Eigentlich war an diesem Rennwochenende alles für einen Sieg der Roten vorbereitet, doch es kommt wie so häufig anders, als man denkt. Charles Leclerc stand auf Pole neben ihm Max Verstappen auf Red Bull dahinter die Silberpfeile, die in Österreich nicht kompetitiv genug waren. Doch am Start patzt erst einmal Verstappen, Leclerc zieht ab, die Silberpfeile zischen an Verstappen vorbei und auch Vettel kann sich blitzschnell von Platz 9 auf Platz 6 vorschieben. Vorne weg fährt Leclerc der Meute davon und setzt einen klaren Abstand zwischen sich und die Silberpfeile, doch das Rennen hat 71 runden und die sind lang. Vor allem wartet noch ein Reifenwechsel auf sich und wer weiss, was der bringt. Spannend machen auch McLaren und Alfa Romeo den Grand Prix, die mit den grossen Teams ziemlich gut mithalten können. Nach dem Reifenwechsel entscheidet sich das Rennen. Verstappen hat wohl den besten Wagen und kann losstürmen und aufholen. Vettel verliert unnötig Zeit an der Box, die Crew war wohl überrascht.
Aufholjagd, Kollision, die Stewards entscheiden
10 Runden vor Schluss hatte Verstappen bis auf 3.5 Sekunden auf den führenden Leclerc aufgeholt, eine spannende Aufhol- und Verfolgungsjagd startete. Parallel dazu verlief eine zweite Aufholjagd: Vettel hat sich nochmals die roten Riefen geholt und versuchte den drittplatzierten Bottas zu schnappen. Verstappen war klar schneller als Leclerc auf Ferrari, nach verschiedenen Anläufen zwang sich Verstappen am Ferrari vorbei, wobei es klar zu einem seitlichen Zusammenstoss kam. Leclerc meinte, Verstappen habe ihm keinen Platz gelassen, das wäre unfair gewesen. Für die meisten war dies ein klares Rennmanöver. Aufgrunddessen war zu Ende nicht klar, wer gewonnen hat. Der Vorfall wird noch untersucht. Sollte es eine Strafe gegen Verstappen geben, würde er den Sieg wohl an Leclerc abgeben müssen. Vettel hatte seinerseits eine tolle Aufholjagd auf Mercedes gestartet und war in Schlagdistanz geraten, doch leider zu spät, Mercedes konnte sich über die Ziellinie retten, sonst wäre der Deutsche auf den dritten Platz vorgefahren, der Reifenwechsel hätte wohl 2-3 Runden früher erfolgen müssen. So oder so war der Grosse Preis von Österreich 2019 der wohl spannendste Formel-1-Grandprix des Jahres, denn echte Rennmanöver und Verfolgungsjagden sorgten für echtes Rennfeeling und pure Spannung, zudem wurde die Dominanz von Mercedes eindeutig gebrochen, was Hoffnung auf eine spannende WM macht.
Rang | Fahrernr. | Fahrer | Team | Runden | Fahrzeit | Punkte |
1 | 33 | Max Verstappen | Red Bull | 71 | 1:22:01.822 | 26 |
2 | 16 | Charles Leclerc | Ferrari | 71 | +2.724s | 18 |
3 | 77 | Valtteri Bottas | Mercedes | 71 | +18.960s | 15 |
4 | 5 | Sebastian Vettel | Ferrari | 71 | +19.610s | 12 |
5 | 44 | Lewis Hamilton | Mercedes | 71 | +22.805s | 10 |
6 | 4 | Lando Norris | McLaren | 70 | +1 lap | 8 |
7 | 10 | Pierre Gasly | Red Bull | 70 | +1 lap | 6 |
8 | 55 | Carlos Sainz | McLaren | 70 | +1 lap | 4 |
9 | 7 | Kimi Räikkönen | Alfa Romeo | 70 | +1 lap | 2 |
10 | 99 | Antonio Giovinazzi | Alfa Romeo | 70 | +1 lap | 1 |
11 | 11 | Sergio Perez | Racing Point | 70 | +1 lap | 0 |
12 | 3 | Daniel Ricciardo | Renault | 70 | +1 lap | 0 |
13 | 27 | Nico Hulkenberg | Renault | 70 | +1 lap | 0 |
14 | 18 | Lance Stroll | Racing Point | 70 | +1 lap | 0 |
15 | 23 | Alexander Albon | Toro Rosso | 70 | +1 lap | 0 |
16 | 8 | Romain Grosjean | Haas | 70 | +1 lap | 0 |
17 | 26 | Daniil Kvyat | Toro Rosso | 70 | +1 lap | 0 |
18 | 63 | George Russell | Williams | 69 | +2 laps | 0 |
19 | 20 | Kevin Magnussen | Haas | 69 | +2 laps | 0 |
20 | 88 | Robert Kubica | Williams | 68 | +3 laps | 0 |