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Formel 1 – Grosser Preis von Belgien 2014

Der Klassiker nach der Sommerpause konnte Red Bull für sich entscheiden. Daniel Ricciardo profitierte als der lachende Dritte von den Fehlern der beiden Silberpfeile und gewann dank intelligenter Strategie das Rennen in Spa. Valteri Bottas fuhr schon zum vierten Male aufs Podest. Nico Rosberg rettete sich auf den zweiten Platz und baute die Führung in der Gesamtwertung etwas aus.

von Bruno Fleckenstein

Nach dem regnerischen Qualifying und guten Ergebnissen war Mercedes zuversichtlich, ein gutes Ergebnis hinzukriegen. Doch die Fahrer vermasselten sich an diesem Rennsonntag das Rennen selbst. Nico Rosberg erwischte einen schlechten Start und Lewis Hamilton übernahm die Führung, dicht gefolgt von einem wieder erstarkten Sebastian Vettel, der gleich Druck auf Hamilton ausübte, sich aber verschätzte, in die Auslaufzone fuhr und von Rosberg überholt wurde. Dieser wiederum machte sich an Hamiltons Fersen und versuchte ihn in einer Kurvenpassage zu überholen, was nicht gelang. Doch bei diesem Manöver touchierte Rosberg mit seinem Frontflügel den rechten Hinterreifen von Hamilton. Völlig unnötig! Was viele immer befürchteten, passierte in diesem Rennen! Sie schossen sich gegenseitig ab!

Es war ein Rennen der ungewöhnlichen und tollpatschigen Ereignisse
Hamilton fuhr mit platten Reifen an die Box und fand sich auf Rang 19 wieder als er wieder auf die Strecke kam. Rosberg traf es nicht ganz so schlimm, wenn auch der Frontflügelwechsel zusätzlich Zeit beanspruchte.
Bei Ferrari fing das Rennen auch nicht besonders gut an. Während das gesamte Fahrerfeld sich aufmachte in die Einführungsrunde zu starten und losfuhr, schraubten die Mechaniker bei Alonsos Ferrari auf dem Startplatz noch rum, als wären sie in der Box. Er konnte wenige Momente später dann doch noch los und seinen Startplatz einnehmen, doch dieses Missgeschick brachte dem Spanier eine 5-Sekunden Strafe ein, die er bei einem Reifenwechsel absitzen musste.
Dennoch lieferte die Scuderia eine bemerkenswerte Leistung ab. Kimi Räikkönen klassierte sich erstmals, so glaube ich, vor Fernando Alonso und wurde Vierter und kämpfte um einen Podestplatz. Alonso war auch in der letzten Runde in einer sehr engen Vierergruppe mit Magnusson, Button und Vettel unterwegs. Es wurde hart gekämpft und Alonso rammte seinen Frontflügel in Vettels Red Bull Hinterteil, der davon aber keinen Schaden trug.
Erwähnenswert war auch die Performance der Williams. Mit einer Leichtigkeit ging Valteri Bottas auf der Geraden an Nico Rosberg vorbei, als wäre der Silberpfeil kein ernstzunehmender Gegner. Mit seinem Landsmann Räikkönen kämpfte er dann etwa 8 Runden vor Schluss ums Podest. Räikkönnens Reifen hatten aber schon 15 Runden hinter sich und Bottas Reifen erst neun. Zusammen mit der Williams Power konnte der Ferrari sich nicht lange wehren und Bottas fuhr auf seinen dritten Schlussrang.
Ein, zwei Runden später fuhr Lewis Hamilton seinen Silberpfeil aufgrund von technischen Problemen in die Box. Nach dem verpatzten Start gelang es ihm nicht mehr, erfolgreich Anschluss im Rennen zu finden.
Nico Rosberg kam in Runde 34 zu seinem dritten Wechsel an die Box und fuhr mit den schnelleren, weichen Reifen wieder los. Er legte auch gleichmal die schnellste Runde hin mit etwas über 1:50 Min. und drei Sekunden schneller als der zu diesem Zeitpunkt führende Daniel Ricciardo. Doch es reichte nicht ganz, denn Ricciardo hatte einen Vorsprung von etwa 20 Sekunden vorzuweisen. Nico Rosberg konnte zwar aufholen, aber es reichte nicht, auch wenn er den Rückstand bis zum Schluss auf 3,3 Sekunden reduzierte.
Er wurde somit ein zufriedener Zweiter und Daniel Ricciardo zu wiederholten Male der glückliche Gewinner, dank erfolgreicher Strategie und angeblich einer neuen Übersetzung am Getriebe der Red Bulls, die sie wieder konkurrenzfähiger machen sollen.
Die Saison ist noch lange nicht fertig und auch Ricciardo hat Chancen auf den Weltmeistertitel. Schauen wir, was uns im nächsten Rennen erwartet.

Resultate Grosser Preis von Belgien 2014
1 Daniel Ricciardo, Red Bull Racing, Sieger nach 44 Runden
2 Nico Rosberg, Mercedes, + 3.3 Sek.
3 Valtteri Bottas, Williams, + 28.0 Sek.
4 Kimi Räikkönen, Ferrari, + 36.8 Sek.
5 Sebastian Vettel, Red Bull Racing, + 52.1 Sek.
6 Kevin Magnussen, McLaren, + 54.2 Sek.
7 Jenson Button, McLaren, + 54.5 Sek.
8 Fernando Alonso, Ferrari, + 61.1 Sek.
9 Sergio Perez, Force India, + 64.2 Sek.
10 Daniil Kvyat, Toro Rosso, + 65.3 Sek.
11 Nico Hülkenberg, Force India, + 65.6 Sek.
12 Jean-Eric Vergne, Toro Rosso, + 71.9 Sek.
13 Felipe Massa, Williams, + 75.9 Sek.
14 Adrian Sutil, Sauber, + 82.4 Sek.
15 Esteban Gutierrez, Sauber, + 90.8 Sek.
16 Max Chilton, Marussia, + 1 Runde
17 Marcus Ericsson, Caterham, + 1 Runde
18 Jules Bianchi, Marussia, + 5 Runden
Ausgeschieden
Lewis Hamilton, Mercedes, Runde 38, + 6 Runden
Romain Grosjean, Lotus, Runde 33, + 11 Runden
Pastor Maldonado, Lotus, 1 Runde, + 43 Runden
Andre Lotterer, Caterham, 1 Runde, + 43 Runden

Start-GP-Belgien-2014
Start des Rennens: Hamilton zieht an Rosberg vorbei, gefolgt von Vettel
GP BELGIO F1/2014
Raikkönen bei seinem besten Rennen diese Saison
Qualifying-Pole
Nach dem Qualifying schien die Sache für Mercedes geritzt
F1 Grand Prix of Belgium
Podest in Spa 2014: Ricciardo (Mitte) vor Rosberg (links) und Bottas (rechts)

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