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Formel 1 – GP von Kanada 2015: Das gewohnte Bild

Am heutigen Rennwochenende in Kanada wiederholte sich die gewohnte Szenerie der bisherigen Saison: Die Silberpfeile starten von der Spitze und gewinnen, dahinter Ferrari & Co. Etwas mehr Spannung wäre wünschenswert, eine Änderung ist von Nöten.

von Rolf Fleckenstein

Nichts ist langweiliger, als wenn man zu Beginn eines Rennens schon weiss, wie es ausgehen wird. Daran leidet die Formel 1 schon länger. Saison für Saison dominiert ein Team alle anderen und da können auch die besten Fahrer in anderen Teams nichts ausrichten, die Technik ist zu dominant. Am heutigen Wochenende fand nicht nur der GP von Kanada, sondern auch das Finale der French Open im Tenns statt. Die Spannung bestand darin, dass sich zwei starke Kontrahenten gegenüber standen, von denen beide gewinnen konnten, und man am das Spiel verfolgen musste, um zu verstehen, weshalb der eine Spieler am Ende gewonnen hatte. Das ist der Reiz, darin besteht die Spannung eines Wettkampfes, das Unvorhsehbare!

Wenig Spannung in der Formel 1
Für die Zuschauer besteht in der Formel 1 heute leider wenig Spannung. Es stehen ungleich starke Gegner am Start und jede Saison dominiert wieder ein Team, das den anderen Teams technologisch derart voraus ist, dass es den Grand Prix auf alle Fälle nach Hause fahren muss, macht nicht völlig unvorhersehbar eine Panne einen Strich durch diese Rechnung. Auf den Grossen Preis von Kanada hin machte Ferrari gerüchteweise mit Fortschritten von sich Reden und in den freien Trainings lag Vettel mitunter auch vorne. Hätte es Ferrari geschafft, mit Mercedes auf Augenhöhe zu kämpfen, wäre es spannend geworden, aber diese Gerüchte waren wohl die Erzeugnisse der Hoffnung.

Nein, auch dieses Wochenende starteten die Silberpfeile mit Nico Rosberg und Lewis Hamilton von der Spitze ins Rennen und fuhren das Rennen aalglatt nach Hause. Keine Spannung, kein Nervenkitzel, kein Adrenalin für die Zuschauer, Freude haben einzig die Sponsoren des Siegerteams und das Siegerteam selbst, das wie gewohnt einen Superjob macht, keine Frage. Der einzige Nervenkitzel war vielleicht Vettels Aufholjagd aus den hinteren Rängen – er startete von Platz 16 und fuhr auf Platz 5 – an die Spitze. Wozu schaue ich noch ein Rennen, wenn ich schon am Anfang weiss, wie es enden wird? Dem Siegerteam ist es allemal zu gönnen, aber ich denke, Bernie Ecclestone und seine Freunde sollten sich wieder einmal etwas überlegen, wie die Formel 1 wieder spannender gemacht werden könnte. Ein spannendes Formel 1-Rennen soll ein Rennen zwischen grossartigen Fahrern sein und nicht ein Rennen zwischen Renntechnologien und Rennbudgets – das ist doch nur ‚was für Renningenieure.

Es soll hier aber in keinem Fall die fahrerische Spitzenleistung des Sieger Lewis Hamilton als Fahrer geschmälert werden oder der anderen Fahrern, das steht überhaupt nicht zur Diskussion. Aber ich wusste schon zu Beginn des Rennens, als Lewis Hamilton auf seinem Mercedes mit der Nummer 44 ins Rennen startete, dass er mit grösster Wahrscheinlichkeit am Ende auf dem obersten Treppchen des Podests stehen würde, und das ist halt aus Zuschauersicht einfach langweilig. Man kann nur hoffen, dass die anderen Teams, insbesondere das auf diese Saison erstarkte Ferrari-Team es schaffen werden, während der Saison technologisch auf Mercedes aufzuschliessen, damit die nächsten Rennen und damit die ganze Saison nicht so vorhsehbar werden.

Rangliste GP Kanada 2015

1 Lewis Hamilton Mercedes AMG Petronas F1 Team 70 1:31:53.145
2 Nico Rosberg Mercedes AMG Petronas F1 Team 70 1:31:55.430
3 Valtteri Bottas Williams Martini Racing 70 1:32:33.811
4 Kimi Raikkonen Scuderia Ferrari 70 1:32:38.770
5 Sebastian Vettel Scuderia Ferrari 70 1:32:43.048
6 Felipe Massa Williams Martini Racing 70 1:32:49.526
7 Pastor Maldonado Lotus F1 Team 70 1:32:59.809
8 Nico Hulkenberg Sahara Force India F1 Team 69 1:31:58.732
9 Daniil Kvyat Infiniti Red Bull Racing 69 1:32:06.051
10 Romain Grosjean Lotus F1 Team 69 1:32:12.916
11 Sergio Perez Sahara Force India F1 Team 69 1:32:27.871
12 Carlos Sainz Jr. Scuderia Toro Rosso 69 1:32:28.144
13 Daniel Ricciardo Infiniti Red Bull Racing 69 1:32:39.283
14 Marcus Ericsson Sauber F1 Team 69 1:32:45.005
15 Max Verstappen Scuderia Toro Rosso 69 1:32:46.158
16 Felipe Nasr Sauber F1 Team 68 1:31:54.769
17 Will Stevens Manor Marussia F1 Team 66 1:32:18.573
18 Roberto Merhi Muntan Manor Marussia F1 Team 57 1:18:56.255
19 Jenson Button McLaren Honda 54 1:13:37.308
20 Fernando Alonso McLaren Honda 44 0:59:47.615

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