Bei strahlendem Wetter startete heute das erste Formel 1-Rennen auf russischem Boden. Die idyllische Lage direkt am Meer verursachte Ferienstimmung. Sotschi, das an der vergangenen Winterolympiade positiv auf sich aufmerksam machte, legt jetzt nach.
Was die Startaufstellung anbelangt, war auch in Sotschi klar, was das ganze Jahr schon deutlich ist: Mercedes hat klar die Nase vorne, nach wie vor ist die starke Dominanz des Deutschen Konstrukteurs-Team ungebrochen. Dicht gefolgt wurden die beiden Silberpfeile von den anderen teams mit Mercedes-Motoren wie Williams und Mc Laren.
Russe brilliert in Russland
Der einzige russische Fahrer, Daniil Kvyat, brillierte beim Qualifying mit einem 5. Platz. Sicherlich war der grosse Hipe in Russland und das starke Interesse der Medien und der Öffentlichkeit an dem jungen, russischen Fahrer dafür mitverantwortlich, wollte er seine Heimat doch mit einem Glanzresultat beeindrucken. Der Motivationsschub half dem etwas konservativeren gesetteten Toro Rosso-Wagen, sich sogar vor seine grossen Brüder aus dem Red Bull-Stall zu setzen.
Aus für Vettel in Q2
Dafür hatte Sebastian Vettel umso mehr Pech mit seinem Red Bull-Boliden. Er klagte über starkes Übersteuern, Probleme mit der Stabilität, die offensichtlich ursächlich dafür waren, dass er es nicht in die Q3-Runde schaffte. Auch sein Teamkollege Daniel Ricciardo klagte über Probleme mit den Reifen und der Übersteuerung, er konnte sich aber trotz der Probleme auf Platz 7 retten. Freude sieht anders aus.
Valtteri Bottas holt beinahe die Pole
Eine Beinahe-Überraschung gelang dem Finnen Valtteri Bottas auf seinem Williams: In seiner persönlich letzten Runde, was auch die letzte Runde der anderen Fahrer war, lag er bis vor der letzten Kurve vor dem Ziel zur grossen Überraschung aller vor dem deutlich führenden Hamilton. Doch seine Fahrkünste sollte sein Wagen nicht mehr mitmachen, denn in der letzten Kurve wurde er aus der Kurve getragen, wie schade! Umso spannender wird morgen der Start zu beobachten, bei welchem Bottas von Startnummer 3 ins Rennen gehen kann. Wird er die Silberpfeile beim Start überholen?
Hülkenberg strafversetzt
Mit vollem Einsatz konnten die Force India-Fahrer auf die Plätze 12 und 13 vorfahren. Das Team hat im Unterscheid zum Beginn der Saison leider etwas verloren. Unglücklich ist, dass Hülkenberg wegen des Getriebewechsels 5 Plätze nach hinten strafversetzt wird und morgen aus Position 17 ins Rennen gehen muss. Fast ein bisschen ungerecht für den sympathischen Deutschen, der auch schwierige Situationen immer mit einer Prise Humor bewältigt.
Abgesehen von der steten Dominanz der Mercedesfahrer wird es morgen wahrscheinlich ein Reifenpoker werden und die richtige Strategie wird darüber entscheiden, wo man sich am Ende befindet. Insbesondere der Verschleiss der Reifen wird einigen Teams zu schaffen machen, das hat das heutige Qualifying gezeigt, was den Ausgang des Rennens umso spannender machen dürfte.
Qualifying – Grosser Preis von Russland 2014
Rang | Fahrer | Team | Q1 | Q2 | Q3 |
1 | Lewis Hamilton | Mercedes | 1:38.759 | 1:38.338 | 1:38.513 |
2 | Nico Rosberg | Mercedes | 1:39.076 | 1:38.606 | 1:38.713 |
3 | Valtteri Bottas | Williams | 1:39.125 | 1:38.971 | 1:38.920 |
4 | Jenson Button | Mc Laren | 1:39.560 | 1:39.381 | 1:39.121 |
5 | Daniil Kvyat | Toro Rosso | 1:40.074 | 1:39.296 | 1:39.277 |
6 | Kevin Magnussen | Mc Laren | 1:39.735 | 1:39.022 | 1:39.629 |
7 | Daniel Ricciardo | Red Bull | 1:40.519 | 1:39.666 | 1:39.635 |
8 | Fernando Alonso | Ferrari | 1:40.255 | 1:39.786 | 1:39.709 |
9 | Kimi Räikkönen | Ferrari | 1:40.098 | 1:39.838 | 1:39.771 |
10 | Jean-Eric Vergne | Toro Rosso | 1:40.354 | 1:39.929 | 1:40.020 |
11 | Sebastian Vettel | Red Bull | 1:40.382 | 1:40.052 | |
12 | Sergio Perez | Force India | 1:40.723 | 1:40.163 | |
13 | Esteban Gutierrez | Sauber | 1:41.159 | 1:40.536 | |
14 | Adrian Sutil | Sauber | 1:40.766 | 1:40.984 | |
15 | Romain Grosjean | Lotus | 1:42.526 | 1:41.397 | |
16 | Marcus Ericcson | Caterham | 1:42.648 | ||
17 | Nico Hülkenberg | Force India | 1:40.273 | 1:40.058 | |
18 | Felipe Massa | Williams | 1:43.064 | ||
19 | Kamui Kobayashi | Caterham | 1:43.166 | ||
20 | Pastor Maldonado | Lotus | 1:43.205 | ||
21 | Max Chilton | Marussia | 1:43.649 |