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Stöckli Bikes sind Geschichte

Bild: Das Stöckli E-Bike-Modell „ET“ anno 2012 blieb bis 2017 praktisch unverändert erhalten

Das hat uns der Zentralschweizer Skihersteller und Sportartikelhändler Stoeckli offensichtlich nicht mitteilen wollen, doch das Ende der Marke Stöckli im Bereich Bikes ist besiegelt. Ab Mitte 2018 kommen keine Stöckli Bikes mehr auf den Markt, die Produktion der Eigenmarke wird eingestellt. Irgend so etwas hat man schon vermutet, als Stöckli vor über einem Jahr die Beendigung des Stöckli Bike Pro Teams bekanntgab. Das Unternehmen gibt an, dass der Velomarkt investitionsintensiv sei und immer kurzlebigere Innovationszyklen aufweise. Alleine auf dem Schweizer Markt operativ tätig zu sein, auf welchem ein Hersteller maximal ein paar tausend Stück absetzen kann, rechnet sich nur unter gewissen Voraussetzungen. Kurzum, Stöckli gibt den Wettbewerb gegen die Überzahl an grossen und innovativen internationalen Konkurrenten auf, die aus dem Ausland in die Schweiz liefern und Tag für Tag mit neuen Innovationen begeistern. Hier Schritt zu halten ist sehr kostspielig und braucht auch Personal, das den hohen technologischen Anforderungen der Branche entsprechen kann.

Keine eigenen Innovationen bei den Bikes
Echte eigene Innovationen waren bei Stoeckli Bikes denn auch nie wirklich auszumachen, das Konzept des „ET“ E-Bike-Modells beispielsweise, das Stoeckli seine eigene Erfindung nannte, war gemäss Vincenz Droux, der heute seine Bikemarke Bold herstellt, aus dessen Feder entsprungen. Und dieses Konzept führte man während sechs Jahren bis letztes Jahr praktisch unverändert weiter. Auch die Rahmenkonzepte waren sicherlich Standard-Rahmen aus Asien, auch wenn uns frühere Mitarbeiter bei damaligen Gesprächen echt weismachen wollte, man habe die Rahmen selbst entwickelt. Nun hat die Wahrheit Stoeckli eingeholt.

Es reicht heute nicht, einmal ein einzigartiges Bike oder E-Bike auf den Markt zu bringen, nein, man muss quasi der Konkurrenz Jahr für Jahr einen Schritt voraus sein und/oder sich international als Marke etablieren, sonst wird es schwierig, im Markt zu überleben. Dazu scheint Stoeckli nicht in der Lage zu sein. Stoeckli schont deshalb seine Kräfte und bündelt sie nun für den Vertrieb fremder Bikemarken und der Skiproduktion, dessen Geschäft in den vergangenen Jahren aufgrund des Schneemangels in verschiedenen Wintern auch schon zur Genüge gelitten haben wird. Garantie und Service bleiben gemäss Stöckli für bestehende Besitzer von Stöckli-Bikes erhalten, das ist gut zu wissen.

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