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Hamilton baut seinen Vorsprung aus

Der Formel 1-Zirkus nimmt mitunter merkwürdige Züge an, das wurde beim letzten Grandprix in Austin deutlich sichtbar. Der finanzielle Druck hat es den kleinsten Teams so unerträglich schwer gemacht, dass sie darunter zusammengebrochen sind: Marussia und Caterham mussten Konkurs anmelden und nahmen am Rennen nicht teil, das Fahrerfeld schrumpft so auf das beinahe Unerträgliche.

Finanzielle Probleme der kleineren Teams brisant
Angesichts dieser eklatant schwierigen Zustände drohte seitens der übrigen kleinen Team gar ein Boykott. Die Notlage der kleinen Teams ist ernst. „Wir wollten einfach ein klares Zeichen setzen. Was muss denn noch passieren, bis es endlich eine Reaktion gibt? Darum ging es uns“, sagt Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn. Die kleinen Teams fordern eine höhere Beteiligung an den Einnahmen aus der Vermarktung der Formel 1. Aktuell werden die Starken immer stärker, die Schwachen immer schwächer, soll aus der Formel 1 ein Exklusivsport werden, dann droht ihm das Aus, denn ein Polo auf vier Rädern braucht die grosse Masse nicht. Der ungleiche Kampf muss in faire Bahnen gelenkt werden, sonst ist es mit der Sportlichkeit vorbei. Auch Ex-Formel 1-Teamchef Eddie Jordan äusserte sich kritisch: „Wie die Formel 1 derzeit geführt wird, macht mich krank. Es ist komplett unfair, dabei sollte der Sport ein fairer Wettbewerb sein“, so der Ex-Formel-1-Teamchef Eddie Jordan im Gespräch mit ‚Reuters‘. Der ehemalige Boss von Rekordweltmeister Michael Schumacher kennt die finanzielle Gratwanderung in der Formel 1 aus eigener Erfahrung. In seiner Zeit als Teamverantwortlicher seien die Bedingungen aber noch etwas besser gewesen.

Die Problematik geht tief: Die Formel 1 ist zu stark vom Geld bestimmt
Viel stärker als früher und insbesondere zu seinen Anfängen ist die Formel 1 von den finanziellen Mitteln der Rennställe bestimmt. Teams mit wenig Geld haben keine Chance, Teams mit Geld im Überfluss haben gute Chancen aufs Podest und werden durch die Vergütungsregelung sogar noch gefördert. Die Reichen werden reicher, die Armen werden ärmer. Es ist ein ungleicher Kampf, der unfair wirkt und der für viel Langeweile sorgt, denn es ist nicht mehr die fahrerische Leistung des einzelnen Fahrers, die zählt, dessen Charakters, dessen Persönlichkeit, sondern einzig allein der Rennwagen, dessen Leistung proportional zum eingesetzten Kapital steigt. Das führt dazu, dass Jahr für Jahr zu Beginn des Jahres ausgelotet wird, wer den besten Wagen hat, das bestimmt am Ende, welches Team auf dem Podest steht. Letztes Jahr war es Red Bull, dieses Jahr ist es Mercedes. Das macht den Ausgang der WM und praktisch jedes Rennens zu sehr vorhersehbar, womit die Spannung verloren geht und die Langeweile einsetzt. Erfindergeist, menschliche Stärken, grosse Charaktere fehlen zu häufig, zu sehr beherrschen steriles Engineering und Geld das Geschehen.

Angesichts dieser brodelnden Probleme in der Formel 1 verkam das Rennen auf dem wunderschönen Rennkurs im texanischen Austin schon fast zum Nebengeschehen. Abgesehen davon war ja eh klar – und das macht die Formel 1 eh sehr langweilig, weil voraussehbar -, dass einer der beiden Mercedes-Fahrer gewinnt. Einzig ist zu erwähnen, dass es Hamilton trotz der Pole seines Stallgefährten Rosberg schaffte, den Sieg zu holen und seine Führung auszubauen.

Resultate Grosser Preis der USA 2014
1 Lewis Hamilton, Mercedes
2 Nico Rosberg, Mercedes 56 +4.3 Sek.
3 Daniel Ricciardo, Red Bull Racing, +25.5 Sek.
4 Felipe Massa, Williams, +26.9 Sek.
5 Valtteri Bottas, Williams, +30.9 Sek.
6 Fernando Alonso, Ferrari, +95.2 Sek.
7 Sebastian Vettel, Red Bull Racing, +95.7 Sek.
8 Kevin Magnussen, McLaren
9 Jean-Eric Vergne, Toro Rosso
10 Pastor Maldonado,Lotus
11 Romain Grosjean, Lotus +1 Runde
12 Jenson Button, McLaren +1 Runde
13 Kimi Räikkönen, Ferrari +1 Runde
14 Esteban Gutierrez, Sauber +1 Runde
15 Daniil Kvyat, Toro Rosso +1 Runde
Ausgeschieden, Nico Hülkenberg, Force India
Ausgeschieden, Sergio Perez, Force India
Ausgeschieden, Adrian Sutil, Sauber

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