Seit längerem tobt ein Machtkampf zwischen Beat Zaugg und dem koreanischen Mehrheitsaktionär Youngone. Nun entschied die internationale Handelskammer (ICC) zugunsten der Koreaner, die eine Abtretung sämtlicher Aktien von Beat Zaugg an die Koreaner forderten und ihn damit endgültig rauswerfen.
Vor etwa einem Jahr wurde der heftige Streit zwischen dem koreanischen Mehrheitsaktionär und dem damaligen CEO, Beat Zaugg, bekannt, nachdem sich Youngone entschlossen hatte, sich von Beat Zaugg sofort zu trennen. Lesen sie dazu unseren Bericht „neuer CEO von Scott-Sports?“ Die Folge war eine persönliche Auseinandersetzung vor Ort und eine spätere gegenseitige Klagewelle. Die Koreaner forderten nun in ihrer Klage, dass Beat Zaugg seine Aktienanteile an der Firma an sie abtreten müsse. Beat Zaugg stellte seinerseits eine Gegenklage, mit welcher er Forderungen an den koreanischen Konzern stellte. Soweit bekannt wurde, verlor Beat Zaugg in allen Punkten seine Klage. Auf der anderen Seite hiess das ICC die Klage der Koreaner gut. Beat Zaugg wird nun verpflichtet, seine Anteile an Scott-Sports an den koreanischen Konzern Youngone abzutreten. Wie viel Beat Zaugg für seine Anteile erhält, ist offen. Wer weiss, vielleicht muss auch dieser Punkt noch vom Gericht entschieden werden.
Nach dem Polizeieinsatz im letzten Frühling, den Beat Zaugg ausgelöst haben soll, nachdem er sich von koreanischen Sicherheitsleuten bedroht sah, da er sich weigerte das Feld zu räumen, was wiederum den Koreanern nicht schmeckte, ist das nun eine weitere Fortsetzung einer absolut unnötigen Schlammschlacht. Diese ganze Geschichte ist eine richtige Posse. Von aussen betrachtet, ist es absolut unmöglich zu urteilen, wer da im Recht ist und wer nicht. Beat Zaugg wird sich heute aber sicher in den Arsch beissen, schliesslich war er es ja selbst, der den Koreaner zuerst einen Minderheitsanteil verkaufte und vor 10 Jahren den Mehrheitsanteil an Scott-Sports. Ich denke mir, dass er dies aus heutiger Sicht wahrscheinlich anders machen würde. Nun wurde er nach seinem Rauswurf aus der CEO-Position und seinem Büro im Hauptsitz in Givisiez nun auch endgültig aus der Firma geworfen. Sicherlich kein schönes Kapitel in seinem Leben.