Dynastar Speed 963 – Saison 2021/22 – im Test

Am Ende der Skisaison testet man idealerweise gleich einmal die Skimodelle der nächsten Saison. Bei Dynastar ist die Rennskipalette 2021/22 mit neuen, toll designten Modellen aufgepeppt worden. Das hochwertigste Modell, das Modell „Speed 963“, durfte ich heute einem Test unterziehen.

Dazu hatte ich mir den sonnigsten Tag der Woche ausgesucht und bin damit aufs Rothorn in der Lenzerheide gefahren. Der Parkplatz war voll und das an einem Mittwoch im März! Hocken die Leute einfach zuhause herum? Oder sind alle Homeofficler insgeheim hinter dem Rücken ihres Chefs in die Bergen gefahren. Auch bei der Kasse konnte man sich das nicht erklären. Die Beschränkung beim Personentransport sind ein Plus, aber ob sie voll eingehalten werden? Man sollte dies immer so halten und nicht die Leute wie Vieh in die volle Kabine pferchen. Die Corona Pandemie zeigt positive Spuren beim Bahntransport. Aber gut, das ist jetzt nicht das Thema.

Note: Exzellent
Oben auf der Bergstation herrschten am Mittwoch angenehme Bedingungen: Der strahlende Sonnenschein sorgte für gute Sicht, die Temperatur war kühl aber nicht eisig und auch der Wind, der oben häufig bläst, hielt sich heute etwas zurück. Es konnte losgehen. Es folgten die ersten Schwünge und der erste Blick auf die Piste, die sich voller weicher Passagen präsentierte. Eigentlich nichts Gutes für einen Rennski, doch der glitt edel darüber hinweg, Wow, dachte ich. Die ersten Schwünge waren ein Genuss, der Dynastar Speed 963 dreht so leicht, als schwebte man auf einer Feder und dennoch zeigte er kein Verkanten im weichen Schnee. Gerade im März wird das gerne zu einem Problem, da mit fortschreitenden Temperaturen der Schnee immer weicher wird, doch so lange es kühl genug bleibt, kein Problem für den Speed 963. Auch das Einschwingen fühlt sich leichter an als bis anhin. Habe ich Fortschritte gemacht oder ist der Ski wirklich so gut? Und nein, das ist kein Reklameschreiben für Dynastar. Wäre der Ski Scheisse, würde hier stehen, er ist Scheisse. Es gibt schon genügend Schmierenblätter, die nur hinschreiben, was die Industrie hören will, ganz besonders, wenn es dafür Geld gibt. Doch beim Sportguide sind wir der Wahrheit und dem Konsumenten verpflichtet und da schreiben wir hin, was Sache ist. Doch was will man denn anderes hinschreiben, als dass der Ski eine Wucht ist, wenn er sich so toll fährt. Die Schwungeinleitung ist federleicht, der Ski gleitet sehr fein und souverän auch über weiche Schneepassagen hin, auf denen zu viel unpräparierter Schnee liegt, fast wie ein fliegender Teppich, er zeigt sich sehr präzise und mit einem angenehmen Kantengriff ausgestattet, der stark ist, aber nicht so stark, dass man bei weichen Schneepassagen leicht verkantet und stürzt. Die perfekte Mischung also. Die Ski zeigt ein rundum perfektes Fahrverhalten, einzig unten im Tal, wo der Sulz mehr und mehr wird, braucht es deutlich mehr Kraft, gegen mögliche Verschneider anzukämpfen, aber das ist ja auch normal für einen Rennski.

Insgesamt kann man Dynastar für das Modell „Speed 963“ nur ein Kompliment machen. Durch und durch ein ausgewogener Rennski, der in allen Situationen Herr der Lage ist, der angenehm leicht fährt und keine zu hohen Anforderungen an den Fahrer stellt. Er brilliert mit perfekter Balance zwischen Kantengriff und Gefahr von Verschneidern und zeigt sich griffig auf harten und leicht eisigen Stellen, aber auch souverän auf weichen Schneepassagen. Wer mit diesem Ski nicht gut fahren kann, braucht definitiv Skiunterricht. Alle anderen werden einen Heidenspass damit haben. Diesen Ski können wir allen Skifahrerinnen und Skifahrer mit bestem Wissen und Gewissen wärmstens empfehlen! Ein Kompliment an Dynastar für diesen Meisterski!