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Fahrrad-Markt: Der grosse Preisvergleich Schweiz-Deutschland-Österreich

Nichts scheint für den Konsumenten heute wichtiger als der Preis. Er scheint das wichtigste Kriterium beim Kaufen geworden zu sein. Noch nie waren die Konsumenten so preissensibel. Schuld daran ist nebst einer stagnierenden Wirtschaft in Europa die globale Transparenz des Marktes, die das Internet geschaffen hat. Nie war es für Konsumenten leichter, Preise zu vergleichen. Der lokale Handel steht wie nie zuvor aufgrund von Internetangeboten und dem nahen Ausland unter Druck. Wie sieht es beim Fahrradmarkt aus? Wir haben die Preise des deutschsprachigen Europas für einen Käufer aus der Schweiz verglichen und Überraschendes entdeckt.

von Rolf Fleckenstein, Henning Heilmann

Wer sich heute auf den Weg nach Konstanz oder Waldshut macht, wird nicht schlecht staunen ob all der Schweizer Kennzeichen an den Autos, die man auf dem Weg in die Supermärkte und Shoppingcenter erblickt. Da staunt man nicht schlecht, sicherlich jedes zweite Auto stammt aus der Schweiz. Was steht bloss hinter dieser Flucht der Schweizer Konsumenten ins benachbarte Ausland. Auf den ersten Blick könnte man es verstehen, wenn sich Bewohner aus grenznahen Gebieten ins günstigere Ausland aufmachen, doch es werden auch ganz schöne Reisen durch die Schweiz unternommen, um Geld zu sparen. Erst wer selbst einmal im benachbarten Deutschland einkaufen war, versteht die Motivation. Fleisch halb so teuer oder noch günstiger wie in der Schweiz, Kaffee, Dessert, Brot, Milch, Medikamente, uvm. halb so günstig oder noch günstiger, das sind gute Gründe für den Einkaufstourismus. 1 kg Rindfilet kostet in der Schweiz zwischen CHF 70.00 – 120.00, in Deutsch-land zwischen Euro 20.00 – 35.00. Die-selbe Preisreduktion gilt für das übrige Fleisch- und Wurstsortiment. Ein Brötchen kostet in der Schweiz zwischen 85 Rappen und 1 Franken, in Deutschland lediglich 25 – 30 Cent. 1 Packung Kaffee z.B. Mövenpick, der Himmlische, kostet in der Schweiz CHF 8.90, in Deutsch-land Euro 3.99. Der Einkauf im Ausland wirkt sich positiv aufs Portemonnaie der Kunden aus: man erzielt gut und gerne eine Einsparung von rund 50-70% der Ausgaben, die man üblicherweise in der Schweiz tätigt. Die Preise, welche die Konsumenten in der Schweiz für Lebensmittel bezahlen, rechtfertigen den Begriff „Alpen-Monaco“ für die Schweiz. Und das ist noch höflich. Die exorbitanten Preise gehen häufig mit einer arroganten Bedienung einher. Arrogante Preise, arrogante Bedienung? Behaltet euren Scheiss doch selbst, ist man geneigt, zu denken. Die Loyalität der Kunden wird nicht gedankt. Da kann man die wachsende Anzahl an Einkaufstouristen schon verstehen. Sie sparen sich bares Geld. Wer nachrechnet, merkt schnell, dass man mehrere hundert Franken pro Monat spart gleich ob als Einzelperson oder als Familie, das macht im Jahr eine Ersparnis von mehreren tausend Franken. Da verkommt das benachbarte Ausland zum Paradies für Sparfreunde. Weshalb soll man denn so viel mehr Geld bezahlen, wenn weder die Qualität der Ware in der Schweiz besser und die Bedienung oft noch schlechter ist als im freundlichen Deutschland. Das verstehe, wer will. Es ist geradezu ein Wunder, dass nicht die gesamte Schweiz ins Ausland flüchtet, um sich günstig mit Lebensmitteln einzudecken.

Schweizer Fahrradmarkt zeigt sich äusserst kompetitiv
Doch man muss schon genau hinschauen und richtig rechnen. Nicht jeder Auslandeinkauf ist ein Schnäppchen. Auch Einkaufstouristen dürfen sich nicht darauf verlassen, dass sie im Nachbarland immer alles besser und günstiger einkaufen. Bei Lebensmitteln, sprich Verbrauchsgütern, scheint dies aktuell der Fall zu sein, das gilt sicherlich auch für Kosmetika oder medizinische Leistungen, doch wie sieht es beispielsweise bei den Fahrrädern aus, ein klassisches Gebrauchsgut? Da zeigt sich wahrlich ein anderes Bild. Man stellt fest, und Kenner wissen dies schon länger, dass sich der Schweizer Fahrradhandel an die Preise der benachbarten Länder deutlich angenähert hat. Was der Schweizer Fahrradhandel in Sachen Preisanpassung in den letzten Jahren geleistet hat, ist wirklich beachtlich. Es ist kein Wunder, dass viele Importeure in der Branche stöhnen, dass angeblich ihre gesamte Marge weggefressen wurde. Für diese Leistung muss man den Hut ziehen, schliesslich zahlen die Schweizer Importeure immer noch die Schweizer Löhne und Betriebskosten. …

Weitere Abschnitte des Artikels:

  • Ausländische Mehrwertsteuer beachten
  • Günstiger Eurokurs hilft dem Ausland
  • Effektive Kosten Auslandeinkauf und Risiken
  • Der Fachhandel hat eine grosse Marge
  • Angebotspalette variiert zwischen den Ländern
  • Unterschiede zwischen den Marken
  • Fazit
  • Interesse an bestimmten Marken oder Modellen?
  • 200 Modelle im Preisvergleich zwischen der Schweiz, Deutschland und Österreich tabellarisch aufgeführt.
Preistabelle

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3 Kommentare zu „Fahrrad-Markt: Der grosse Preisvergleich Schweiz-Deutschland-Österreich“

  1. Ich danke Ihnen für den interessanten Beitrag. Der Markt ist groß und es gibt unendlich viele Modelle. Da ist es wirklich wichtig zu vergleichen.
    Beste Grüße,
    Manuel

  2. Na ja… Die „Anpassung“ hat nicht lange gehalten.
    In DE gibt es oft Angebote.
    Aktuelles Beispiel bei REnnvelos:
    – Ein für mich interessantes BMC Roadmachine bekomme ich in DE (Zollabwicklung und CH-MwSt. inbegriffen) umgerechnet für CHF 5800.-. In der CH wird es bei verschiedenen Händlern für sage und schreibe CHF 8299.-. Das ist ein Aufschlag von 43%!
    – Ein Wilier Gravel Bike, dass ich ebenfalls ins Auge gefasst hatte: ca. CHF 5000.- in DE (ebenfalls Zollabwicklung und CH-MwSt. inbegriffen). In der Schweiz, bester Preis bei identischer Ausstattung 8 899.00!

    1. Hi Nicolas

      Der Bericht ist jetzt über 6 Jahre alt, stammt noch weit vor der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg mit Inflationsfolgen. Der Markt hat sich zwischenzeitlich massiv bewegt. Die Problematik des Euro-Kurses und des Wettbewerbs-Nachteil war in den Jahren 2015 und folgende ein beherrschendes Thema. Diese Problematik hatten wir damals aufgegriffen.

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