzose Johan Clarey fuhr ebenfalls beeindruckend und reihte sich knapp mit 12 Hundertstel-Sekunden hinter Jansrud ein.

Ändernde Lichtverhältnisse
Die Lichtverhältnisse begannen sich zu ändern und im oberen Rennabschnitt wurden die folgenden Fahrer plötzlich, fast unerklärlich langsamer. Das traf auch unglücklich Bode Miller mit der Startnummer 15. Der Amerikaner lag bei der zweiten Zwischenzeit bereits 0.9 Sekunden hinter dem führenden Jansrud zurück, fuhr die Kammelbuckel und die Ciaslat aber derart gut, dass ihm am Ende nur noch 27-Hundertstel-Sekunden auf Jansrud fehlten, Zwischenrang 3, Schlussrang 5. Bode zeigte eine eindrückliche Fahrt und bewies einmal mehr, dass es ihm mit seinem Comeback ernst ist: Mit Bode Miller ist wieder zu rechnen! Vor ihn sollten sich nur noch zwei Fahrer einreihen. Zum einen war dies der gestrige Super G-Gewinner Aksel Lund Svindal, der wie gewohnt eine starke Fahrt hinlegte und am Schluss auf dem 4. Rang endete und zum andern etwas unerwartet der Sieger des Rennens, der sympathische Kanadier Erik Guay, der aufgrund einer Knieverletzung mit anschliessender Operation den Sommer hindurch nicht trainieren konnte und selbst etwas überrascht und überglücklich war über seinen 1. Platz.

Unerwartetes Podium
So standen am Ende Fahrer auf dem Podest, die man nicht unbedingt auf der Rechnung hatte. Jansrud auf Platz 2 hatte diese Saison noch keinen Podestplatz erreicht und in der Abfahrt noch nicht unter den Top 10 geschlossen. Clarey gilt als starker Fahrer, war diese Saison doch bis jetzt sehr unkonstant und auch Guay fiel nach seinem 8. Platz in Lake Louise in die Top 20 zurück und kam erst gestern beim Super G mit seinem 6. Platz wieder unter die Top 10, das muss ihm etwas Auftrieb gegeben haben und etwas Rennglück gehört natürlich auch immer dazu. Die Fahrt, die Erik Guay am heutigen Tage in Gröden abgeliefert hat, war 1a und deshalb war er verdientermassen der Sieger der Abfahrt von Gröden 2013.

Die Schweizer Abfahrer
Bester Schweizer Fahrer war Patrick Küng, der mit einer beeindruckenden Fahrt auf den 6. Platz vorfuhr. Zweitbester Schweizer war Carlo Janka auf dem 21. Schlussrang. Beat Feuz dürfte dagegen mit seinem 29. Rang nicht wirklich zufrieden sein. Die Schweizer Abfahrer haben also noch ein grosses Stück Arbeit vor sich, wollen sie in Zukunft ein Wörtchen mitreden, wenn es um die Führung geht, von der Olympiade ganz zu schweigen.

Rangliste Abfahrt Herren, 20.12.2013, Gröden

1 Erik Guay (CAN), 1:56.65
2 Kjetil Jansrud (NOR), 1:56.77
3 Johan Clarey (FRA), 1:56.89
4 Aksel Lund Svindal (NOR), 1:56.94
5 Bode Miller (USA), 1:57.04
6 Patrick Küng (SUI), 1:57.28
7 Manuel Osborne-Paradis (CAN), 1:57.45
8 Werner Heel (ITA), 1:57.51
9 Jan Hudec (CAN), 1:57.55
10 Peter Fill (ITA), 1:57.57

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