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Das Ende des Bär Sport in Wädenswil

Welche Konsumenten haben heute noch Lust, in alteingesessenen Geschäften Waren zu kaufen, die nicht exklusiv sind oder besonders günstig, wenn das Einkaufen dort selbst keinen Spass macht?

Der Bär Sport ist ein Opfer eines veränderten Kaufverhaltens und einer veränderten Erwartung der Kunden. Kunden wollen heute, dass das Einkaufen ein Erlebnis ist. Das Einkaufen soll Spass machen. Doch genau in solch „kleinen“ Geschäften macht das Einkaufen häufig keinen Spass. Sie sind überfüllt mit massenweise Ware, ohne dass man eine gute Übersicht hat, es fehlen bequeme Sitzgelegenheiten und es fehlt ein cooler Lifestyle. Moderne Einkaufszentren legen darauf bewusst viel Wert. Kleine Geschäfte können das nicht oder haben das noch nicht verstanden.

Im Interview mit der Zürichsee Zeitung sagt Serge Bär, dass er von allen Partner immer ein gutes Feedback hatte, doch was sagten die Kunden? Denn von seinen Partnern konnte er keine Kritik erwarten, das ist in der Schweiz nicht üblich, sonst wird man als kritischer Partner schnell ins Abseits gestellt, so läuft das in der Schweiz. Er gesteht auch ein, dass er die wachsende Digitalisierung zu spüren bekam. War seine Internetseite modern? Hatte er einen Online-Shop? Das Verhalten von Serge Bär ist bezeichnend für die Branche. Viele kleine Händler haben noch nicht begriffen oder akzeptiert, wie der Hase läuft. Man muss heute digital modern sein, muss eine moderne Website mit Shop führen, muss einen lifestyligen Laden bieten, in welchem es Spass macht, sich zu treffen. Zudem muss die Ware hip sein und der Preis top. Viele Sporthändler wollen jedoch ihre Geschäfte führen wie vor 30 Jahren, doch das funktioniert nicht mehr und auf die Tradition des Geschäftes zu pochen, dafür zahlt heute niemand mehr nur einen einzigen Rappen, niemand gibt ‚was auf Tradition.

Hätte man bei Bär Sport das Geschäft retten wollen, hätte man sich einen neuen modernen Umgang mit den Kunden überlegen müssen, einen modernen Webauftritt, digitale Angebote und eine Innenarchitektur, die Lust gemacht hätte, die Türe aufzustossen. Richtig, das sind heute natürlich enorm viele und hohe Ansprüche, die der Kunde stellt, doch heute steht auch der kleine Händler mit der ganzen Welt in der Konkurrenz und wer hier nicht mitzieht, geht unter, Tradition hin oder her. So geschehen im Februar 2019 in der Zürcher Seegemeinde Wädenswil. Den Kunden kümmert’s wenig. Sportgeschäfte, die sich nicht an die Bedürfnisse der Zeit anpassen, gehen unter, so auch der Bär Sport in Wädenswil. Und er ist nicht der Einzige.

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